Wieso zahlt man für eine Reitbeteiligung?
Hallo Reiter, ich würde gerne wissen, wieso ihr für eine Reitbeteiligung Geld nehmt, denn ich verstehe das Prinzip dahinter nicht.
Beispielsweise: Ihr habt einfach nicht genügend Zeit für euer Pferd. Damit es aber verpflegt wird holt ihr euch eine Reitbeteiligung, die das Pferd putzt, bewegt, auf die Weide bringt etc. also diese Person hilft euch, weil ihr keine Zeit habt. Aber wieso muss sie dann dafür zahlen? Bei Hunden zahlt ja auch keiner, im Gegenteil, man kriegt sogar Geld dafür.
Wieso ist das bei Pferden nicht so? Das bezieht sich jetzt vor allem auf den Freizeitbereich.
10 Antworten
Falsch. Ich hab keine RB weil ich zu wenig Zeit für mein Pferd habe. Wenn ich wollte, könnte ich jeden Tag zu ihm. Ich will aber nicht. Ich hab noch ein Leben außerhalb vom Stall.
Ja, das können sich viele die von eigenen Pferd erst nur träumen nicht vorstellen weil es für sie das Allergrößte im Leben wäre wenn sie sich denn nur endlich das Traumpony holen könnten... Realität schaut anders aus. Und das macht einen nicht zu einem schlechten Menschen wenn man einfach realistischer lebt.
Und nein, es geht nicht darum, dass einem Arbeit abgenommen wird - auch wenn das ein angenehmer Nebeneffekt ist.
Es geht darum, dass man einer Person ermöglicht Zeit mit einem sehr teurem Ding zu verbringen (ja DING! Das Wort steht da absichtlich, darfst dich gerne drüber aufregen), das sie sie sonst nicht selbst leisten könnten oder leisten wollten. Das Dinge verursacht laufend Kosten und ja, wenn man einen Vorteil nutzt, dann ist es normal dass man sich dafür an den Kosten beteiligt.
Dabei ist es egal ob das Ding jetzt ein Pferd, eine Wohnung, ein Mietwagen oder ein Vertragshandy ist.
Abgesehen davon.. wenn du das "Konzept" einer RB als Ausnutzung empfindest, dann geh einfach nicht auf so eine Arrangement ein. Es ist ein Luxus sich so etwas zu gönnen. Du bist nicht darauf angewiesen ein Pferd zu mieten. Du kannst genausogut ohne Pferd weiterleben.
Du solltest es dir eher wie eine Leihgebühr vorstellen oder beim Reitunterricht die Kosten für das Schulpferd.
Die meisten Reitbeteiligung verbessern nun mal die Pferde auf denen sie reiten nicht. Eher im Gegenteil sie können von einem gut ausgebildeten Pferd viel lernen. Da quasi eine Beitrag für diese Lernerfahrung zu verlangen, finde ich vollkommen in Ordnung.
Natürlich wird das oft auch völlig übertrieben oder Pferdebesitzer sind sogar auf das Geld angewiesen, um das Pferd überhaupt halten zu können.
Wenn du ein gewisses Niveau hast, kannst du natürlich einfach Beritt oder Urlaubsvertretung anbieten und wirst dafür bezahlt. Aber da hast du halt auch keine Sicherheit, dass du an festen Tagen reiten kannst, weil es einfach nur eine Dienstleistung ist und die Ansprüche an dich natürlich steigen.
Ist doch eigentlich ziemlich klar, oder?
Man zahlt dafür, dass man das Pferd benutzen darf.
Genauso wie man dafür zahlt, in einer Reitschule ein Schulpferd zu reiten.
Oder am Wochenende einen Sportwagen zu mieten.
Das läßt sich beliebig fortsetzen ... man möchte etwas für eine bestimmte Zeit nutzen, ohne die ganzjährige Verantwortung/Kosten zu übernehmen, geschweige denn, den Kaufpreis aufzubringen.
Und eigentlich sind gar nicht so viele Pferdebesitzer bereit, sich eine Reitbeteiligung "anzutun", weil das im Endeffekt meist viel Streß und Durcheinander bringt.
Ich persönlich verzichte darauf gerne und lasse mein Pferd, wenn ich keine Lust habe, halt auf der Weide und gut ist.
Gegenfrage:
Warum muss man für eine Wohnung Miete zahlen? Ich meine der Wohnungsbesitzer kann da ja anscheinend selbst nicht da wohnen, aber damit die Wohnung in gutem Zustand bleibt (geputzt, gelüftet, gewärmt) wohnen dann halt Leute drinnen. Eben weil man das als Wohnungsbesitzer nicht schafft wenn man da nicht wohnen kann. Also warum zahlen wenn man Arbeit abnimmt?
Antwort: Man hat ja die Nutzung, auch Abnutzung, der Wohnung. Dafür zahlt man, das Pflegen der Wohnung gehört zur Nutzung aber dazu.
