Wieviele Vorfahren hatten wir in der Antike?
Hallo allerseits. Ich habe gelesen, dass wir rechnerisch vor 30 Generationen 1 Milliarde Vorfahren hätten, was mehr Menschen wären als vor etwa tausend Jahren auf der Welt lebten. Auch habe ich mehrfach gelesen, dass dadurch praktisch jeder Europäer von Karl dem Großen (aus dem 8. Jahrhundert ) abstammt. Kann man also davon ausgehen, dass jeder Mensch der in der Antike und im Frühmittelalter in Europa lebte und noch heute lebende Nachfahren hat gewissermaßen ein Vorfahre jedes heutigen Menschen ist der europäischer Abstammung ist? Kann also jeder Mensch der europäischer/nordafrikanischer oder orientalischer Abstammung ist davon ausgehen in seiner Ahnenlinie zahlreiche Angehörige aller bedeutenden Völker der Antike (Römer, Griechen, Germanen, Ägypter) zu haben?
4 Antworten
2^10 = 1024
2^20 = 1024 *1024 > 1.000.000
2^30 = 1024 * 1024 * 1024 > 1.000.000.000
Der Fehler in der Rechnung ist aber, daß Verwandte dritten oder vierten Grades heiraten durften/konnten usw. Das heißt in unseren Stammbäumen gibt es jede Menge Überkreuzungen.
Kann man also davon ausgehen, dass jeder Mensch der in der Antike und im Frühmittelalter in Europa lebte und noch heute lebende Nachfahren hat gewissermaßen ein Vorfahre jedes heutigen Menschen ist der europäischer Abstammung ist?
30 Generationen sind ca. 900 Jahre (Frühmittelalter/Zeit der Kreuzzüge). Du müßtest besser 50 oder 60 Generationen nehmen.
Das ist nur rechnerisch so, denn je weiter wir mit unserer Ahnenreihe zurück gehen, um so häufiger tritt sogenannter Ahnenschwund auf.
Was bedeutet Ahnenschwund (Ahnenverlust)?
Es kommt zu gleichen Ahnen bei verschiedenen Ahnenlinien. Ganz extrem ist es, wenn Cousin, Cousine heiratet, dann sind statt acht verschiedene Großeltern nur sechs verschiedene Großeltern, weil ein Großelternpaar doppelt ist.
So nahe Verwandte heiraten selbstverständlich nur im Ausnahmefall, jerdoch Verwandte 6., 7., 8. etc. Grades da ist es fast selbstverständlich, dass Doppelungen auftreten.
Noch vor gut 100 Jahren war die Mobilität eher gering, Es wurde meist geheiratet in einer Region, die an einem Tag zu Fuß zurück gelegt werden konnte. Das fördert eine Heirat entfernter Verwandter.
Wer selbst Genealogie betreibt, der wird immer öfter auf dieses Phänomen des Ahnenschwunds stoßen. Das ist eben bei allen Menschen so, nur bei Adeligen besser dokumentiert, eventuell dort auch besonders extrem.
Siehe dazu Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Ahnenverlust
Hallo,
davon kann und darf man ausgehen.
Die DNS Analyse ist aber noch nicht so weit,
die entfernten männlichen Vorfahren zu bestimmen.
Die Weiblichen schon.
Denn genau diese sind die wirklichen Stammhalter.
der Vererbung.
Denn die Mitochondrien können nur Frauen weiter geben.
Alle Menschen stammen von 3 Frauen ab.
Manche Forscher nennen sie: Eva, Lilith und Isis.
Mehr weis ich nicht darüber.
Hansi
Ich hatte da noch keine Vorfahren, meine sind erst aus späterer Zeit.
Vielen Dank für deine Antwort. Ich meine in der Frage nicht nur Vorfahren welche uns noch namentlich bekannt sind. Jeder von uns hat Vorfahren in jeder Epoche der Geschichte.