Kann mir jemand erklären warum es im christentum die trinität gibt?
Hi also ich bin gläubig aber ich bin nicht getauft und bevor ich mich taufen lasse möchte ich meinen Glauben verstehen.
ich verstehe das Grundprinzip der trinität aber ich verstehe nicht warum Gott nicht einfach eine einzige „Gestalt“ bleiben kann.
wenn Jesus für alle Menschen gestorben ist wegen unserer Sünden warum musste er sterben wenn er selber Gott ist und warum konnte Gott nicht selber einfach die Sünden aller Menschen begleichen, wenn er allmächtig ist. Wie kann es sein dass man nur durch den Glauben an Gott in den Himmel kommt egal wie man lebt. Also warum sollte man sich dann überhaupt an irgendetwas halten?
ich weiß dass meine Fragen sich irgendwie dreist anhören aber ich wusste nicht wie ich es besser formulieren kann damit man es versteht. Ich glaube an Gott und ich versuche auch mich so gut es geht an die 10 Gebote zu halten und ein guter Mensch zu sein aber ich kann mir diese Fragen Einfach nicht beantworten. Ich werde auch noch zu einem Pfarrer oder so gehen um es erklärt zu bekommen , aber ich wollte jetzt trotzdem schonmal fragen weil es mich sehr beschäftigt.
danke schonmal für alle Antworten
26 Antworten
Wie kann es sein dass man nur durch den Glauben an Gott in den Himmel kommt egal wie man lebt.
So, wie Du es schreibst, entspricht es nicht der Bibel. Richtig ist, dass man sich das Reich Gottes / das Paradies nicht durch eigene Leistung erarbeiten kann. Theoretisch kann jemand ein schreckliches Leben geführt habe und doch gerettet werden. Dies dann, wenn er / sie Tage vor dem Tod erkennt, dass er / sie ein Leben ohne Gott geführt hat und sein Leben ändert. Man nennt das Bekehrung:
1.. Erkennen, dass man in Gottes Augen nicht so gelebt hat, wie Gott es möchte. Reue über die gemachten Sünden haben.
2. Bereit sein, sein Leben Jesus Christus zu übergeben.
3. Anerkennen, dass Jesus für alle unsere Sünden am Kreuz gestorben ist.
4. Den Willen sein Leben zu ändern und so zu leben, wie es uns Jesus vorgelebt hat. Möglichst Sünden zu vermeiden. Für die Not der Mitmenschen da sein.
5. Die Lebensumkehr wird mit der öffentlichen Taufe bestätigt (Markus 16,16 und Lukas 3,3). Die Baby-Taufe zählt nicht.
In Galater 5,19 - 23 steht, wie ein Mensch leben soll und wie es nicht im Sinne Gottes ist.
Das mit der Trinität ist nicht so einfach erklärbar. Hier steht viel darüber:
Kann mir jemand erklären warum es im christentum die trinität gibt?
Ja, das kann ich.
Die Christen haben sich ein gewaltiges theologisches Problem geschaffen, als sie Jesus zum Gott erhoben und das kam so:
In den Anfängen des Christentums, als verschiedene Leute den christlichen Glauben auch unter den Heiden verbreiten wollten, standen sie in Konkurrenz zu anderen Religionen und deren Götter. Mit dem, was Jesus von Nazareth eigentlich war, nämlich ein Menschensohn, wie er sich selber bezeichnete, der eine Lehre vom guten Zusammenleben und inneren und äußeren Frieden verbreitete, konnte man aber gegen die Götter der anderen Religionen und deren Macht nicht so recht anstinken. Daher fand letztlich aus Marketinggründen eine zunehmende Mythologisierung und Überhöhung statt.
