Mit gerade mal 2 Antworten Gleichgesinnter nach immerhin einer Woche hat das Fragesteller-Duo AdamundEvi ernüchternd wenige User für seine Frage begeistern können, für eine Frage übrigens, die eindeutig eine missliebige Gruppierung diffamieren soll und gleichzeitig, aber unauffällig, den unbiblischen Mythos eines dreieinigen Gottes ein weiteres Mal vor dem absehbaren Untergang bewahren sollte.
Ihr lieben Andersdenkenden, gleich einleitend möchte ich euch deshalb dazu ermuntern, euch von der Vorstellung zu trennen, dass der hinterfragte Text aus Matthäus 28:19-20 den Zweck hat, uns eine Taufformel zu übermitteln, Formel im Sinne eines biblischen Maßstabes.
Bitte beachtet, dass die von unseren Kritikern beanstandeten, wenn auch völlig legitimen Fragen, lediglich den Schluss der Taufansprache bilden, die der Taufe vorausgeht. Sie fassen zusammen, was der Taufanwärter in vielen Wochen intensiven Bibelstudium gelernt hat. Während dieser Vorbereitung wird unter anderem drei Mal über die Bedeutung der Taufe gesprochen, einschließlich des Aufrufs Jesu aus Matthäus 28:19-20. Unser Täufling weiß also um die Bedeutung des Schrittes, zu dem er sich entschlossen hat. Erst danach begibt er sich zur eigentlichen Taufe.
Der Täufer - wie Johannes der Täufer im Wasser stehend - der Täufer nimmt ihn in Empfang und begleitet das unmittelbar folgende Untertauchen freundlich mit ein paar gut bekannten Worten aus der Bibel.
Und nun, ihr lieben Kritiker: Ist euch eigentlich bekannt, was der Täufer sagt? Nein? Hm . . . gemessen daran gelingt euch allerdings das Kritisieren dessen, was wir vermutlich falsch machen, auffallend gut. Jesus, der euch vom Himmel aus zuhört, hat für solche Fälle Johannes 8:43-46 vorsorglich aufschreiben lassen.
Gottes Wohlwollen - um noch einmal daran zu erinnern, Gottes Wohlwollen ist nach Jesu Worten nicht von einer Taufformel abhängig, sondern setzt allein voraus, dass ein Christ . . .
„. . . das tut, was mein Vater im Himmel will.“ (Bergpredigt, Matthäus 7:21)
Diese Grundsatzaussage wiederholt Jesus direkt und indirekt bei vielen Gelegenheiten, dagegen gibt es nicht eine einzige Aussage von ihm, in der er eine Taufformel als ein entscheidendes Kriterium erwähnt.
Wäre es anders, dann hätte bspw. der sehr loyale Apostel Petrus bei der ersten Großtaufe, rund 8 Wochen nach der von Jesus erlassenen Proklamation (genauer: 50 Tage nach Jesu Himmelfahrt [Fünfzig = Pfingsten]), bei der sich
„. . . etwa 3.000 Personen taufen ließen . . .“,
dann hätte Petrus mit Sicherheit diese Formel angewendet. Doch in seinem Bericht in der Apostelgeschichte 2:37-40 zitiert nichts dergleichen, stattdessen lautet der entscheidende Satz seiner „Taufansprache“:
„. . . Bereut, und jeder von euch soll sich im Namen von Jesus Christus taufen lassen, damit eure Sünden vergeben werden, und ihr werdet als Geschenk den heiligen Geist empfangen.“ (Apostelgeschichte 2:38)
Mehr nicht! Neben der Tatsache, dass hier biblisch dokumentiert ist, dass die vermutete Taufformel bei dieser Mustertaufe auf „nur“ einen Namen geschrumpft zu sein scheint, neben dieser Tatsache fällt außerdem auf, dass die Täuflinge „im Namen“ und nicht „auf den Namen_____“ (wie in der Frage betont) getauft werden.