Das selbe beim Pferd. Das kann super ohne den Menschen auskommen, erst recht wenn es nur 1 oder 2 Tage pro Woche sind. Keiner braucht einen fremden der das Pferd mitreitet. Wenn man sowas zur korrektur oder Ausbildung braucht bezahlt man einen Bereiter, der das professionell und meist hauptberuflich macht. Die Reitbeteiligung darf aber das Pferd sowie die (sehr teure) Ausrüstung nutzen und verschleißen, ohne das Pferd voran zu bringen. Man "mietet" das Pferd an den Tagen, wie eine Wohnung. Kostenlos ist es fast immer ohne Reiten, weil man hat ja keinen "nutzen". Aber wenn man Reiten also alles nutzen will, muss man sich (wie der Name sagt) "Beteiligen". Dazu gehört aber natürlich auch die Pflege und Instandhaltung aller genutzen Gegenstände.
Zu deinem Beispiel kommt der Punkt, das Pferde aber diese Pflege nicht brauchen. Die müssen nicht täglich geritten werden, die üblichen 2 Tage welche eine Reitbeteiligungen bekommt, kann das Pferd auch einfach entspannen. Misten und co fällt meistens auch nicht an, man muss sich halt das Pferd fertig machen. Zusätzlich macht sue Reitbeteiligung dem Besitzer Arbeit! Die Reitet meist auf keinem hohen Level (sonst wäre es eine Dienstleistung), so das der Besitzer die Fehler der Reitbeteiligung wieder raus Reiten muss.
Und zu deinem Hunde beispiel, Gassi gehen ist wie Box misten gleichzusetzen = fällt häufig nicht an. Beim Hundebeispiel geht es eher um z.B. Agility Training. Würdest du den Nachbarsjungen auch bezahlen wenn er, was du ja auch mehrfach die Woche tust, den Hund nur zum Agility Training abholt? Natürlich ohne das er in der Lage ist dem Hund irgendwas beizubringen, Gassi geht er auch nicht. Er hat einfach Spaß dran, aber der Hund braucht es nicht (du machst es ja mehrmals die Woche).
In meinem Beispiel geht es aber um Pferdebesitzer, die eben keine Zeit haben, die also auf die Reitbeteiligung angewiesen sind. Sie müssen Hilfe haben, ansonsten könnten sie das Pferd nicht halten.
Das sind tatsächlich kaum Menschen. Und diese Leute sind meist eher aufs Geld angewiesen statt auf die zeitliche Entlastung, sollten demnach kein Pferd halten.
Na ja - der Witz dabei ist ja, dass die Leute, deren Pferd in reiner Boxenhaltung steht (und daher wirklich darauf angewiesen sind, dass jemand das Pferd bewegt!) oder solche , deren Pferd als „Selbstversorger“ täglich Mineralfutter usw bringen müssen, mehr an den Zahlungen interessiert sind als solche, deren Pferde eigentlich wirklich nicht täglich Besu h brauchen.
das übliche Gerücht von RB, die sich an den Kosten nicht beteiligen wollen. Ich kenne KEINEN Besitzer, der eine RB haben MUSS. Na ja, ich wusste schon, warum ich niemals eine RB an meiner Stute haben wollte. Leute wie du, die fordern, dürfen sich gerne weiter die Nase plattdrücken an der Fensterscheibe.
Ich habe kein eigenes Pferd verstehe es aber.
Ich habe eine Pflegebeteiligung mit dieser kann ich alles machen, außer reiten. Pflegebeteiligungen sind meist kostenlos.
Bei einer Reitbeteiligung darfst du zusätzlich reiten. Oft wird keine RB gesucht weil man keine Zeit hat, sondern damit das Pferd noch jemanden hat und Abwechslung bekommt.
Außerdem sind Pferde teuer. Um sich die Stallmiete, Futter etc leisten zu können gibt es eine Berechnung. (Dieser hat etwas mit "Wie oft" "Stallmiete" und sowas zu tun) und da wird berechnet, was ein guter Preis wäre.
Außerdem darfst du dich um ein Pferd kümmern (es pflegen, reiten), wie dein eigenes (außer wenn etwas nicht erlaubt ist), warum solltest du dafür bezahlt werden? Du machst es ja quasi damit du all das und die Erfahrung sammeln kannst und dafür zahlt man doch gerne was?
Ich hoffe ich konnte einigermaßen helfen, bin nicht wirklich gut im erklären😅🤗
Der Vergleich von einem lebenden Tier und einem Objekt ist schwierig. Aber auch da: Wenn ich eine Wohnung habe und ich möchte, dass jemand auf die Wohnung aufpasst, die Wohnung putzt und guckt das alles in Ordnung ist, bezahle ich die Person. Das ist dann beispielsweise ein Verwalter. Und nun erneut mein Beispiel: Ein Pferdebesitzer, der Hilfe bei der Pflege seines Pferdes braucht, also eine Dienstleistung in Anspruch nimmt, lässt sich dafür bezahlen. Wieso? Wenn ich keine Zeit habe mich um meinen Hund zu kümmern und den Nachbarsjungen frage, verlange ich ja auch kein Geld dafür sondern bezahle ihn. Und da ist es auch egal, ob Hunde die Lieblingstiere des Jungen sind. Im Endeffekt ist es eine Dienstleistung.