Wie fühlt ihr euch in euren 20ern?

12 Antworten

Von Christina168 und einem weiteren Experten bestätigt

Jeden Mensch erwartet ja etwas anderes in seinen 20 ern.

Ich bin mit 20 nach Berlin gezogen zu meinem ersten Freund, der dort studierte, gab zu Hause Arbeit und alles auf, fuhr mit dem Zug nach Berlin, wo er mich empfing und mitteilte, dass er sich in eine 17 Jahre ältere Frau verliebt hatte.

Von dieser Sekunde an wurde mir der Boden unter den Füßen weg gerissen, ich wurde schlagartig erwachsen, auf mich allein gestellt in dieser Großstadt, dieses Trauma.

Ich bin dann 6 Jahre in Berlin geblieben, habe meinen ersten Mann kennen gelernt und mit 28 Jahren haben wir geheiratet.

Mit 30 wurden wir geschieden, wir mussten wohl heiraten um uns zu trennen.

Die 30 er waren turbulent und ich wurde ein paar Mal operiert.

So ging jedes Jahrzehnt weiter, die Eltern starben, Freunde auch, ich habe zum 2. Mal mit 50 Jahren geheiratet und wir sind noch immer glücklich.

Inzwischen bin ich ü 60 und nun habe ich hier fast meinen ganzen Lebenslauf geschrieben, Zeit, langsam ins Bett zu gehen 😉

Alles Gute für Dich, für jedes Jahrzehnt.


DianaValesko  24.02.2022, 15:01

Danke für den ⭐und alles Gute für Dich

"Also z.B. diese Orientierungslosigkeit (Einstieg ins Berufsleben, man wird erwachsen, Zukunftsängste usw.) aus den 20ern wird ja bestimmt nicht ewig anhalten "

Ja richtig.

Nach meinem Abschluss an der Uni geriet ich in eine Stelle, die mir nicht gut tat. Ich hatte einen Vertrag für 2 Jahre, den ich nicht verlängert hatte.

Aber dann im Alter von ca. 31 bekam ich einen Job, in dem ich noch heute bin.

Diese Unsicherheit hatte ich auch, aber ich kann bestätigen, dass es danach bergauf geht und man sicherer wird. Erst heute mit 51 fühle ich mich wieder etwas unwohler, was aber auch der temporären Corona-Lage geschuldet ist.

Ich bin aktuell Mitte 30.

Der Berufseinstieg in den Zwanzigern war erstmal ein kleiner Schock. Ich habe mich überfordert gefühlt und dachte ich werde da nie Anschluss finden und vermutlich die Probezeit nicht überstehen. Dem war aber nicht so und alles ist gut gegangen.

Ansonsten geht die Zeit mittlerweile einfach rasend schnell vorüber. Man arbeitet eben den Großteil der Zeit, dazu kommt noch der Schlaf, der eigene Haushalt. Viel erleben tut man nicht mehr, auch wird man nicht alle 2-4 Jahre in eine andere Schulklasse geschmissen mit komplett anderen Leuten, einer neuen Umgebung usw. Das Leben ist mittlerweile einfach Alltag und in 10 Jahren erlebt man heute gefühlt weniger als früher in einem Jahr.

Ich fühle mich nun auch nicht erwachsener als vor 10 Jahren oder so. Orientierungslos fühle ich mich nicht und Ängste um die Zukunft habe ich auch nicht und Probleme oder Hürden sehe ich da auch keine. Hier und da arbeitsbedingt etwas Frustration und Stress aber das ist normal.

Bei vielen kommt da ggf. etwas Neues zu, wenn sie Familie gründen. Ich persönlich will keine Familie. Bzgl. der letzten 10 Jahre erwarte ich nicht, dass sich viel in meinem Leben tut bis zur Rente. Die nächsten 30-40 Jahre heißt es also funktionieren und hoffen, dass man dann noch rüstig genug ist um ein paar Jahre Zeit für sich zu haben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

Also z.B. diese Orientierungslosigkeit (Einstieg ins Berufsleben, man wird erwachsen, Zukunftsängste usw.) aus den 20ern wird ja bestimmt nicht ewig anhalten

wenn du etwas findest was dich erfüllen kann, ansonsten siehts schwierig aus

Depression und einhergehende Motivationslosigkeit is ne Volkskrankheit in JEDEM alter.

Nun man lernt zum min irgendwann mal gechillt zu bleiben, statt immer gleich an den Weltuntergang zu denken.

Joa, also ich werde dieses Jahr in ein paar Monaten 21 und ich bin genauso orientierungslos. Ich denk mal das ist viel mehr die Generation. Vorher war alles irgendwie strenger von wegen schon mit 20 Kinder kriegen und so und dann ruckartig übelst viele Möglichkeiten für jeden. Da sind wir mit die ersten. Das kann schonmal überfordern, weil die Eltern sich aufregen, weils eben anders war und wir als Generation Z bisschen allein dastehen. Aber es ist eh immer falsch, egal wie man was macht. Also kann man sich die Dinge auch einfach so drehen, dass es einem gut dabei geht. Und ich meine wirklich gut. Nicht so nachlässig mit einem selbst und allem anderen sein, wozu man leicht tendiert. Eben ein gutes mittelmaß für sich bilden und nicht immer unbedingt alles vergleichen. Also einfach auf sich fokussieren und die nächste Zeit grob planen. Z.B.: bis ich 25 bin, will ich wissen, was... und wie... oder für die nächsten zwei Jahre nehm ich mir vor.

Klingt nach Neujahr, aber ich glaub so machen das Erwachsene.


20Fragender00 
Beitragsersteller
 13.02.2025, 17:47

Bro halt durch. Meine Frage ist jetzt knapp 3 Jahre her und die Orientierungslosigkeit hat sich größtenteils gelöst. Denke wird bei dir sicher auch so sein.