Wie hat sich das Christentum verbreitet und haben Christen Genozide gemacht?

6 Antworten

Das Christentum hat sich nicht bloß mit Gewalt verbreitet. Jedoch gab es Verbrechen, etwa die Hexenverbrennungen, die Kreuzzüge oder überhaupt der Antijudaismus. Mirko Drotschmann hat mal ein Video über den christlichen Antijudaismus gemacht:

https://www.youtube.com/watch?v=QDhViGpcQls

Und auch bei den Kreuzzügen wurden unschuldige Juden und Muslime getötet:

Im Namen Gottes ermordeten die Kreuzfahrer alle Bewohner der Heiligen Stadt. Das Blutbad rechtfertigten sie mit dem Aufruf des Papstes, die Stadt den Ungläubigen zu nehmen. Wer kein Christ war, also den Papst nicht anerkannte, war eine verlorene Seele, kein Mensch. Die siegreichen Kreuzfahrer hatten also keine Skrupel, als sie alle Muslime ermordeten. Das Massaker im Jahr 1099 ist der traurige Höhepunkt des Ersten Kreuzzugs.

Quelle (ab 2:55)

Auf islamischer Seite gab es beispielsweise die Islamische Expansion, welche insbesondere durch Sure 9,29 gerechtfertigt wurde:

In Sure 9:29[17] findet sich schließlich eine direkte Aufforderung zum Kampf gegen die Ungläubigen unter den Ahl al-kitāb: „Kämpft gegen diejenigen von denen, denen das Buch gegeben wurde, die nicht an Gott und den Jüngsten Tag glauben, die das, was Gott und sein Gesandter verboten haben, nicht verbieten, und nicht der wahren Religion angehören, bis sie erniedrigt die Dschizya aus der Hand entrichten.“ Der Kampf gegen diese Gruppe unter den Ahl al-kitāb wird damit begründet, dass diese sich „ihre Gelehrten und Mönche sowie Christus, den Sohn der Maria, an Gottes Statt zu Herren genommen haben“, obwohl ihnen befohlen wurde, nur einem Gott zu dienen (Sure 9:31). Islamische Rechtsgelehrte haben später aus diesem Vers abgeleitet, dass in dem Fall, dass die Ahl al-kitāb die Dschizya zahlten, es nicht mehr erlaubt war, diese weiter zu bekämpfen.[18]

Quelle

Die damals entwickelte Jihad-Doktrin sah die Eroberung nicht islamischer Gebiete vor:

„Jihad“ bedeutet wörtlich „Bemühung“ oder „Anstrengung“. Die islamische Tradition kennt den „kleinen Jihad“ und den „großen Jihad“. 
- Der „große Jihad“ ist friedlich. Er bezeichnet das individuelle Bemühen um das richtige religiöse Verhalten gegenüber Gott und den Mitmenschen.
- Der „kleine Jihad“ ist kriegerisch. Er wird auch als „militanter Jihad“ bezeichnet. Er beschreibt den gewalttätigen Kampf zur Verteidigung bzw. Ausweitung des Herrschaftsgebiets des Islam.

Quelle: Islamismus: Entstehung und Erscheinungsformen, Bundesamt für Verfassungsschutz, S. 17

Wie sieht es heutzutage aus? Juden, Christen oder Buddhisten versuchen nicht das politische System festzulegen, während die sogenannten Islamisten dies natürlich anstreben. Deswegen werden sie auch vom Verfassungsschutz beobachtet. Glücklicherweise sind die meisten Islamisten allerdings legalistisch orientiert, nicht gewaltorientiert.

Hallo AschenBerg,

leider haben sich Angehörige der Christenheit immer wieder an den verschiedenen Kriegen beteiligt und sie teilweise sogar gefördert! Und ja, der "christliche Glaube" ist anderen aufgezwungen worden, durchaus auch mit Gewalt.

Allerdings: Echte Christen haben das niemals getan! Sie haben den Krieg und jegliche Gewalt gegen andere stets abgelehnt. Das zeigt die Historie bzgl. der ersten Christen.

Im ursprünglichen Christentum war die echte, selbstlose Liebe das kennzeichnende Merkmal, denn Jesus sagte einmal zu seinen Jüngern: "Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt" (Johannes 13:35).

Und der Apostel Johannes mahnte: „Ihr Lieben, wir wollen einander weiter lieben, weil die Liebe von Gott kommt, und jeder, der liebt, wurde durch Gott geboren und kennt Gott. Wer nicht liebt, hat Gott nicht kennengelernt, denn Gott ist Liebe" (1. Johannes 4:7,8). Lebten die erste Christen diese Art Liebe wirklich aus?

Peter de Rosa, ein ehemaliger Professor der Theologie, schrieb über die Christen im ersten Jahrhundert:

„Blutvergießen war eine schwere Sünde. Darum waren die Christen gegen die Gladiatorenkämpfe. . . . Krieg und Gewalt waren nötig zur Erhaltung Roms, doch die Christen sahen sich außerstande, daran mitzuwirken. . . . Christen verstanden sich selbst, wie Jesus, als Boten des Friedens; unter keinen Umständen konnten sie Tod bringen.“

Die Liebe zu ihren Glaubensbrüdern sowie zu allen anderen Menschen verbot ihnen, den Dienst an der Waffe durchzuführen. Tertullian, ein Schriftsteller des 2. und 3. Jahrhunderts und Beobachter des frühen Christentums schrieb:

„Seht . . ., wie sie sich gegenseitig lieben . . . und wie sie für einander zu sterben bereit sind.“

Das zeigt, dass die Liebe unter den ersten Christen nicht bloßes Lippenbekenntnis war. Wie Jesus es gesagt vorausgesagt hatte, war die Liebe ein für alle deutlich erkennbares Merkmal seiner Jünger.