Daher suchen wir doch mal nach einer korrekten Übersetzung dieses Apells, um den es hier geht, und die lautet tatsächlich:
„Mir [Jesus] ist im Himmel und auf der Erde alle Macht gegeben worden. 19 Darum [1.] geht und macht Menschen aus allen Völkern zu meinen Jüngern, [2.] tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, 20 und [3.] lehrt sie, sich an alles zu halten, was ich euch aufgetragen habe. Und denkt daran: Ich bin die ganze Zeit über bei euch bis zum Abschluss des Weltsystems“ (bzw. „bis zu der Welt Ende“ nach Luther)
(Zitiert aus Matthäus 28:18-20 nach GNB, NLB, NWÜ u.a.m.)
Daraus folgernd - oder im 2ten Schritt - jetzt bitte ebenfalls realisieren:
Schiffe, Flugzeuge, Säuglinge und so manches andere tauft man in der „christlichen“ Welt tatsächlich auf den Namen, den man dem Täufling zugedacht hat.
Ein solches Procedere hat allerdings mit der biblisch-christlichen Wassertaufe bestenfalls die Bezeichnung „Taufe“ gemeinsam.
Und da kein Zeuge Jehovas als unmündiges Kind getauft wird, sondern gemäß biblischem Muster erst ab einem Alter, in dem er (1.) bereits einen Eigennamen hat und (2.) den Sinn dieses Schrittes gut verstanden hat, ist es „im Namen“ Gottes und seines Sohnes getauft zu werden deutlich realistischer als „auf den Namen“ Gottes oder seines Sohnes, zumal Letzteres eine irreführende und provokante Anmaßung wäre.
Auch, soweit es den heiligen Geist betrifft, wäre es kein Problem, in dessen Namen getauft zu werden, obwohl diese Kraft Gottes keinen Namen hat (!), denn es ist durchaus üblich, bspw. in einem Rechtsfall, ein Urteil „im Namen des Gesetzes“ auszusprechen, ohne dass jemand deswegen erwarten würde, dass das Gesetz eine Person sei.
Bliebe noch zu klären, welche Bedeutung die christliche Wassertaufe überhaupt und eigentlich hat.
Da ist bspw. jedem Täufling aus unseren Reihen bekannt, dass der Begriff „Taufe“, im griechischen Quelltext báptisma, die Bedeutung von „Untertauchen“ vermittelt. Außerdem weiß jeder um die symbolische Bedeutung dieses Schrittes, in der die ganz persönliche Entscheidung öffentlich gemacht wird, durch die der Täufling im persönlichen Gebet seinem Vater im Himmel sinngemäß das Gleiche versprochen hat, wie es über Jesus bei dessen Eintritt in die Welt berichtet wird:
„Sieh nur! Ich bin gekommen, um deinen Willen auszuführen . . .“ (Hebräer 10:5-9)
Außerdem: Der schon zitierte Petrus war mit diesem Thema sehr gut vertraut und hat uns wohl deswegen auch eine inspirierte Erklärung hinterlassen, in der er auf die Ereignisse z. Zt. Noahs verweist. Er schildert, dass dieser treue Mann zu seiner Rettung für sich und die Seinen zuerst eine Arche bauen musste. In 1. Petrus 3:20-22 heißt es dann weiter:
„So wie diese acht Menschen damals erfahrt ihr heute eure Rettung in der Taufe. Denn in der Taufe soll ja nicht der Schmutz von eurem Körper abgewaschen werden. Vielmehr bitten wir Gott darum, uns ein reines Gewissen zu schenken. Und das ist möglich geworden, weil Jesus Christus auferstanden ist.“
Welchem Christen ist das bewusst?
Die Taufe gleicht also einer Bitte um ein Geschenk, um ein sehr kostbares sogar, denn ein reines Gewissen vor Gott trotz unserer Unvollkommenheit und trotz unserer Fehlerhaftigkeit ist durch nichts zu überbieten.
Warum?
Weil es jedem Bittsteller endloses Leben in einer Welt mit überströmendem Frieden bescheren kann! (Jesaja 54:13)
Im Übrigen hatte Jesus seinen Getreuen unmittelbar vor seiner Rückkehr in den Himmel Wichtigeres zu hinterlassen, als lediglich eine Taufformel.