Paulus erfand die Heilslehre, um die Menschen von ihren Sünden reinzuwaschen, es wurden billige Begräbnisse ohne teure Zeremonien und Grabbeigaben gestattet, es wurde ein Leben nach dem Tode versprochen, Jesus wurden viele Wundertaten zugeschrieben und letztlich wurde er selber zum Gott erhoben, um damit andere Götter ersetzen zu können. Das hat dann auch funktioniert und viele Heiden tauschten ihre bisherigen Götter gegen den Gott Jesus aus. Schon aus dem 2. Jahrhundert sind Zeugnisse überliefert, dass Jesus als Gott verehrt wurde. Beim Konzil zu Nicäa 325 wurde das Dogma, dass Jesus Gott sei endgültig von den römischen Katholiken festgezurrt und konnte mit der Macht Kaiser Konstantins im Rücken durchgesetzt werden und diejenigen, die dieses weiter ablehnten, wurden verfolgt und gegebenenfalls als Häretiker getötet.
Später, so im 3. und 4. Jahrhundert merkten dann aber die dann schon herrschenden Katholiken, dass sie ein theologisches Problem mit Jesus als Gott bekamen, denn dadurch wurde der christliche Glauben zunächst mal eine polytheistische Religion. Das durfte aber nicht sein, weil man sich mit dem Monotheismus ja gerade von den ganzen anderen polytheistischen Religionen abheben wollte.
Die Lösung fanden dann die römischen Katholiken darin, die Trinität zu erfinden. Die Trinität lehrte zum einen, dass es nur einen Gott gibt, ließ aber dennoch den Freiraum, Gott und Jesus als Götter zu sehen. Entsprechend der antiken Tradition wurde als drittes dann noch der Heilige Geist dazu genommen, da die Dreiheit auch in anderen Religionen eine heilige Angelegenheit war.
Unter den Frühchristen gab es aber eine ganze Reihe von Bischöfen, die die Trinität für ziemlich unlogischen Blödsinn hielten. Darüber wurde daher bei den Konzilien im 3. und 4. Jahrhundert heftig gestritten. Als dann aber durch Kaiser Konstantin die römischen (katholischen) Christen die Oberherrschaft und die Macht erhielten, ihre Vorstellungen von Trinität und Jesus als Gott durchzusetzen, nutzen sie diese Macht auch und verfolgten alle, notfalls mit Mord, die sich dem katholischen Dogma von Jesus als Gott und der Trinität widersetzten. Deren Schriften wurden zusätzlich systematisch gesucht und vernichtet.
Es gibt jede Menge Versuche, diesen Irrsinn der Trinität irgendwie so hinzudrehen, dass die Gläubigen irgendwann mal glauben, das ganze verstanden zu haben oder zumindest Ruhe zu geben, weil sie aufgehört haben, darüber nachzudenken. Einige dieser Versuche, die Trinität plausibel zu machen, sind auch hierzuforum immer wieder nachzulesen. Bei genauerer Untersuchung dieser Argumentationen erkennt man aber regelmäßig, dass das irgendwelche Vergleiche sind, die an mindestens einer Stelle kräftig hinken.
Die einzige wirklich ernstzunehmende Erklärung für die Trinität steht im katholischen Katechismus Nr 237: "......Aber sein innerstes Wesen als heilige Dreifaltigkeit stellt ein Geheimnis dar, das der Vernunft nicht zugänglich ist..."
Hier wird klar festgestellt, dass die Idee der Trinitität keiner Überprüfung mit Verstand und Logik standhalten kann. Letztlich gilt dann der typisch katholische Grundsatz, der an anderer Stelle im Katechismus festgehalten ist, dass dieses Dogma schlichtweg geglaubt werden müsse, weil Papst und Bischöfe das so befehlen und es dem einfachen Gläubigen nicht zustehe, dieses Dogma mit seinem eigenen Verstand zu hinterfragen. Dass die Trinität nicht mit Vernunft und Logik zu tun hat und daher dem Verstand völlig unzugänglich ist, führt dann letztlich auch zu den verschiedensten Versuchen von Laien, die auch hier zu lesen sind, die Trinität irgendwie zu erklären, wobei die meisten Erklärungsversuche irgendwo zwischen Hilflosigkeit und Absurdität hängen bleiben.
Wagen es katholische Theologen, die Trinität zu hinterfragen oder anzuzweifeln, hat die Kirche zwar nicht mehr die Macht, diese zu exkommunizieren, ermorden zu lassen oder selber auf den Scheiterhaufen stellen zu lassen, trifft solche Theologen dennoch bis heute die volle Härte des katholischen Kirchenrechtes, z.B. durch Entzug der Lehrerlaubnis.
