Zeugen Jehovas und die Hölle?

3 Antworten

Hallo Seraphim1999,

wir "verleugnen" nicht die Hölle, da sie in Wirklichkeit in der Bibel gar nicht gelehrt wird. Es stimmt zwar, dass in vielen Bibelübersetzungen das Wort "Hölle" erscheint, doch werden mit diesem Begriff die entsprechenden Wörter aus den Ursprachen nicht richtig übersetzt! Das hat viel zur Verwirrung beigetragen und lässt noch immer viele Menschen an die Hölle glauben. Doch die wirkliche Aussage der Bibel ist eine andere!

Dazu muss man folgendes wissen: In den hebräischen Ursprungstexten des AT findet man z. B. das Wort "Scheol" und in den griechischen Schriften des NT das Wort adäquate Wort „Hades“. Diese Wörter werden zwar oft mit "Totenreich" oder "Hölle" übersetzt, doch vermitteln diese nicht die wirkliche Bedeutung der beiden Begriffe aus den biblischen Ursprachen! In der Encyclopædia Britannica (1971, Bd. 11, S. 276) heißt über das hebräische Ursprungswort:

„Der Scheol war irgendwo ‚unter‘ der Erde. Die Toten empfanden dort weder Schmerz noch Freude. Mit dem Scheol war weder eine Belohnung der Gerechten noch eine Bestrafung der Bösen verbunden. Gute und Schlechte, Tyrannen und Heilige, Könige und Weise, Israeliten und Heiden — alle schliefen zusammen, ohne voneinander zu wissen.“

Somit ist der Scheol nichts anderes als das Grab der Menschen. Dies ist in Übereinstimmung mit vielen weiteren Aussagen des Alten Testaments. Ein Beispiel dazu ist das, was in Prediger 9:5,10 zu lesen ist, wo es heißt:

„Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts, auch bekommen sie keine Belohnung mehr, weil jede Erinnerung an sie in Vergessenheit geraten ist. Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst."

Dazu folgende Überlegung: Wenn die Toten "nichts mehr wissen", können sie auch keine Qualen empfinden, nicht wahr? Somit ist der Tod eindeutig ein Zustand der Nichtexistenz!

Die Lehre von einem Ort feuriger Qualen stammt also nicht aus Bibel sondern hat in babylonischen und assyrischen Überlieferungen ihren Ursprung, wonach das Totenreich einen Ort darstellt, der von mächtigen Göttern und Dämonen bewohnt wird.

Manche kirchliche Lehrer und auch Bibelübersetzer wurden durch die griechische Mythologie des "Hades" - die griechische Entsprechung des Wortes "Scheol" - beeinflusst, der angeblich ein Ort sei, an dem die Toten weiterleben würden und der von dem gleichnamigen Gott beherrscht werde. Hier liegen die eigentlichen Ursprünge der Höllenlehre.

Die Gesamtaussage der Bibel über den Tod ist immer die gleiche: Der Tod ist ein Zustand ohne jegliches Bewusstsein und damit die Nichtexistenz. In diesem Zustand werden die Toten jedoch nicht für immer verbleiben, da Gott in der Lage ist, sich an das Lebensmuster jedes Einzelnen zu erinnern und ihn eines Tages (in der Bibel Auferstehung genannt) zum Leben zurückbringt, indem er ihn neu erschaffen wird.

Durch die Lehre von einer Feuerhölle, in der der Teufel Menschen für immer quält, hat man sich von der klaren Lehre der Bibel leider weit entfernt. Jahrhunderte lang und bis auf den heutigen Tag hat man mit dieser Lehre unter den Gläubigen Angst und Schrecken verbreitet.

Kirchliche Lehrer haben sich auch keine Gedanken darüber gemacht, welches Bild von Gott sie damit ihren Anhängern vermitteln. Wie könnte ein Gott, von dem gesagt wird, dass er "Liebe ist" , Menschen für ein relativ kurzes sündiges Leben von 70 oder 80 Jahren dann für immer bestrafen (1. Johannes 4:8)?