Inhalt, Umfang und der gewählte Zeitpunkt des zur Diskussion stehenden Textes haben deshalb auch das Format einer Proklamation! Wie ein Vermächtnis, auf das er alle einschwört, die seinen Fußstapfen getreu folgen, ein Fanfarenstoß gleichsam, hinzugehen zu Menschen aller Nationen und sie zu lehren Jesu Gebote einzuhalten.
Und (!) Nach Jesu Worten in Matthäus 24:14 ist diese globale Aktion eines der Zeichen der Zeit des Endes, wie er sie in den Kapiteln 24 und 25 aufzählt, ebenso wie der treue Verwalter (Verse 45-47), der über „die ganze Habe“, gleichsam als Generalbevollmächtigter, diese Mamutaufgabe leitet und überwacht.
DAS, ihr lieben in der Bibel Suchenden, das ist die leicht erkennbare Intention, die mit dieser einzigartigen Suchaktion das Ende einer gottlosen Welt einleitet.
„Doch die Zeit kommt – ja sie ist schon da [wie wahr!] –, da werden die wahren Anbeter den Vater mit Geist und Wahrheit anbeten, denn nach solchen Anbetern sucht der Vater. 24 Gott ist ein Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn mit Geist und Wahrheit anbeten.“ (Johannes 4:23, 24)
Warum? Weil es . . .
„. . .sein [Gottes] Wille ist, dass Menschen aller Art gerettet werden und zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit kommen. . . (1. Timotheus 2:4)
Und weil diese Suche des Vaters ebenso wie das mit dem „ich bin bei euch“ des Königs des Königreiches, Jesus Christus . . und er wie angekündigt persönlich vom Himmel aus diese Suche nach „Menschen aus allen Völkern“ leitet, ist dieses größte Predigtwerk aller Zeiten in der gegenwärtigen „Zeit des Endes“ schon in 240 Ländern und in weit über 1000 Sprachen im „Jünger machen“ in vollem Gange und sehr aktiv . . . und das mit steigender Tendenz!
Einleuchtend ist es deshalb auch, dass ein derart komplexer Auftrag, der jeden Rahmen sprengt, nur möglich ist, weil die Akteure . . .
„. . . mit heiligem Geist erfüllt, . . . überall als meine [Jesu] Zeugen auftreten: in Jerusalem . . . und bis ans äußerste Ende der Erde“ Apostelgeschichte 1:8 GNB
Und das ein derart gewaltiges Unterfangen organisiert werden muss, liegt auf der Hand und dieses Organisieren begann bereits als Jesus seine 12 Apostel ernannte und sie und weitere Jünger zu zweit aussandte und genaue Anweisungen gab, wie sie vorgehen sollten.
Und umsichtig wie dieser König einer neuen Erde sich stets erwiesen hat, so umsichtig hatte er deshalb auch wenige Tage vor dem zitierten Mamut-Auftrag nicht nur die Zeichen seiner Wiederkunft und des nahe bevorstehenden Endes aufgezählt, sondern auch den oben schon erwähnten „Generalbevollmächtigten“ angekündigt, dem er . . .
„. . . die Verantwortung für alle seine Güter übertragen würde.“ Matthäus 24:45-47 GNB
Dass diese Güter ideeller Natur sein würden, kann man nicht nur dem Kontext entnehmen, sondern inzwischen auch als reale Tatsache „bis ans äußerste Ende der Erde beobachten. Über 9 Millionen Mitwirkende folgen derzeit Jesu Fußstapfen genau und gehen hin und machen“ Menschen aus allen Völkern ebenfalls zu Fußstapfennachfolger Jesu und erfüllen durch ihr Wirken - vor unseren Augen - eine ganze Reihe von biblischen Prophezeiungen. so u.a.