So schrieb z.B. die katholische Theologieprofessorin Uta Ranke-Heinemann:
„Mit ihren »drei Personen« des einen Gottes schufen sich die Christen nie zu lösende Denkprobleme gegenüber dem Monotheismus der Juden. Aber den Christen ist eine gedankliche Unlösbarkeit und eine unlösbare Gedankenlosigkeit nur Beweis ihres größeren Glaubens. Und evangelische und katholische Theologen gleichermaßen haben alle Hände voll zu tun, zu erklären, das der Begriff »Personen« bei der Dreifaltigkeit nicht in dem Sinne von »Personen« zu verstehen ist, wie ihn jedermann sonst von »Personen« versteht. Dass an einer Dreifaltigkeitslehre, die fast alle Menschen dahingehend missverstehen, dass es sich doch um drei »Personen« handelt, dass an einer solchen Lehre vielleicht etwas nicht stimmt, dieses Zugeständnis wird man von den Theologen vergeblich erwarten.“
Der Theologe Heinz-Werner Kubitza schrieb:
"Jesus kannte keine Trinität, erst recht nicht mit ihm selbst als trinitarischer Person. Die Ausbildung der Trinitätslehre ist religiöse Lyrik, erdichtet aus spekulativer Fantasie ebenso wie aus theologischer Notwendigkeit. Die Gottesvorstellung Jesu war dagegen einfach und klar, es war (und ist noch heute) die Vorstellung jedes frommen Juden, der neben Gott keinen Platz für irgendwelche Nebenherrscher kennt, mögen sie noch so dreieinig sein."
Karlheinz Deschner schrieb zur Trinität:
"Das ganze erste Jahrhundert kannte keine christliche Trinität. Wohl aber gab es eine Fülle von Götterdreiheiten: die Apis-Trinitätslehre und die Sarapis-Trinitätslehre, die Trinität der Dionysosreligion, die kapitolinische Trias, Jupiter, Juno, Minerva; es gab den dreimal großen Hermes, den dreieinigen Weltgott, von dem man glaubte, er sei »allein ganz und dreimal einer«, um aus der Vielzahl antiker Trinitäten nur einige zu nennen."
Das, was die Trinität bewiesen hat, das stand immer in den biblischen Texgten.
Das Problem: das steht nur dann in den biblischen Texten, wenn man sich argumentativ mächtig verrenkt und jede Menge Interoretation dazudichtet. Mit derselben Methode lässt sich locker begründen, dass die biblischen Texte genau gegen die Trinität sprechen und der Sohn ein Geschöpf des Vaters ist und damit nicht wesensgleich mit ihm.
Bewiesen hat die Trinitätslehre sowieso überhaupt nichts, weil gar nichts der Glaubensinhalte bewiesen ist, angefangen mit der Existenz eines Gottes und zweitens, ist kein einziges Dogma ein Beweis, sondern erstmal nur eine Behauptung ohne Belege.
Was ebenfalls gegen die Trinitäslehre spricht, dass sie erst ab dem 4. Jahrhundert so langsam erfunden und entwickelt wurde, gleichzeitigh mit dem Erstarken des Katholizismus. Dass diese und ihre Nachfolger diese Irrlehre mit Zähnen und Klauen verteidigen ist klar denn wer das nicht tut, gilt als Häretiker.
Kompliment 👌 sehr gut geschrieben 👍 Wieder ein intelligenter Mensch hier neben den Christenlichen Gläubigen die an diesen Märchen Schwachsinn glauben!
Für mich ist deine Frage überhaupt nicht dreist, denn wenn man mit Logik und offenem Blick an die Sache rangeht weist das Konzept Trinität einiges an hochproblematischen Herausforderungen für den eigenen christlichen Glauben auf. Die meisten "kennen und akzeptieren es" einfach so.
