ADHS – die besten Beiträge

Was tun, wenn es in einer sehr engen Freundschaft, in der man über alles reden kann, immer wegen der selben Sache zum Streit kommt, trotz Gesprächen (ADHS)?

Ich habe eine sehr enge Freundschaft zu einem ADHSler.

Wir sind schon mehrere Jahre befreundet die Freundschaft ist gewachsen und er öffnet sich immer mehr, vertraut mir intimste Probleme an und sucht in mir auch Halt, den ich gerne gebe.

Wir tauschen uns regelmäßig aus und mögen uns beide sehr. Auch ist uns beiden diese Freundschaft sehr wichtig, was wir uns auch gegenseitig sagen.

Er hat allerdings trotz dieser Nähe immer wieder Phasen, wo er unzuverlässig ist, mich warten lässt, aber andere Leute priorisiert. Wir haben uns z.B. wegen Job und Corona schon mehrere Monate nicht sehen können. 2 geplante Treffen wurden wegen seines Jobs abgesagt.

Ich bat darum, dass er sich mal die anderen Wochenenden nach einem Ersatztermin ansieht, diese waren wegen Familienbesuchen und Geburtstagen aber voll.

Später erfahre ich dann, dass der Familienbesuch ausgefallen ist und er stattdessen mit einem Kumpel saufen war.

Als er mir das erzählte, war ich sauer. Ich warte seit Monaten auf das Treffen, 2x wurd abgesagt, aber wenn dann doch die Möglichkeit da gewesen wäre, trifft er sich mit Leuten, die er mehrmals die Woche sieht.

Ich sagte ihm auch, dass ich über das fehlende Engagement enttäuscht und angespannt bin.

Er sagte, er macht es wieder gut und es tut sich aber nichts. Das 2. Treffen wurde wegen einer Dienstreise abgesagt, da er erst Montag fliegen musste, fragte ich, ob wir uns Samstag oder Sonntag sehen.

Er ssgte, das ginge nicht, da er schon Montag fliegt. Später schrieb er mir dann vom Flughafen und es stellte sich heraus, dass er erst einen Tag später flog.

Andererseits betont er immer, ich sei seine beste Freundin, er vertraue mir voll und die Freundschaft sei ihm verdammt wichtig.

Wenn wir streiten, könne er vot lauter Denken nicht mehr schlafen und sei dankbar, wenn wir uns wieder ausgesprochen haben.

Doch spätestens nach 1 Monat geht es wieder los, dass er mich irgendwie niedrig priorisiert und dann schockiert ist, wenn ich ihn darauf anspreche.

Wir kommen irgendwie aus dieser Schleife nicht heraus.

Er will sich bessern und schafft es nicht und ich will mich weniger darüber ärgern und schaffe es nicht, wenn ich wieder sehe, alles Andere war wichtiger.

Er ist sehr verpeilt durch sein ADHS. Mit seiner Freundin war es ähnlich und sie haben nach 15 Jahren Schluss gemacht, da er ihr gegenüber ähnlich war.

Ihm tut es total weh, weil er die Kritik als Abwertung seiner Person ansieht und igelt sich dann ein.

Es kann aber auch nicht sein, dass man ihm immer hinterher rennen und zurück stecken muss.

Er ist ein total lieber Kerl und sagt, er hat mich auch total gern.

Wie kann man dieses Dilemma lösen?

Gespräche Auge in Auge würden was bringen, nur kommt es nicht dazu, da er die Termine nicht hinbekommt.

Und beim Texten, auch teils am Telefon wird vieles anders interpretiert. Wir streiten immer öfter, wie auch in seiner Beziehung.

Was tun? Er ist gerade bis Ende Dezember im Ausland.

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Klingt das nach Persönlichkeitsstörung bzw. Autismus?

Ich bin richtig anfällig, von irgendwas neuem direkt süchtig zu werden.

Würde ich z.B. ein neues Lied hören, würde ich das Lied 4000 mal in Dauerschleife hören, bis ich einfach keinen Bock mehr drauf habe.

Genauso ist es mit:

  1. Essen: Ein neues Gericht; jeden Tag essen 4-8 Wochen und dann nie wieder.
  2. Filmen: Denselben Film 400 mal sehen und auf jedes Details achten.
  3. Sportart: Ich finde ein neues Hobby, mach das regelmäßig und werde sogar gut drin. Auf einmal will ich das nie wieder machen, weil ich die Grundkenntnisse erlernt habe.

Und vieles anderes. Es ist fast so in jeder Sache, ich will nie in irgendwas der beste in etwas sein, keine Leidenschaft. Ich will mich für irgendwas neues begeistern, aber diese Begeisterung lebe ich wortwörtlich aus, bis es mir nichts mehr bedeutet.

Warum bin ich so? Ist das falsch bzw. komisch? Autist bin ich bestimmt nicht, aber ADHS würde ich nicht ausschließen (Eigendiagnose).

Das hört sich normal an 63%
In die Klapse einweisen 25%
Das ergibt so keinen Sinn für mich 13%
Es grenzt schon an einer Störung 0%
Irgendwas stimmt mit dir nicht 0%
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