Und außerdem: In welcher Relation steht eine ewige Bestrafung zu einem zeitlich begrenzten Leben in Sünde? Und würde Gott wohl seinen Hauptgegner, Satan den Teufel, dazu gebrauchen, seinen Willen ausführen zu lassen und auf diese Weise eng mit ihm zusammenarbeiten?

Außerdem: Kein normal denkender und normal fühlender Mensch käme je auf die Idee, jemandem auch nur für kurze Zeit Qualen durch ein Feuer zuzufügen! Das Rechtssystem einiger Länder sieht für die schlimmsten Verbrecher "lediglich" die Bestrafung durch den Tod vor, niemals jedoch eine Bestrafung durch Qualen irgendeiner Art.

Gott solch ein Handeln zu unterstellen, gehört mit zu den schlimmsten Gotteslästerungen, die je begangen wurden. Das macht aus ihm einen rachsüchtigen und äußerst grausamen Gott, mit dem man am liebsten nichts zu tun haben möchte.

Wie gegensätzlich ist doch das Bild, das die Bibel in Wirklichkeit von Gott zeichnet! Sie beschreibt ihn beispielsweise als einen Gott "barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte und Wahrheit" (2. Mose 34:6).

Oder wie es in einem anderen Bibeltext heißt: "Der FELS, vollkommen ist sein Tun, denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; Gerecht und gerade ist er" (5. Mose 32:4). Denkst Du nicht auch, dass es viel leichter ist, an einen solchen Gott zu glauben und ihn zu lieben?

Um den Text nicht zu lang werden zu lassen, gehe ich bewusst nicht auf Deine anderen Fragen ein. Möchtest Du Näheres dazu wissen, kannst Du mich gern jederzeit anschreiben.

LG Philipp

Bast4321  10.11.2023, 11:07

Ebenfalls Encyclopædia Britannica über den alttestamentlichen Begriff sheol:

... oder das Konzept der Antike vom Leben nach dem Tod als einem unterirdischen „Land der Finsternis und tiefen Dunkelheit“ (Hiob 10:21).

Quelle: https://www.britannica.com/topic/sheol

Der Prediger, also Salomo, schreibt zwar auch etwas über den Zustand des Körpers, der tot ist und nichts mehr kann. Er schrieb aber auch das der Geist zurück zu Gott geht. Prediger 12, 7.

Daher vermittelt die Bibel ebenfalls den Glauben an das Totenreich wenn du nur mal 1. Samuel 28 nimmst oder ‭1.Petrus‬ ‭3:18‭-‬20‬ :

Sintemal auch Christus einmal für unsre Sünden gelitten hat, der Gerechte für die Ungerechten, auf daß er uns zu Gott führte, und ist getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist. In demselben ist er auch hingegangen und hat gepredigt den Geistern im Gefängnis, die vorzeiten nicht glaubten, da Gott harrte und Geduld hatte zu den Zeiten Noahs, da man die Arche zurüstete, in welcher wenige, das ist acht Seelen, gerettet wurden durchs Wasser;

Niemand hat je behauptet das die Leichen in den Gräbern leben würden. Jedoch vermittelt die Bibel sehr wohl den Glauben an das Totenreich über den unser Herr und Gott Jesus Christus die Macht erhalten hat. Vergleiche auch Apostelgeschichte 7,59 - Lukas 23, 46

Was allerdings der Glaube an die Hölle genau ist, aus jüdischer Sicht (Jesus war ja Jude) ist nochmal was anderes als die katholische Kirche draus gemacht hat.

Siehe hier:

https://www.geistlicher-felsen.de/scheol/

Oder auch hier:

https://www.religionen-entdecken.de/lexikon/h/hoelle-im-judentum

Das diese Lehre aber angeblich gar nicht in der Bibel vermittelt wird ist eine bewusste Fehlinformation welche Jehovas Zeugen bei ihren Bibelkursen vermittelt bekommen.

LG -B.

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gromio  10.11.2023, 17:41
@Bast4321

Da:

  1. Mose 2:7

NW

Jehova Gott bildete dann den Menschen aus Staub+ vom Erdboden und blies den Lebensatem+ in seine Nase, und der Mensch wurde ein lebendes Wesen*.+

Da formte Gott, der HERR, den Menschen, Staub vom Erdboden, und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen.

