Wieso so viele Kontroverse Meinungen zum Sportunterricht?

20 Antworten

Ich wäre sehr dafür, dass die Benotung des Sportunterrichts abgeschafft wird - weil Sport meiner Ansicht nach für das zukünftige Leben der Kinder sogar noch WICHTIGER als viele andere Fächer ist!

Durch die vielen verschiedenen Fächer und Fachbereiche, die Kinder und Jugendliche in ihrer Schullaufbahn kennenlernen, lernen sie auch sehr viel über ihre persönlichen Stärken, Interessen, Talente - und auch Schwächen. Dazu gehört auch die Rückmeldung über ihre Fähigkeiten in Form von Noten. Dies gibt ihnen eine gewisse Basis und Orientierung für die spätere Berufswahl.

Wenn man in der Schule merkt, dass einem ein bestimmter Bereich nicht sonderlich liegt, dann wählt man danach eben einen Beruf, wo der keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielt. Wer schlecht in Deutsch war, weiß, dass ein Beruf, wo gute Grammatik- und Rechtschreibkenntnisse wichtig sind, nicht der richtige ist. Wer nicht gut in Kunst oder Musik war, wird seine zukünftige Berufslaufbahn eher nicht als Künstler oder Musiker anstreben ;).

Sport ist nun aber ein Bereich, der für ein gesundes Leben wirklich wichtig wäre! Egal welchen Beruf man ergreift - in den allermeisten Fällen ist es absolut empfehlenswert, wenn man als Ausgleich dazu oder sogar als Ergänzung und Befähigung für den Job in der Freizeit sportlich aktiv ist und bleibt.

Aber genau dem stehen bei viel zu vielen Menschen die negativen Erfahrungen aus dem Schulsport viel zu oft komplett entgegen! Wer als Kind und umso mehr in der sehr empfindlichen Zeit der Pubertät im Schulsport immer wieder negative Erfahrungen durch schlechte Noten, abfällige Bemerkungen auch seitens der Lehrkräfte und immer wieder das Gegenteil von Erfolgserlebnissen geerntet hat, wird im weiteren Leben Sport sehr wahrscheinlich massiv meiden. Weil sich das einfach viel zu sehr eingebrannt hat.

Deshalb sollte meiner Ansicht nach Sportunterricht in der Schule so aussehen, dass er auch dort als Ausgleich zum vielen Sitzen im restlichen Unterricht betrachtet wird. Dass die Kinder dort die Möglichkeit bekommen, mit viel Spaß und Freude herauszufinden, welche Sportart ihnen gefallen könnte, auf welche Art sie sich gern bewegen. Ohne Druck durch Noten oder sonstige Leistungsvergleiche und mit umso intensiverer pädagogischer Intervention, wenn es zu Mobbingsituationen kommt. So, dass möglichst alle Kinder am Ende ihrer Schulzeit Freude an Bewegung und eventuell sogar die für sie passende Sportart gefunden haben, die sie in ihrem weiteren Leben weiter ausüben möchten. Und ja, insbesondere die unsportlichen und pummeligen Kinder!

viel eher sollte man sich fragen warum es diese meinungen NUR zum sportunterricht gibt.

ich bin der meinung dass es nur unterricht geben sollte, der vom lehrnendem gewünscht ist. niemand sollte gezwungen werden. wozu denn auch? man nimmt ja auch kein gitarren- oder klavierunterricht, wenn man es gar nicht möchte.

warum man trotzdem in deutschland zur schule gezwungen wird? weil lernen nicht der eigendliche sinn und zweck der schule ist!

es geht in der schule doch längst nicht mehr um ein kleines bisschen mehr ansporn. kinder und jugendliche sind schon kaputt bevor sie überhaubt mit dem leben richtig angefangen haben! Man soll immer besser, besser und noch besser werden! Es gibt kein "das reicht, du kannst dich zurücklehnen" oder "sehr gut du bist fertig für heute", es gibt nur "du musst besser werden" oder "streng dich an!"

die kreativsten und intelligentesten schüler werden in diesem schulsystem zu arnungslosen, nichtshinterfragenden robotern erzogen und da helfen auch handys mit internet nicht wenn wir es nicht als hilfsmittel nutzen können!

wieso muss ich wissen, wie man das volumen der sonne ausrechnet, währent ich mich frage, wie ich mich gegenüber anderen durschsetze? es tut weh, zu zu sehen wie es die Schule schafft, die spannendsten Themen auf das Auswendiglernen von ein paar unnützen Trivialfakten, mit denen man höchstens noch in Quizshows punkten kann, zu reduzieren.

was vor 5000 Jahren irgendwo in Ägypten passiert ist, bringt, besonders in Zeiten der schnellen Informationsbeschaffung durch das Internet, niemandem irgendwas.

Jedes Kind wird mit der Lust am Lernen und Entdecken geboren. Diese für das 21. Jahrhundert unglaublich wichtige Eigenschaft wird ihm jedoch wenn es in die Schule kommt nach und nach ausgetrieben, indem es als Objekt behandelt wird, und das ist absurd!

