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Das erste mal arbeitslos?

Hallo ich bin 26 Jahre alt und nun seit Juli 2024 zum ersten Mal in meinem Leben arbeitslos und weis nicht wirklich was ich tun soll.

Ich habe mit 18 die Ausbildung zum Bäcker begonnen, diese abgeschlossen und danach 3 Jahre als Geselle gearbeitet. Das ganze hat mich in eine extrem schwierige Lage gebracht: 6 Jahre Dauernachtschicht, jedes Wochenende, jeden Feiertag, 6 Tage die Woche für Mindestlohn. Das hat meine Beziehung, meine Freundschaften, meine Familie und mein ganzes Privatleben zerstört.

Mit 24 habe ich dann eine Therapie besucht und mich entschlossen aufzuhören. Zuerst habe ich ganz normal versucht Arbeit zu finden in einem normalen Job der nicht mit Dauernachtschicht verbunden ist. (Lagerhelfer, Müllabfuhr, Putzkraft etc.) Leider habe ich von 25 Bewerbungen 3 Absagen und von dem Rest einfach keine Antwort bekommen.

Den letzten Ausweg sah ich in der Weiterbildung zum staatlich geprüften Lebensmitteltechniker. Diese habe ich letztes Jahr erfolgreich abgeschlossen und bin seit Juli 2024 Arbeitslos und finde einfach keine Stelle.

Das selbe Spiel wie vorher keine Antworten oder Absagen. Das Jobcenter leitet mich nur an Bäckereien weiter aber diesen Job werde ich nicht mehr machen vorher beende ich lieber alles. Nun bin ich einfach am verzweifeln, da ich trotz meiner zertifizierten neuen Qualifikationen (Ausbilderschein, Englisch Zertifikat, QM, QS, Labortechnik, EDV, BWL uvm.) einfach nichts finde.

Arbeit, arbeitslos

Wie sieht das Sozialleben von Geringverdienern und Arbeitslosen aus?

Wer einen angesehenen akademischen Beruf hat und zu den sog. Besserverdienern zählt oder zumindest in einer Firma, einem Betrieb oder im öffentlichen Dienst fest angestellt ist, hat normalerweise Sozialkontakte: Mindestens zu Kollegen, idealerweise auch zu Bekannten und Freunden, mit denen man sich über Job, Karriere, Zukunftspläne, Urlaub, Hobbys, Familie und bei entsprechendem Bildungsniveau auch über intellektuelle Themen privat austauscht. 

Wie sieht es aber bei prekär Beschäftigen und Geringverdienern aus? Paketfahrern, Putzkräften, Kassierern, Lageristen, Produktionshelfern, Leiharbeitern, Verkaufshilfen, Müllsortierern etc., also Leuten, die keinen festen und sicheren Job haben und deren Arbeit wenig angesehen, interessant und abwechslungsreich ist? Oder bei Arbeitslosen?

Wo finden diese Leute ihre Sozialkontakte und Freunde und wer interessiert sich für sie als Menschen? Über welche Themen reden sie, welche Hobbys haben sie?

Welche Möglichkeiten haben sie mit ihren wenig angesehenen Berufen trotzdem sozial Anschluss und Anerkennung zu finden?

Haben sie überhaupt die Chance Menschen kennenzulernen, die zu der erstgenannten Gruppe der beruflich Privilegierten gehören?

Vielleicht kann jemand von seinen eigenen Erfahrungen berichten oder kennt selbst solche Personen. 

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