Wie schaffen wir es die Rechts- und Linksextremen näher in die Mitte zu bewegen für ein friedlicheres Zusammenleben?
6 Antworten
Mit der Bezeichnung Rechts- und Linksextrem aufzuhören wäre in jedem Fall ein Anfang. Im Endeffekt ist es aktuell annähernd nie eine Diskussion. Man versucht den anderen - je nach eigener Gesinnung - entweder als Nazi oder als Marxist darzustellen und dann muss man ihm nicht mehr zuhören und seine Argumente sind in dem Augenblick hinfällig.
Und ich mag den generellen Debatten Gedanke nicht. So sollten Gespräche nach meiner persönlichen Ansicht nicht sein - dieses "ich hab meine Meinung und versuche zu gewinnen". Denn im Endeffekt: Was weiß ich schon? Wenn das gegenüber gleich clever ist wie ich ist die Wahrscheinlichkeit falsch zu liegen bereits 50%... Gespräche mit dem Ziel zu führen etwas zu lernen und nicht sich zu verteidigen. Und sich mal Irren zu dürfen, auch mal von Bullshit überzeugt zu sein, ohne gleich dadurch charakterisiert zu werden.
Diese Leute sind in der Regel unzufrieden mit ihrem Leben und projizieren ihre Vorurteile und Ansichten auf die gesamte Gesellschaft.
Schuld an ihrer Unzufriedenheit sind dann die Dinge die sie hassen:
Für Rechte sind es die Ausländer, für Linke sind es die Kapitalisten (ich vereinfache hier offensichtlich).
Wie kann unsere Gesellschaft besser werden? "Ausländer raus!" dann wird magisch alles gut. Oder: "Kapitalismus abschaffen!" Das wird die Probleme lösen... Na klar! Das kann man nicht beweisen, das muss man glauben.
Was wirklich nötig ist um Leute von den Rändern in die Mitte zu holen ist, ihre Unzufriedenheit zu bekämpfen. Und für viele bedeutet dies ihre finanzielle Lage und Lebenszufriedenheit merklich zu steigern. Höhere Löhne, niedrigere Preise. Da reicht es nicht, dass die Inflation im letzten Monat bei 2% lag und der neue Tarifabschluss 2,8% mehr Lohn brachte.
Der Ausländerfeind macht den Ausländer für hohe Mieten verantwortlich, weil Ausländer ja auch wohnen müssen und mit ihnen um knappe Ressourcen konkurrieren.
Der Kapitalismuskritiker gibt dem Kapitalismus die Schuld, dass er sich keine Wohnung leisten kann, denn der Kapitalismus erlaubt den Vermietern hohe Mieten zu nehmen.
Wenn zum Beispiel die Mieten sinken, ohne dass die Ausländer das Land verlassen haben oder ohne, dass der Staat Wohnungsunternehmen verstaatlicht hat, wird man manche (natürlich nicht alle) Extremen wieder in die Mitte zurück kriegen.
"Diese Leute sind in der Regel unzufrieden mit ihrem Leben."
Ganz genau!
Indem man die tieferliegenden Ursachen tatsächlich bearbeitet?
In der Regel sind das "nur" Verlustängste, bezogen auf Einkommen und Besitz. Wenigstens in diesem Punkt nimmt sich "rechts" und "links" nicht viel.
Erst bei dem Punkt, wen diese nicht unrealen Verluste tatsächlich treffen, gehen dann die Meinungen bereits etwas auseinander.
Aber! Das hieße, eben nicht nur in den Nachrichten (z.B. heute) zu vermelden, wie sehr sich die Zahl der sehr Reichen Leute erhöht hat, genau wie die, der extrem Armen, sondern auch sichtbar eine gegenläufige Politik zu machen. Und das macht aber die politische "Mitte" auch kaum; bis eher das Gegenteil davon.
Und so provitiert mind. bei diesem Thema der politisch "extreme Rand".
Vielleicht im ersten Schritt, in dem wir uns über die Begriffe und Inhalte von links, linksextrem, rechts, rechtsextrem klar werden und nicht ständig durcheinanderwerfen.
In dem wir eine rechte (sprich wertkonservative) Meinung nicht automatisch als untragbar hinstellen und verurteilen. Ebenso im linken Spektrum.
In dem wir wieder lernen, zuzuhören, aussprechen zu lassen und weniger mit Gefühlen sondern mit Sachlichkeit antworten.
In dem man selbst mit gutem Beispiel vorangeht und sich nicht durch Medien aller Art und Richtung aufpeitschen lässt.
Die sind so verstrahlt und von sich überzeugt, da gibs nicht mehr zu retten.
Vielleicht ein AFD Verbot und Interessen der Bürger verfolgen.
Das wird's alles erstmal nicht geben und es wird so bleiben leider..
Ich denke die Ausdrucksweise wird keinen der Wähler aus dem äußeren Rändern ansprechen.