Und dann wird sich auch noch darüber beschwert, die Schüler wären "faul" und "wollten nichts lernen". Kein wunder, wenn sie im unterricht nur probleme lösen, die es ohne ihn gar nicht gäbe und ihnen jede stunde eingeredet wird, sie wären "zu langsam", wenn sie eine aufgabe nicht in der vorgegebenen zeit abgeschlossen haben.

dass die schule nichts mit lernen zu tun hat versteht niemand. wie denn auch wenn einem ständig das gegenteil eingeredet wird? was man in der schule tut ist pauken und büffeln, nicht lernen! Wir müssen uns endlich von der absurden vorstellung verabschieden, dass diese unterrichtvollzugsanstalten, die wir vollkommen irreführend schulen nennen, wissen vermitteln müssten.

du musst dich für den lehrer verstellen. was ich mit verstellen meinte ist z.b dashier: aufgabe: was ist deine meinung zu dem bild. die ehrlichste antwort zu dieser aufgabe wäre vermutlich, »Ich habe keine meinung zu diesem bild.« wenn alle kinder und jugendlichen in der schule immer das sagen würden, was sie denken, dann hätten die lehrer längst mit ihrem anmaßenden verhalten aufgehört, von den schülern etwas zu verlangen, was die nicht tun wollen. in der schule gibt der lehrende dem lernendem aufgaben aber es sollte genau andersrum sein: der lehrnende gibt den lehrendem eine aufgabe, z.b in form einer frage die mit dem interessen des lernendem zu tun hat. so funktioniert das lernen! auch muss man sich mit themen ausseinander setzen die einem garnicht interessieren und so hat man nur wegen einem fach später keine chancen mehr. dass man in deutschland auch noch entmündigt und dazu genötigt wird, dieses schulsystem zu durchlaufen und am ende dann noch so getan wird, als hätte der staat den menschen etwas gutes getan, ist wirklich das allerletzte!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – schule macht menschen kaputt und zu ahnungslosen robotern

Die Schule hat in erster Linie einen Bildungsauftrag. Sport ist überwiegend eine Frei-zeitbeschäftigung, viel Wissen wird im Sportunterricht nicht vermittelt. Theorie oder solche Dinge wie z. B. Dribbling und Übungen zum Ballgefühl beim Fußball hat man im Schulsport kaum. Daher sehen viele den Schulsport als Zeitverschwendung an.

Außerdem ist die Umzieherei nervig. Häufig kommt es in den Umkleidekabinen zu Mobbing unter den Schülern. Das macht den Sportunterricht auch bei den Jugend-lichen unbeliebt.

Gerade eher intellektuell veranlagte Menschen, die heute politisch etwas zu sagen haben (und ich bemühe da nicht das Beispiel Ricarda Lang) dürften durch den Sportunterricht in der Schule nachhaltig traumatisiert sein.

Menschen die viel nachdenken mögen mehrheitlich keine Rangeleien im Mannschaftssport und zuviel Körperlichkeit.

Zudem malen sie sich die Verletzungsgefahr bei Sprüngen am Reck im Turnen und Sprüngen vom 10m-Brett im Schwimmunterricht in allen Facetten aus. Einfache Gemüter machen das nicht und sind Draufgänger. Bei Denen klappt das dann auch meistens und die intelligenten Angsthasen verletzen sich eher.

Dazu kommt die psychische Demütigung des Auswählens der Mannschaften durch Mitschüler. Wer will da schon bis zuletzt auf der Bank sitzen und mit Murren genommen werden müssen. Das sitzt tief ein Leben lang.

Sport ist zudem für den Arbeitsmarkt in den meisten Berufen nicht nötig. Warum muss das ein Schulfach sein?

Es ist einfach nur Demütigung für einen Teil der Schüler. Und für das Leben in der heutigen Welt nicht mehr nötig.

Warum gehen die Cracks nicht einfach in einen Verein (wo sie oft zudem sowieso sind) und lassen die Mitschüler damit in Ruhe?

Sport ist imo ein Überbleibsel aus dem Humanismus. Der Rückbesinnung auf die Antike im Kaiserreich. Zudem steckt der Gedanke der Wehrertüchtigung dahinter.

"Gymnasion" war die "Nacktschule" der alten Griechen - nur für Männer (daher nackt, damit sich keine Mädchen hineinmogeln konnten) . Und Sport stand im Vordergrund.

Irgendwo laß ich vor ner Weile mal, "Wirklicher Sport ist nur Klettern und Autorennen." ;-)

Wobei der Autor vor allem Bezug auf die Gefahr und die psychische Einstellung dazu, nahm.

Und ernsthaft: Ich finde Sportunterricht auf jeden Fall wichtig, auf die Benotung könnte man aber gut verzichten. Es ist einfach zu gesund, um die Freude daran mit Noten zu vergällen.


treppensteiger  01.06.2024, 19:41

In der 9. und 10. Klasse gab es bei uns Nachmittags einmal die Woche 1h Volleyball oder Badminton. Als Anfang 9. Klasse gefragt wurde, was wir davon machen wollen, wusste ich nicht, was Badminton ist... So hab ich Volleyball gewählt. Als ich dann nachher erfahren hab, was B. gewesen wäre (hätte ich lieber gemacht), und festgestellt hab, dass ich noch mal zusätzlich 45min Rad zu fahren hätte, um diesen Nachmittagsunterricht, nach Freistunden, wieder zu besuchen, meinen Sport damit also schon hinter mir hätte, bin ich einfach nicht hingegangen, und war lieber nachmittags mit Freunden klettern.

Am Ende der 10. hat man dann mal festgestellt, dass ich die 2 Jahre gefehlt hab, und hat mir dafür pauschal eine Note schlechter im Sportunterricht verpasst. Interessiert hat das seitdem nie wieder jemanden.

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vanOoijen  17.06.2024, 01:10
@treppensteiger

Auf Deutsch heißt Badminton Federball.

Warum man dafür das englische Wort verwenden muss erschließt sich mir auch nicht.

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