Doch leider setzte schon bald eine Entwicklung ein, die dazu führte, dass die ursprünglichen Lehren und Verhaltensweisen der ersten Christen mehr und mehr verlorengingen. So warnte beispielsweise der Apostel Paulus:

"Ich weiß, dass nach meinem Weggang bedrückende Wölfe bei euch eindringen und die Herde nicht schonen werden, und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen und verdrehte Dinge reden, um die Jünger hinter sich her wegzuziehen" (Apostelgeschichte 20:29,30).

An anderer Stelle schrieb Paulus von einem "Abfall", der einsetzten würde (siehe 2. Thessalonicher 2:3). Mit der unverfälschten und reinen Lehre schwand auch die Liebe immer mehr. Im Laufe der Jahrhunderte erschien nach und nach ein abtrünniges und verweltlichtes Christentum auf der Weltbühne, das mit den Christen des ersten Jahrhunderts nicht mehr viel gemeinsam hatte.

Im Namen dieser entstellten Form des Christentums wurden dann die abscheulichsten Greultaten vollbracht und der bis dahin wohl dunkelste Abschnitt der Weltgeschichte begann. Von der christlichen Nächstenliebe war in dieser Zeit nicht mehr viel zu sehen. Sollte das das Ende des wahren Christentums sein? Ganz sicher nicht!

Im Laufe der vergangenen Jahrhunderte gab es immer Einzelne, die sich ernsthaft um die reine christliche Lehre bemühten. Unter ihnen waren etliche mutige Männer und Frauen, die ihr Leben riskierten, um Bibeln in die Sprache des Volkes zu übersetzen und zu verbreiten.

In unserer Zeit gibt es inzwischen sogar Millionen von Menschen, die genau die ursprüngliche christliche Lehre praktizieren, wozu auch das Ausleben der Nächstenliebe gehört. Über Ländergrenzen hinweg zeigen diese Menschen selbstlos Interesse an jedem Einzelnen und setzten ihre ganze Zeit und Kraft für sie ein.

Auch untereinander zeigen sie in großen wie in kleinen Dingen die echte und wahre Liebe, die uns der Herr Jesus Christus vorgelebt hat. In einer finsteren Zeit wie dieser entsprechen echte Christen dem, was Jesus einmal über ihre Aufgabe in der Welt sagte:

"Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt kann nicht verborgen sein, wenn sie auf einem Berg liegt. Man zündet eine Lampe an und stellt sie nicht unter das Maßgefäß, sondern auf den Leuchter, und sie leuchtet allen, die im Haus sind. Ebenso lasst euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure vortrefflichen Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen" (Matthäus 5:14-16).

Es ist nur schade, dass relativ wenige Menschen dieser Beschreibung Jesu entsprechen. Viele, die sich unberechtigterweise "Christen" nennen bzw. genannt haben, brachten statt Licht viel Dunkelheit in diese Welt!

LG Philipp

Hallo🙂Das wahre Christentum wurden angetrieben durch einen nicht auszulöschen Eifer . Sie verbreiteten die gute Botschaft mit der größten Tatkraft so weit, wie sie nur konnten. Edward Gibbon erklärte in dem Werk „Geschichte des Verfalles und Unterganges des römischen Weltreiches“, daß der „Eifer der ersten Christen sie allmälig in jeder Provinz, ja fast in jeder Stadt des [Römischen] Reiches verbreitet hatte“. Professor J. W. Thompson schrieb in „History of the Middle Ages“: „Das Christentum hat sich in der römischen Welt erstaunlich schnell ausgebreitet. Wahrscheinlich hat es um das Jahr 100 in jeder Mittelmeerprovinz eine Christengemeinde gegeben

Außerbiblische Quellen bestätigen den guten Lebenswandel und die Liebe der ersten Christen. Der Historiker John Lord sagte: „Der wahre Triumph des Christentums bestand darin, aus denen, die sich dazu bekannten, gute Menschen zu machen. ... Wir haben Zeugnisse für ihr makelloses Leben, ihre untadelige Moral, ihre Untertanentreue und ihre christlichen Tugenden“ („The Old Roman World) In den darauffolgenden Jahrhunderten und besonders im finsteren Mittelalter war die Christenheit mit ihren Kreuzzügen, ihren Kriegen und Ketzergerichten alles andere als christlich. MFG Moegylein

Woher ich das weiß:Recherche

Wissenschaftler haben schon lange darüber nachgedacht, wie die Welt heute aussähe, wenn z. B. Spanien und Portugal nicht im Namen des Glaubens Süd-, und Mittelamerika verwüstet hätten. Dann kommt immer: Jaa, aber das waren ja keine echten Christen.. Aber alles geschah unter dem Deckmantel der Missionierung, und schon bei den ersten Kreuzzügen überfiel man erstmal andere christliche Städte usw. Es ist ja nicht so, als hätten die „wahren Christen“ irgendwo jahrhundertelang im Keller gesessen und Madonnen gehäkelt, bis einer sagte, „Hey, die benutzen unseren guten Namen!“.

Hm...

Das fing mit Simon an (Apg.8,18).

Heute regiert der "Gott dieser Welt" (Offb.12,9)

durch seine Kirche (Offb.17,1-4).

Die "Gemeinde Gottes" (Lk.12,32)

bleibt im Untergrund bis "Offb.17,6".

Woher ich das weiß:Recherche