Ich brauche eine objektive Einschätzung. Wir wohnen mit Bus/Bahn 1,5h entfernt. Mit Auto 35min aber wir haben beide aktuell keinen Führerschein. Wir sehen uns fast jedes WE von Fr-So. Manchmal braucht er mal ein WE alleine, wo er seine Batterie von der Woche auflädt. Das fällt mir schon oft schwer zu verstehen wenn wir uns unter der Woche nicht sehen. Wenn meine Batterie leer ist reicht es immer noch ein bisschen länger für ihn als für andere.
Ich fahre immer zu ihm, da er eine Wohnung hat. Letztens war er auch mal bei mir aber wir sind abends dann zu ihm. Mir fällt es richtig schwer mich Sonntags zu verabschieden. Fast jedes Mal bin ich sobald ich Zuhause bin wegen irgendetwas böse so auf einmal obwohl beieinander alles toll war. Manchmal kommt der Moment erst Montag oder Dienstag aber es passiert jede Woche. Auch wenn es nur eine mini banale Sache ist ärgert es mich jedes Mal weil ich mir sage dass ich mich zusammenreißen will. Aber manchmal ist meine Psyche einfach stärker. Ich hab Angst damit was kaputtzumachen und trotzdem fällt es mir schwer. Ihn macht es auch traurig und der Gedanke lässt mich selbst noch mehr hassen, dass ich es nicht schaffe.
Natürlich wenn sowas wieder passiert antwortet er auch oft doof, was ich verstehen kann wenn es jedes Mal vorkommt. Wäre es andersrum hätte ich vermutlich Angst wann es wieder passiert (Ist ja immer die gleiche Zeitspanne) . Er meinte auch zu mir, dass er dann immer traurig ist, weil er manchmal noch glücklich von unserer gemeinsamen Zeit dasitzt und ich schon wieder irgendwas habe, komplett aus der Luft gegriffen. Ich will nicht mit ihm streiten bzw diskutieren. Manchmal denke ich, es lief so gut das kann ja nicht sein das kenne ich gar nicht aus meinem Leben und es kommt mir vor als suche ich unterbewusst einfach irgendwas um es ansprechen zu können.
Immer wenn wir uns nicht sehen bin ich irgendwie anders zu meinem Freund. Ich erzähle ihm kaum Sachen etc und merke wie ich bei anderen Freunden kein Problem hab und mit einer ganz anderen Haltung schreibe. Es ist als ob ein bisschen die Gefühle abgeflacht sind? Wenn wir öfter schreiben und ich das Gedühl hab, ihm wichtig zu sein sind sie aber da. Ich weiß dass ich ihm wichtig bin und er sagt es mir in Echt immer extrem viel, aber scheinbar braucht mein Kopf das jeden Tag, obwohl ich genau weiß was die Realität ist.
Mein Freund arbeitet viel und ist oft müde und kaputt weshalb er manchmal trocken antwortet, manchmal aber auch super süss wie ich ihn kenne. Früher hatte er mehr Zeit da hat er viel von sich aus geschrieben und Gespräche aufrecht erhalten etc. Er meinte er wäre über die Jahre weniger gesprächig geworden, nicht nur bei mir. Ich glaube deshalb erzähle ich ihm außerhalb von Treffen so wenig, weil ich Angst habe dass er nicht immer so mega invested antwortet.
Ich frag mich manchmal ob ich zu viel zerdenke denn an sich liebe ich ihn wahnsinnig. Es ist immer gleich. Sonntag Abend bis Mittwoch geht es mir immer schlecht bzw. bin ich nie einfach mal glücklich. Für mich fühlen sich die Verabschiedungen immer wie eine Art Trennung an. Das zeigt sich aber immer erst wenn ich Zuhause bin. Für meinen Kopf ist das so als ob man mir meine geliebte Person wegnimmt. Ab Donnerstag geht es mir immer richtig gut also je näher Das Wiedersehen rückt. Da kümmere ich mich auch um mich selbst etc.
Ich versuche schon wieder Dinge zu tun die mir Spaß machen um mich abzulenken aber oft hänge ich doch nur im Bett. Das hat aber schon vor der Beziehung angefangen.
Ich will Dinge tun mit anderen, hab aber kaum Freunde und das macht mich traurig weshalb ich allein im Bett liege und unzufrieden damit bin. Ich glaube das rumliegen begünstigt die ganzen Sachen noch etwas mehr weil ich so ungewollt die ganze Zeit nachdenke.
wenn wir so ,,wenig‘‘ Kontakt haben wenn wir uns nicht sehen überdenke ich vieles. Ich hätte gern so viel Kontakt wie damals, gerade wenn man sich nicht oft sehen kann. Aber die Zeit und Kraft dazu fehlt ihm leider.
wenn wir uns sehen, gibt er sich extrem Mühe, auch wenn wir oft nur bei ihm Zuhause sind und keine Unternehmung machen. Ich wäre auch gern bei ihm, wenn er viel schlafen würde. Mir würde es nichts ausmachen seine Anwesenheit genügt mir. Aber er will das nicht. Er entschuldigt sich manchmal und fragt ob er mal kurz 20min schlafen darf, weil er müde von der Arbeit ist. Und er entschuldigt sich, wenn wir mal nicht viel machen, dabei sag ich immer dass das gar nicht schlimm ist.
Er unternimmt abseits von mir auch nicht viel. Ist eher Stubenhocker. Unternehmung gibt es wenn dann nur mit mir. Also es ist nicht so, dass er mit anderen mehr Zeit verbringt als mit mir. Mir tut das leid für ihn dass ihm oft Kraft fehlt (Das hat einen Grund den ich nicht erläutern möchte) aber wiederum manchmal kann ich leider kein Verständnis dafür aufzeigen, was mich auch ärgert aber ich habe diese Sache selbst nicht. Daher fällt es mir schwer