Wurde der Angriff in Nigeria wirklich durch den Klimawandel ausgelöst? Hat dies mit den Fluten in Nigeria zu tun?

10 Antworten

Ohne den Artikel gelesen zu haben: Wenn es natürlich weniger fruchtbare Flächen gibt oder diese Flächen aufgrund des Klimawandels weniger hervorbringen oder wenn es um Tierhaltung geht und die Flächen weniger grasig sind, dann intensiviert sich halt eben der Konflikt um die Flächen, weil die Fläche, die zur Versorgung notwendig wird insgesamt zunimmt.

Das ist aber nur EIN Punkt, der zu einer Problematik beiträgt... es gibt noch andere, die mit dem Klimawandel nichts zu tun haben.

Deutschland allein kann da aber nur bedingt etwas machen und andere Länder ziehen eben nur bedingt mit. Und bestimmte Punkte sind auch nicht unbedingt von Deutschland oder der Weltgemeinschaft beeinflussbar wie z.B. religiöse Differenzen oder schlicht und einfach die menschliche Gier in einem Land, das sich der Kontrolle von außen z.T. entzieht.

Der Klimawandel löst keine Kriege aus, das machen die Menschen ganz allein - aber er schafft oder verschärft Spannungen - dies steht ja auch so in diesem Text.

Spannungen zwischen den Religionen gibt es in Nigeria mindestens seit den 70ern

Das der Klimawandel den Bauern das fruchtbare Land unter ihren Füssen wegfrisst ist nichts neues - in den Regionen mit Subsistenzwirtschaft ist das eine Katastrophe.

Nein, er wurde durch Islamisten begangen - die brauchen keinen Grund!

Sie hatten einen Hass auf Christen und da schien ihnen Weihnachten doch ein guter Termin! Grüße zum Fest der Liebe!

So ein Scheiß.

Klar, weil Klimawandel tötet man nur Menschen einer bestimmten Religion und irgendwer wird schon dumm genug sein, um es zu glauben und die geplanten Morde zu relativieren und die Täter in Schutz zu nehmen.

Davidm841 
Fragesteller
 26.12.2023, 19:11

Wie du an den GF Kommentaren erkennen kannst wird schon was dran sein.

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Fraganti  26.12.2023, 19:15
@Davidm841

Wenn das jetzt ein Witz sein sollte, war er echt gut. Ansonsten hast du mein Bedauern.

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Ich hatte jahrelang Kontakt mit einem jungen Flüchtling aus Nigeria, der einen solchen Angriff mit Schnittverletzungen knapp überlebt hatte. Das BAMF hatte seinen Asylantrag dennoch abgelehnt.

Fulanis sind moslemische Viehnomaden, die mit ihren Kuhherden einfach über die bestellten Felder christlicher Bauern ziehen, damit sich die Kühe dort satt fressen können. Dabei kommt es immer wieder zu bewaffneten Konflikten. Die Regierung steht dabei den Fulanis näher als den christlichen Bauern bis hin zu verdeckten Kooperationen.

Und ja - der Konflikt verschärft sich auch dadurch, dass immer mehr Ackerland austrocknet, der Wind die fruchtbare Krumme wegbläst und die Konkurrenz um das verbleibende Ackerland schärfer wird.

Davidm841 
Fragesteller
 26.12.2023, 19:27

Deshalb schlachtet man doch nicht einfach 20 Dörfer ab... Ich würde versuchen in den Süden zunflüchte und auf dem Bau oder so arbeiten gehen.

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cybersenior  26.12.2023, 20:19
@Davidm841

Dass sie es tun konnten, spricht dafür, dass Provinzfürsten mit Polizei/Militär sie gewähren ließen.

Wenn jemand seine Rinderherde über einen bestellten Getreideacker drüber lässt, der ist bereit Existenzen zu vernichten, wenn er auf Widerstand stößt dann eben mit brutaler Gewalt. Den Konflikt gibt es schon viele Jahre, wurde aber hierzulande nie thematisiert

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mineralixx  27.12.2023, 00:59

Das ist nicht korrekt. Die letzten 5 Jahre brachten Nordnigeria mehr Niederschläge als in den ca. 25 Jahren zuvor. Die Anbauflächen konnten ausgeweitet werden (und die Viehbestände vergrößert). Quelle: Aufenthalte dort, zuletzt 2021.

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Schwuttcke  27.12.2023, 16:06
Und ja - der Konflikt verschärft sich auch dadurch, dass immer mehr Ackerland austrocknet

Kannst Du diese Behauptung belegen?

und die Konkurrenz um das verbleibende Ackerland schärfer wird.

Das ist tatsächlich so, da Nigeria ein rasantes Bevölkerungswachstum aufweist und sich die Bevölkerung dort in den letzten 40 Jahren verdreifacht hat.

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