LUTHER 2017

Da machte Gott der HERR den Menschen aus Staub von der Erde und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.

Das hat nichts mit „dem. Konzept der Antike“ oder einer unsterblichen Seele zu tun und schon gar nichts mit einer imaginären „ Feuerhölle“.

Ill

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Bast4321  10.11.2023, 20:53
@gromio

Wenn man sich lediglich die Rosinen rauspikt, kommt es nur zur einseitigen Sichtweise.

Wichtig ist das was die bibel in ihrer Gesamtheit lehrt. Und da gehört nun mal auch z.B. 1.Samuel 28 zu. Folglich muss Oden was anderes bedeuten, denn Geister gehen zurück zu Gott. Über ein Odem ist dort keine Rede. Eher über einen echten Geist der beschworen wurde, der von Samuel. Der prophezeite sogar was mit Saul passieren würde, und so kam es auch....

Daher ist von einem realem totenreich auszugehen wo die Geister nach dem irdischen Ableben weiter existieren - gibt schließlich noch weitere Verse die dasselbe zeigen.

Ich glaube daher nicht das es nur der Lebensodem des reichen Mannes war der im Jenseits die Qualen erlitt.

Du darfst natürlich dir die Bibelverse rauspicken an die du glauben magst - ich habe das nicht nötig!

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Ignatius1  11.11.2023, 09:50
@Bast4321

Tatsächlich macht die Katholische kirche berhaupt keine Angaben wie die Hölle nun konkret sei,sie sagt nur dass es schmerzlich ist,weil man von Gott immer getrennt sei ..Und nimmt die Biblische aussage vom Ewigen Feuer auf ...und sagt so dass sie eben existiert ,die Hölle.

Du solltest nicht rein künstlerische Darstellungen die du kenbst besser nicht als Lehraussagen auffassen und dann ausgeben.

https://www.vatican.va/archive/DEU0035/__P2U.HTM

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Montrose  12.11.2023, 13:59
@Ignatius1

hölle erfindung der katohlischen kirche ais finanziellen Gründen,spende für UNS und wir sorgen dafür das deine seele aus der hölle in denn himmel kommt ! ganz einfach marketing trick des vatikan

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Ignatius1  18.02.2024, 11:38
@Montrose

Du redest wohl da eher von deinem eigenen Verein.

Ich habe in 26 Jahren Keine einzige solche Höllendrohung vernommen in der Kirche und auch keine solche gelesen.

Geschweige denn noch die Auforderung man könne durch Spenden der Hölle entgehen.

Das bezeugen und beweisen allerdings sehr viele Ex ZeugenJehovas,wie sie dort finanziell und Spirituell und sogar Sexuell ausgenommen wurden wie Weihnachtsgänse :

Und wie peinlich dort die ewige Spendenbettelei funktioniert und geradezu direkt erpresst wird

https://youtu.be/2qwiLvdaEBw?si=JuQloUpHt3eb4Wk7

https://youtu.be/2qwiLvdaEBw?si=JuQloUpHt3eb4Wk7

https://youtu.be/aLocuv9Ik_0?si=QFKV-YDwz8UDFklW

https://youtu.be/S9nvL1nB-CU?si=ZfFW878c5kGDY3tm

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Montrose  11.11.2023, 19:58

Beste antwort danke Philip ,sehr Proffessionel anhand der Bibel erklärt!

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Hallo Seraphim1999,

als Zeuge Jehovas, der seit über 70 Jahren Gottes Wort erforscht, anwendet und erfolgreich weitergibt würde ich von dir einleitend gern wissen, ob du selbst wirklich verstehst, was du hier schreibst und fragst?

Diese Frage drängt sich mir deshalb auf, weil ich bspw. in Deinem Profil etwas lese, was Teilen deiner Frage widerspricht:

Dort nennst du als dein Leitmotiv den Text aus Johannes 3,16 und zitierst ihn völlig korrekt aus der offiziellen Übersetzung der katholischen Kirche, nämlich aus der Einheitsübersetzung 2016:

„Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat!“

Trotz dieser von dir selbst dokumentierten eigenen Bibelkenntnis fragts du:

Warum verleugnen Zeugen Jehovas erstens, dass es eine Hölle im Christentum gibt,
und zweitens, dass Jesus gleichzeitig 100 Prozent Gott und 100 Prozent Mensch ist?