Ich habe mich schon vor längerem wg. verschiedener guter Gründe entschieden daran nicht mehr zu glauben, weil ich mittlerweile überzeugt bin, dass die Trinität erst ca. im 4. Jhdt. n. Chr. durch die neu entstandenen Kirchen als theologisches Konzept erfunden wurde. Sehr wichtig zu nennen ist hier insbesondere das Konzil zu Nicäa, dass von einem römischen Kaiser geleitet wurde (der nicht Christ war, aber große Entscheidungen für das Christentum auf den Weg brachte) und das die Römer schon immer die Trias verehrten (Jupiter, Juno, Minerva), während es im Urchristentum tatsächlich immer um die "Eins" ging, ein Gott. Auch Jesus selbst sagt ja ganz klar und eindeutig, dass er seinen Vater über sich stellt (Joh 14:28) und lehrte niemals etwas Richtung Trinität.
Für mich funktioniert ein Christentum ohne Trinität ganz wunderbar und ich bin eben auch überzeugt, dass es ursprünglich so war zu Zeiten Jesu. Ich kann folgende Seite empfehlen für gute theologische Hintergründe: https://www.trinitaet.com/
Matthäus 28:19-20:
So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen.
Die Bibel (Schlachter 2000)
Jo, das ist extrem bekannt, aber es sagt eben nichts über ein Konstrukt aus, nur drei einzelne Namen werden genannt.
Dann würde ich dir gerne mal umgedreht demonstratieren wie diese Logik immer funktionieren kann:
Offenbarung 4,6-8
...mitten im Thron und um den Thron her vier himmlische Gestalten, voller Augen vorn und hinten.
Und die erste Gestalt war gleich einem Löwen,
und die zweite Gestalt war gleich einem Stier,
und die dritte hatte ein Angesicht wie ein Mensch,
und die vierte Gestalt war gleich einem fliegenden Adler.
Es ist doch jetzt völlig klar, dass es in der Bibel in Wirklichkeit um eine "Quaternität" geht, die vier Gestalten, ganz eindeutig, wird doch hier gesagt... nicht. Klar, ist ironisch, aber der logische Punkt ist hier markant, weil eben kein Konstrukt klar benannt und erläutert wird, sondern nur irgendein Satz und da kann ich jetzt diverse andere Stellen suchen, um ein Muster zu "finden" und ein Vierer-Konstrukt reininterpretieren und das ist eben im Kern genau so bei Matthäus 28 von der Logik her.
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Oder nochmal ernsthafter eine konkrete theologische Antwort zu Mt 28,19:
Mit keiner Silbe wird hier erwähnt oder auch nur angedeutet, dass es sich hierbei um drei Personen handele, die zusammen der eine Gott sind. Es bleibt auch offen, um welchen Namen es sich handelt. So wissen wir: der Name Gottes, des Vaters, ist JHWH (von unseren Zeitgenossen meist Jahweh ausgesprochen), der Name seines Sohnes ist Jesus (manche sagen auch Jeschua oder Jaschua), aber für den Heiligen Geist gibt es keinen Namen in der Bibel. Zumal er auch nirgends als eigenständiges Wesen oder als Person beschrieben wird. Aber einen gemeinsamen Namen finden wir an keiner Stelle der Heiligen Schrift.
Manche betonen, dass hier von einem Namen für drei Personen die Rede sei, also müsse es sich um ein Dreieinigkeit handeln. Dabei wird m.E. etwas in diesen Vers hinein interpretiert, was einfach nicht drin steht und außerdem der Gesamtaussage der Bibel und insbesondere Gott selbst widerspricht.
z. B. Da sprach Gott zu Mose: "Ich bin, der ich bin (o. ich werde sein)." Dann sprach er: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: Der "Ich bin (o. ich werde sein)" hat mich zu euch gesandt. (2.Mo 3,14) Ich bin JHWH, dein Gott … Du sollst keine andern Götter haben neben mir (2.Mo 20,2-3).) Gibt es auch Stellen, in denen Gott in der Mehrzahl von sich spricht? Nein, es gibt sie nicht.
Es gibt die Stellen, in denen Gott in der Mehrzahl von sich spricht: Elohim ist die Mehrzahl und steht schon in der Schöpfungserzählung.
Fragst Du Dich nicht, in welcher Gestalt Gott mit Abraham gesprochen hat?