Daniel 12:4 rund 600 Jahre vor Jesus
„ . . . und du, Daniel, halte die Worte geheim und versiegle das Buch bis zur Zeit des Endes. Viele werden auf die Suche gehen und die wahre Erkenntnis wird dann überströmen.“
oder Jesu Vorhersage in Matthäus 24:14, die Daniels Vorhersage mit einschließt:
„ . . . die gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde bekannt gemacht werden als Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen . . .“
Sie bestätigt erneut und deutlich, dass das Predigen der guten Botschaft von Gottes Königreich das Erkennungsmerkmal ernsthafter Nachfolger Jesu stets war, immer noch ist und bis auf Weiteres auch bleiben wird. (Apostelgeschichte 4:13)
Und zum Schluss noch „ein Wort“ 😉 an die, die den heiligen Geist so gern als eine Person sehen möchten: Hier ein paar deutliche Worte direkt aus der Bibel:
„Geht nicht aus Jerusalem weg, sondern wartet weiter auf das, was der Vater versprochen hat . . . denn ihr werdet in wenigen Tagen mit heiligem Geist getauft werden.“ (Apostelgeschichte 1:4-5)
Und über dieses Ereignis berichtet Lukas dann weiter:
„. . . da waren sie alle [die sich um die Apostel scharten] am gleichen Ort zusammen. 2 Plötzlich kam ein Geräusch vom Himmel wie das Rauschen einer kräftigen Brise und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. 3 Zungen wie aus Feuer erschienen ihnen und verteilten sich. Auf jedem von ihnen ließ sich eine nieder. 4 Sie wurden alle mit heiligem Geist erfüllt und fingen an, in verschiedenen Sprachen zu sprechen, so wie der Geist sie dazu befähigte.“ (Apostelgeschichte 2:1-4)
Inspiriert durch den Himmel kommentiert Petrus dieses Ereignis kurz darauf in der Apostelgeschichte 2:33:
„Da er [Jesus] nun zur Rechten Gottes erhöht worden ist und den verheißenen heiligen Geist vom Vater empfangen hat, hat er das ausgegossen, was ihr seht und hört“ (Apostelgeschichte 20:29, 30)
In den weiteren Versen (Apostelgeschichte 38-41) fordert Petrus seine Zuhörer sodann auf . . .
„Bereut, und jeder von euch soll sich im Namen von Jesus Christus taufen lassen, damit eure Sünden vergeben werden, und ihr werdet als Geschenk den heiligen Geist empfangen.“
Und nun bitte noch einmal beachten: In den letzten 8 dieser Absätze sind zum „heiligen Geist“ folgende Bibelaussagen gelistet:
- ein Christ kann mit heiligem Geist getauft werden
- der heilige Geist kann ausgegossen werden
- „alle“ können mit heiligem Geist „erfüllt“ werden
- ·der heilige Geist kann Menschen urplötzlich dazu befähigen in fremden Sprachen zu sprechen
- der heilige Geist kann wie das Rauschen einer kräftigen Brise akustisch wahrgenommen werden
- er kann das ganze Haus, in dem „sie saßen“, erfüllen
- und der heilige Geist ist in der Lage, wie „Zungen aus Feuer“ sichtbar zu werden
- ja und nicht zuletzt konnte man den heiligen Geist sogar als Geschenk empfangen
Und daher ist und bleibt der heilige Geist eine Kraft, durch die der allmächtige und allein wahre Gott (Johannes 17:3) - wie mit einer Fernbedienung - alles was er möchte, im Universum „werden lassen kann“, bzw. bewegen, bewirken oder auslösen lassen kann.
Außerdem ist die Aufzählung „Vater, Sohn und heiliger Geist“ kein Hinweis auf eine Dreieinigkeit. Abraham, Isaak und Jakob werden ebenfalls und häufig gemeinsam erwähnt, doch dadurch werden sie nicht eins. Ebenso Petrus, Jakobus und Johannes, auch sie werden zusammen genannt, aber deswegen sind auch sie nicht eins.
Viel Erfolg beim Nachdenken!
PS: Niedergeschrieben am sogenannten und oben erwähnten Himmelfahrtstag, am 29.Mai 2025 (lt. gregorianischem Kalender), doch wie so vieles in der „Christenheit“, ist auch dieses Datum nicht authentisch.
----------------------------------------
-----------------------------------------