 Darf ich zunächst einmal klarstellen, dass wir ein solches Bibelverständnis nicht verleugnen, denn das würde ja bedeuten, dass wir - ähnlich wie Satan - biblische Lehren wider besseres Wissen falsch darstellen. Wir verleugnen nicht, sondern wir glauben und lehren stattdessen die unverfälschte biblische Wahrheit.

Und deshalb konfrontiere ich dich zum hinterfragten Thema Hölle zunächst mit einer Gegenfrage: warum unterstellst du (1.) einem Gott, der die Welt so sehr geliebt hat, dass er seinen einzigen Sohn hingab (opferte) damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat!“ . . . warum unterstellst du einem so liebvollen himmlischen Vater, dass er gleichzeitig Menschen in einer Hölle ewig - also endlos - quält?

Hast du dich dazu jemals gefragt, welches Vergehen so schlimm sein könnte, dass eine derart grausame und nie endende Strafe gerechtfertigt wäre? Und hast du eventuell mal versucht, einen Rechtskundigen zu fragen, welche Erfolgsaussichten der Verurteilte wohl haben würde, wenn er gegen die Unausgewogenheit eines solchen Urteils Rechtsmittel einlegen würde? Und könntest du dir auch vorstellen, dass eine solche Berufung Erfolg hätte, wenn sie einem Berufungsrichter vorgelegt würde, der dafür bekannt ist, vollkommen gerecht zu urteilen?

Und nicht zuletzt frage ich dich auch noch, ob wohl - nach deiner Einschätzung - die Lebensqualität derer, die eines Tages ewig Leben dürfen, verbessert oder beeinträchtigt wird, wenn ihnen bewusst bleibt oder wird, dass es außer dem von ihnen sehr geschätzten ewigem Leben „gleich nebenan“ eine endlos grausame Qual gibt, die von dem gleichen Gott, der sich ihnen einst als barmherziger Gott offenbarte und den sie als liebevollen Gott schätzen gelernt hatten, wenn ihnen also bewusst wird, dass dieser gleiche Gott ein unversöhnlicher Gott sein muss, denn sonst würde er sich wohl irgendwann einmal korrigieren und die ewige Qual beenden. Dennoch bliebe diese letzte Frage dann immer noch offen: wohin sodann mit den „ewig Gequälten“?

Du hast zwar Recht, wenn du darauf verweist, dass die Bibel von einer ewigen Qual spricht, aber du hast übersehen, dass sie für symbolischen Aussagen auch Erklärungen bereit hält. Lies bitte selbst in deiner eigenen Übersetzung, wie Gottes Wort die „ewige Qual“ erklärt: Offenbarung 20:14 und 21:8

Weitere Details zu Thema Hölle bitte in meiner Antwort via GOOGLE hinter diesem Link

https://www.gutefrage.net/frage/was-passiert-nach-dem-tod-himmel-hoelle#answer-22788804

Soweit also zu dem ersten Teil deiner Frage.

Im zweiten Teil fragst du dann

Warum verleugnen Zeugen Jehovas . . . , dass Jesus gleichzeitig 100 Prozent Gott und 100 Prozent Mensch ist?

Werter Freund: Auch hier verleugnen wir ein solches Bibelverständnis nicht, und zwar aus den gleichen und bereits oben genannten Gründen.

Nicht also, weil wir dein Verständnis verleugnen, sondern weil wir stattdessen auch hier die biblisch belegbare Wahrheit glauben und lehren. Danach versteht es sich von selbst, dass wir den beiden höchsten Persönlichkeiten im Universum Achtung und Respekt zollen und ihren Worten uneingeschränkt Glauben schenken, den Persönlichkeiten übrigens, die auch du in deinem Leittext beschreibst, nämlich (1.) den „Gott, der die (von ihm erschaffene) Welt so sehr geliebt hat , dass er (2.) seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern (dank des Vaters Allmacht) ewiges Leben hat!“

Diese beiden, nämlich Vater und Sohn bestätigen mehrfach und gegenseitig sowohl sich selbst als auch ihren Status. Das heißt, einer bestätigt den anderen und jeder bestätigt auch, in welchem Verhältnis beide zueinander stehen.

