Wird Deutschland religiöser?

11 Antworten

Zusammengefasst gehörten im Jahr 2022 rund 48 Prozent der deutschen Bevölkerung einer der beiden großen christlichen Konfessionen an. Rund 5-6 Prozent gehörten den kleineren christlichen Konfessionen und den orthodoxen Kirchen an. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) gibt den Anteil der Christen an der Bevölkerung Deutschlands für 2022 mit 53,1 Prozent an.[8] Weitere 5 bis 7,7 Prozent waren im Jahr 2020 Anhänger einer nicht-christlichen Religion wie dem Islam. Laut einer Studie[9] des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge lebten Ende 2015 zwischen 4,4 und 4,7 Millionen Muslime in Deutschland, während die Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland die Zahl der Muslime 2015 mit rund 3,6 Millionen niedriger ansetzte.[10] Im Jahr 2020 berichtete das BAMF-Forschungszentrum, dass in Deutschland 5,3-5,7 Millionen (6,4-6,7 %) Muslime leben.[11]
Alle anderen Religionsgemeinschaften stellen zusammen knapp 1 % der Bevölkerung in Deutschland, davon 270.000 Buddhisten,[12] 200.000 Juden, davon 100.000 in Gemeinden organisiert,[13] 100.000 Hindus,[14] 100.000 Jesiden,[15] 10.000 bis 20.000 Sikhs[16] und 6.000 bis 12.000 Bahai.[17][18]
Der restliche Bevölkerungsanteil von rund 40 Prozent ist konfessionslos. Im Jahr 1970 waren 3,9 Prozent der Bevölkerung in Westdeutschland und West-Berlin konfessionslos, seither verzeichnet diese Gruppe jedoch einen stetigen Zuwachs. Zu den Gründen zählen unter anderem demografischer Wandel (zum Beispiel durch EinwanderungAuswanderung und Veränderung der Geburtenraten und der Altersstruktur der Gesellschaft) wie auch Kirchenaustritte. Allerdings wirkt sich das kaum auf die zugehörigen konfessionslosen Verbände aus, so waren im Dachverband freier Weltanschauungsgemeinschaften 2013 nur rund 35.000 Mitglieder organisiert.[19]
Eine Projektion der Kirchenmitgliedschaftszahlen wurde von den großen Kirchen lange Zeit nicht vorgenommen. Ein Forschungsprojekt an der Universität Freiburg erstellte 2019 erstmals eine koordinierte Mitglieder- und Kirchensteuervorausberechnung für die evangelische und die römisch-katholische Kirche in Deutschland.[20] Hier wurde ein Rückgang der Mitgliederzahlen dieser beiden Kirchen von fast 50 % bis zum Jahr 2060 prognostiziert[21]. Insgesamt soll es laut dieser Prognose bis dahin zu einem Rückgang auf 22,7 statt 44,8 Millionen Christen kommen.

Nope, eher weniger religiös.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Post-Theist || Für Religionsfreiheit und Toleranz
Bodesurry  29.10.2023, 10:41

Es gibt eben noch die Freikirchen. Dort nimmt die Zahl der jungen Christen stark zu.

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Tihwd  29.10.2023, 10:50
@Bodesurry

Das ändert nichts an der Tatsache, dass die Gesamtheit der Bevölkerung immer weniger religiös wird...

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Bodesurry  29.10.2023, 10:54
@Tihwd

Das glaube ich nicht. Denn die Zahlen beziehen sich auf die Landeskirchen.

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Tihwd  29.10.2023, 12:06
@Bodesurry

Hier geht es nur nicht um "glauben" hier geht es un Fakten und Statistik. Und nach dieser Statisitik steigt die Zahl der Konfessionslosen bzw. der nicht religiösen Menschen (die logistischer Weise dann auch nicht Teil von Freikirchen sind). Das ist schlicht Fakt...

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touchytt  19.11.2023, 09:31
@Bodesurry

Manche werden zur Kirche gezählt und sind dennoch nicht wirklich gläubig und praktizieren selten bzw. gar nicht.

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Bodesurry  19.11.2023, 10:59
@touchytt

Das Gegenteil gibt es eben auch oft.

Nicht mehr in einer Gemeinde registriert - wegen der Kirchensteuer - und trotzdem noch gläubig.

Oder so wie möglicherweise bei mir. Mit der Leitung nicht mehr einverstanden, deshalb ausgetreten, aber immer noch gläubig.

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Das letzte Mal, als ich in einer Kirche war (vor knapp 4 Jahren) sah mir das ganz und gar nicht so aus. Die verbleibenden Religiösen werden nur immer lauter.

Viele junge Menschen werden aufgrund ihrer Orientierungslosigkeit zu relligiösen Fanatikern!

...und das finde ich entsetzlich!

Zum Glück sind es aber nur wenige! - Die meisten Jungen haben einfach nur Null Bock! - ...stinkt mir zwar auch, aber ist mir immer noch verständlicher und eher nachvollziehbar als religiöser Fanatismus, was für mich nichts weiter als die Konsequenz aus "NullBockaufBildung" ist!

Kein auch nur halbwegs gebildeter Mensch wird zum religiösen Fanatiker!

Neuling00q 
Fragesteller
 28.10.2023, 19:45

Kennst du hassan dabbagh?

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Ich denke (und hoffe), dass das Gegenteil der Fall ist.

Aber die, die religiös sind, werden gefühlt immer fundamentalistischer.

LG.

Tatsächlich ist eher das Gegenteil der Fall, es werden immer mehr Menschen Atheisten soweit ich weiß