Wenn Gott seinen Gottesknecht in Jesaja 53 mit seinem Arm gleichsetzt, dann verstehe ich das wörtlich: Gott, der Geist ist (das findest Du im AT) wählt einen menschlichen Körper, um in diese Welt auf einmalige Weise einzugreifen - wie ein Arm.
Dein ironisches Beispiel einer Quaternität ist ungeeignet, passt gar nicht, denn es gibt keine weitere Stelle, die uns dazu einen Hinweis gibt.
Für die Dreieinigkeit hingegen gibt es weitere Aussagen und viele Indizien.
und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes
Das lässt sich genausogut in die andere Richtung deuten, dass die 3 erwähnten nämlich unterschiedliche Entitäten ("Personen") sind und nicht ein und dieselbe Person, wie es die Trinitätslehre behauptet.
und nicht ein und dieselbe Person, wie es die Trinitätslehre behauptet.
Falsch. Eine Person in 3 Erscheinungsformen wäre der Modalismus. Die Trinität besagt, dass es 3 Personen sind, eine göttliche Wesenseinheit sind. - "Gott" wird als Einheit aus 3 Personen definiert.
Im Ernst, warum versteht sogut wie kein Kritiker der Trinität diese richtig?
Für jeden offensichtlich unterstreicht der Vers die Zusammengehörigkeit der 3 Personen, wenn man genauer hinschaut auch die Dreieinigkeit: Es heißt "den Namen", nicht "die Namen. Also ein Name für 3 Personen, weil sie eben ein Gott sind.
Im Ernst, warum versteht sogut wie kein Kritiker der Trinität diese richtig?
Das beantwortet der katholische Katechismus zutreffend:
Nr 237: "......Aber sein innerstes Wesen als heilige Dreifaltigkeit stellt ein Geheimnis dar, das der Vernunft nicht zugänglich ist..."
Anders formuliert: das ist völlig unlogischer Blödsinn, den niemand verstehen kann.
Diejenigen Gläubigen, die behauoten, sie hätten die Trinität verstanden, haben sie garantiert nicht verstanden, sonst würden sie so etwas nicht behaupten.
Ich bin Freikirchler und Kritiker der Kath. Kirche, denkst du mich juckt was da mal ein Katholik aufgeschrieben hat? Die Bibel ist meine Grundlage, nicht der Katechismus.
Ich behaupte nicht Gott bis ins Detail verstehen zu können, aber das Grundkonzept ist verstehbar, wenn man es nur wirklich mal versucht.
Du hast außerdem was ausgelassen in dem Zitat:
Zwar hat Gott in seinem Schöpfungswerk und in seiner Offenbarung im Laufe des Alten Bundes Spuren seines trinitarischen Wesens hinterlassen. Aber sein innerstes Wesen als heilige Dreifaltigkeit stellt ein Geheimnis dar, das der Vernunft nicht zugänglich ist...
Es sind zwar mehr als nur Spuren, aber immerhin...
Anders formuliert: das ist völlig unlogischer Blödsinn, den niemand verstehen kann.
Selbst aus katholischer Sicht ist das eine falsche Schlussfolgerung. Der Schöpfer ist nunmal viel größer als Seine Schöpfung, da ist es nicht verwunderlich, wenn sie nicht alles erfassen kann.
Du kannst gut und für den Ahnungslosen überzeugend formulieren, aber wer sich objektiv mit dem Thema befasst hat, erkennt, dass deine Kritik nichts als geschickt formulierter Blödsinn ist. - Um mal deine Wortwahl zu nutzen.
erkennt, dass deine Kritik nichts als geschickt formulierter Blödsinn ist.
Gute Retourkutsche, zugegeben.
Dennoch muss ich bei Diskussionen mit Gläubigen (die in der Form in einem Forum nicht möglich sind) immer wieder feststellen, dass alle möglichen Versuche einer Erklärung bei tieferem Nachfassen gewaltige Schwächen oder gar innere Widersprüche haben.