Ausdrücklich sagt daher bspw. der Vater klar, deutlich, für alle hörbar und direkt aus dem Himmel: „Dies ist mein Sohn, ihm gilt meine Liebe, ihn habe ich erwählt“ (Matthäus 3:17 - siehe auch Matthäus 7:15  - Matthäus 12:15-18 - Jesaja 42:1 - 2.Petrus 1:17-19 u.v.a.m.)

Der Sohn seinerseits nennt seinen Vater „den einzigen wahren Gott“ und sich selbst den Gesandten seines Vaters. Wörtlich aus der Einheitsübersetzung: „. . . Dies sprach Jesus: Und er erhob seine Augen zum Himmel und sagte: Vater, die Stunde ist gekommen. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht! Denn du hast ihm Macht über alle Menschen gegeben, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben schenkt. 3 Das aber ist das ewige Leben: dass sie dich, den einzigen wahren Gott, erkennen und den du gesandt hast, Jesus Christus (Johannes 17:1-3).

Bei einer anderen Gelegenheit bestätigt der Sohn, dass sein Vater größer ist als er.

Die Einheitsübersetzung dazu wörtlich: „Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch. Wenn ihr mich liebtet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich.“  Johannes 14:28

Und besonders bei diesem jetzt folgenden 3ten Beispiel, solltest du dich fragen, ob eine solche Aussage wirklich zu deinem „100prozentigen“ und damit allmächtigen Gott passt, den du in der Person Jesu sehen möchtest. In Johannes 5:30 Einheitsübersetzung sagt er: „Von mir selbst aus kann ich nichts tun; ich richte, wie ich es vom Vater höre, und mein Gericht ist gerecht, weil ich nicht meinen Willen suche, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“ Hört sich das nach einem allmächtigen Gott an?

Bitte werter Seraphim1999, mache dir stets und immer bewusst, dass diese bis hier zitierten Aussagen - wie schon einmal erwähnt - direkt von den beiden höchsten Persönlichkeiten im Universum stammen. Nichts ist authentischer, als das, was diese beiden an dieser Stelle über sich selbst haben dokumentieren lassen. Daher ist jeder weitere Text, der irgendetwas anderes auszusagen scheint, entweder aus dem Zusammenhang gerissen, nicht korrekt übersetzt oder beim Übersetzen mehrdeutig formuliert. Faktum ist und bleibt stets und immer das, was der Vater und der Sohn - wie oben zitiert - in über 3.000 Sprachen beurkundet und auf der ganzen Welt einheitlich haben verbreiten lassen. Punkt.

 

Höre dir gern und außerdem bitte Petrus an, wie er das in Matthäus 16:15-16 beurteilt.

Und - pardon - aber selbst die Dämonen wissen es besser als du, denn in Lukas 4:41 nennen sie Jesus „Gottes Sohn“. Siehe außerdem Johannes 20:17  - 1. Korinther 11:3  - 1. Korinther 15:28 u.a.m.

 

Dann, in deiner 3ten Frage geht es um den Erzengel Michael. Meine Antwort darauf ist etwas umfangreicher und erst kürzlich hier bei GF beantwortet: (Falls der Link „hakt“, bitte in die Befehlszeile kopieren und das am sichersten via GOOGLE)

https://www.gutefrage.net/frage/wie-viele-geistgeschoepfeengel-mit-namen-michael-gibt-es-in-der-bibel-und-wer-ist-das#answer-520734023   

Und dann im Schluss deiner Frage geht es um die Art unserer Gottesdienste und das Beispiel des Urchristentums:

Da wir aus dem Worte Gottes wissen, dass die Erde in nicht allzu ferner Zukunft nach Jesaja 11:9 „. . . von der Erkenntnis des HERRN, erfüllt sein wird, so wie die Wasser das Meer bedecken . . .“, ähnlich wie auch Jesaja 54:13 „ . . . Alle deine Kinder sind Schüler des HERRN und groß ist der Friede deiner Kinder. . ,“ (Beides aus der Einheitsübersetzung, in der die Schreibweise HERR bedeutet, dass im Quelltext dort der Name Gottes steht), da wir also diese Vorhersage kennen, ist uns aufgefallen, mit welcher Ernsthaftigkeit Jesus seinen Vater auch in punkto Lehren genau nachahmte, denn - bspw. - am Schluss seiner Bergpredigt wird berichtet: „war die Menge voll Staunen über seine Lehre; 29 denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten“ (Matthäus 7:28 Einheitsübersetzung). Was war der Unterschied? Er hatte unmittelbar zuvor in etwa einer halben Stunde 22 Mal aus 8 Büchern der hebräischen Schriften (dem AT) zitiert und die darin enthaltenen Lehrpunkte erörtert.

Genau das ist unser Vorbild für die Art unserer Gottesdienste: Lernen und Lehren, Lehren und Lernen.

Und soweit es dann noch die Vorbildfunktion der Urchristen betrifft, gilt damals wie heute der ganz einfache Maßstab Jesu (ebenfalls aus der Bergpredigt): „An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen.“

Zu diesen Früchten kann die sogenannte Christenheit darauf verweisen, dass sie seit den Kreuzzügen bis zur Gegenwart (siehe Russland und Ukraine mit ihrer

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über 1.000jährigen christlichen Tradition), seit hunderten von Jahren also, die breiteste Blutspur in der Menschheitsgeschichte verursacht, geduldet, gefördert, gesegnet und durchlitten hat und immer noch und immer noch weiter verbreitert, als würde sie mit Geschick und brutalem Eifer unbedingt eine eigene äußerst brutale Hölle schaffen wollen.

Wir Zeugen Jehovas dagegen können lediglich darauf verweisen, dass wir an diesem Gemetzel keinen, nicht den geringsten, also NULL Anteil hatten, stattdessen vielmehr und einheitlich auf der ganzen Welt in über 1.000 Sprachen praktische Nächstenliebe üben, in dem wir u.a. Jesu Vorhersage aus Matthäus 24:14 mit Leben erfüllen. Die Einheitsübersetzung sagt dort:

Und dieses Evangelium vom Reich wird auf der ganzen Welt verkündet werden - zum Zeugnis für alle Völker; dann erst kommt das Ende.“

And last but not least, lieber Seraphim1999,

was hältst du denn von dem folgenden Tipp aus deiner Einheitsübersetzung, ein Fingerzeig, den der Begründer des wahren Christentums extra dort - auch für dich - hat aufschreiben lassen?

Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; gerade sie legen Zeugnis über mich ab“. (Johannes 5:39)

Aus eigener Erfahrung kann ich dir nur empfehlen: Befolge Jesu Rat, denn „nicht jeder, der zu mir [Jesus] sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut“

Und dazu muss man ihn kennen! Den Willen Gottes.

Und falls der Hyperlink auch hier nicht funktioniert dann via GOOGLE bitte diesen:

https://www.facebook.com/photo/?fbid=644176319480114&set=a.168303123734105

 Und ergänzend noch der Link zu einer weiteren ausführlichen Antwort zu dem Thema Erzengel

https://www.gutefrage.net/frage/welche-bibelverse-beweisen-klar-und-deutlich-das-jesus-der-erzengel-michael-ist#answer-523176849

Viel Erfolg und alles Gute.

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Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
 - (Menschen, Christentum, Gott)

Alles das was verbindendes Glaubensgut aller christlichen Konfessionen ist (Taufe, Dreieinigkeit, Eschatologie, indirekt die Verdammis) lehnen die ZJ ab. Sie sind eine Sondergemeinschaft mit einem Absolutheitsanspruch..

LA

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Habe eine theologische, kirchliche-diakonische Ausbildung.
SMOGAN  14.11.2023, 07:00

LA is a Californian City, so what do ya' mean ? What does it stand for ? 🤔

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Linuxaffiner  14.11.2023, 11:25
@SMOGAN

It means L(inux) A(ffiner), somebody who use and love Linux..

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