Auch wenn ich nun wirklich kein Freund der Zeugen Jehovas bin, muss ich denen in einem Punkt recht geben. Wenn man darauf verzichtet, Jesus zu einem Gott zu machen, erspart man sich jede Menge theologische Widersprüche, ohne deswegen auf einen wie auch immer gearteten christlichen Glauben verzichten zu müssen.
Wenn Gott seinen Gottesknecht in Jesaja 53 mit seinem Arm gleichsetzt, dann verstehe ich das wörtlich
Ja und da siehst du es, in deinen Worten "du" "verstehst" das "wörtlich". Ich nicht. Ganz im Gegenteil, durch spirituelles Wissen bin ich mir für mich ziemlich sicher, dass hier eine Form der Willensübertragung Gottes, durch den heiligen Geist, stattgefunden hat und nicht Gott "selbst" den Arm bewegt hat.
Entscheidend ist, es geht hier um "Perspektive" und "Deutung", nicht um "Belege", dass die Trinität wirklich existiert. Man kann Indizien dafür sammeln, dass die These einen Sinn ergibt, aber aus wissenschaftlicher Sicht ist es klar, dass das reine "Weglassen" logisch und statistisch viel stärker evident ist.
Dein ironisches Beispiel einer Quaternität ist ungeeignet, passt gar nicht, denn es gibt keine weitere Stelle, die uns dazu einen Hinweis gibt.
Ganz klar bewiesenermaßen falsch!
Beleg Genesis 2,10–14 (Lutherbibel 2017)
Und ein Strom ging aus von Eden, den Garten zu wässern, und teilte sich von da in vier Hauptarme. Der erste heißt Pischon; ...
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Mal abgesehen davon, dass ich natürlich nicht auf der Vierheit bestehe, ist die Ironie eben _doch_ treffend, man muss sich einfach klar machen was für ein gigantisches Textwerk die Bibel ist! Wenn ich beschließe eine Zweiheit, eine Dreiheit oder eine Vierheit reinzulesen dann finde ich dafür auch Stellen, weil es hunderte Beispiele für alles mögliche gibt und davon kann ganz vieles symbolisch sein, manches ist es nicht, aber es muss immer erst Deutung erfolgen! Klar, weniger für dies und mehr für das, aber genau das ist es, eben nichts was das wirklich klar als Konstrukt deutlich macht, sondern immer ist sehr viel Interpretation nötig - am Ende ist aus verschiedenen Gründen für mich völlig klar es ist ein reines Kirchenkonstrukt, künstlich.
Bessere theologische Hintergründe gibt es hier:
Die drei göttlichen Personen sind keine Gestalten. Gott ändert nicht seine Gestalt.
Weil Gott gerecht ist, können Sünden nur vergeben werden, wenn sie wieder gutgemacht werden. Nicht einfach so, das wäre gegen die Gerechtigkeit.
Man kommt nicht einfach so durch den Glauben in den Himmel. Entscheidend dafür ist das ganze Leben.
Entscheidend dafür ist das ganze Leben.
Das entspricht nicht der Bibel.
Er (Jesus) sagte: »Es steht doch dort geschrieben: Der von Gott erwählte Retter muss leiden und sterben, und er wird am dritten Tag von den Toten auferstehen. Allen Völkern wird in seinem Auftrag verkündet: Gott vergibt jedem die Schuld, der zu ihm umkehrt. Lukas 24,46-47
Wenn eine Person, bis ein paar Tage vor dem Tod gottlos gelebt hat, dieses Verhalten ehrlich bereut und das Leben dann ändert, dann ist sie gerettet.
So kommt man in den Himmel: www.weg-zum-himmel.com
„Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.“
Johannes 3:16 SCH2000
Karlheinz Deschner war kein Theologe.
Heinz-Werner Kubitza ist aus der Kirche ausgetreten und Mitglied der Giordano-Bruno-Stiftung.
Uta Ranke-Heinemann lehrte bei Bultmann.
Wenn man sich das vor Augen führt, dann wird klar, aus welcher Ecke solche Gedanken kommen.
Nein, die Trinität wurde nicht erfunden. Nur den Begriff Trinität gab es nicht. Das, was die Trinität bewiesen hat, das stand immer in den biblischen Texgten.