Wer hat da in der Familie versagt (Schulangst)?

6 Antworten

Von Experte Rosenmary bestätigt

Wenn ich das lese, stellen sich die Nackenhaare auf.

Ich bin sicher, dass jeder, wirklich jeder, der nur eine Spur davon wusste, hätte einschreiten müssen.

Das hätte nie geduldet werden dürfen.

Verwandte, die Oma wussten es und haben nichts gemacht, das regt mich auf.

Man kann froh sein, dass der Junge sich so gut entwickelt hat, ohne Schäden davon zu tragen.

Meine Meinung, dass alle sich schuldig machten, die davon wussten und nicht geholfen haben, es zumindest versucht haben.

DianaValesko  06.04.2024, 11:56

Danke für den ⭐ und alles Gute für Dich

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Der Rektor schlägt den Jungen, legt ihm Steine in den Weg, stachelt Kollegen an, ihn gezielt fertig zu machen.

An dieser Stelle haben alle bis auf das Kind versagt. Wenn sich das nicht vor mehr als 60 Jahren abgespielt hat, wäre der Rektor hier konsequent in seine Grenzen zu verweisen. Das Schlagen von Kindern ist eine Straftat, erst recht als Rektor.

Aber wer hat auf lange Sicht versagt? Das Kind hat sich gut entwickelt und Boden unter den Füßen bekommen. Die Kindheit war wohl die Hölle, aber immerhin waren der Schulabschluss ja gut, so dass das "Quälen und Mobben" sich dann ja doch nicht so auf die Noten auswirkte. Was bedeutet dann "versagt"?

Das Ziel besteht darin, dass er handgreiflich wird und einem Lehrer auf die Backe schlägt, damit man ihn von der Schule werfen kann

An der Stelle klingt die Geschichte unglaubwürdig. War das die Wahrnehmung des Schülers? Heranwachsende Jungen haben oft ihren Testosteronspiegel noch nicht im Griff und projizieren die eigenen Gewaltideen auf ihre Umwelt.

Ein Schulverweis wäre aber optimal gewesen, oder? Der Schüler hätte auch freiwillig die Schule wechseln können.

rotesand 
Fragesteller
 30.03.2024, 15:49
An der Stelle klingt die Geschichte unglaubwürdig. War das die Wahrnehmung des Schülers? Heranwachsende Jungen haben oft ihren Testosteronspiegel noch nicht im Griff und projizieren die eigenen Gewaltideen auf ihre Umwelt.

Nein, das war der Gedanke des Onkels, der diesen laut ausgesprochen hat.

Der Schüler hätte auch freiwillig die Schule wechseln können.

Stand kurzzeitig sogar zur Debatte, aber das Ding hat sich dann geklärt, als der Rektor doch noch vorzeitig pensioniert wurde.

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In erster Linie die Eltern des Kindes. Aber irgendwas lässt mich vermuten, dass in dieser Familie die Oma sagt wo es lang geht - dann hat das Elternteil welches Kind der Oma ist - aus seinem eigenen Weg nichts gelernt.

Der angeheiratete Verwandte und Duz Freund des Rektor - gleich und gleich gesellt sich gern oder eine Krähe hackt der Anderen kein Auge aus. In den hätte ich ohnehin keine Hoffnung gesetzt.

Und ja mein Geschwisterteil hätte ich vor der Schule gewarnt und ihm die Erfahrungen meines Kindes mitgeteilt.

Kann natürlich auch sein, dass die Geschichte bereits in den 70/80ern geschehen ist - als Dorfkind war für mich sowas damals noch an der Tagesordnung. Hier hätte sich niemand getraut zum Direktor etwas zu sagen. Der stand auf der Stufe Pfarrer und Arzt - diesen Personen hat man nicht widersprochen.

Das erinnert mich ein wenig an meine Gymnasialzeit....

Damals waren die Leute noch nicht lange aus dem Naziregime raus und waren was "Respektspersonen" (besser Angsterzeuger) betrifft noch arg konditioniert. Wie die pawlowschen Hunde reagierten sie auf die Klingel, auch wenn sie nichts zu fressen bekamen...

"Ein falsches Wort und...."

Man duckte sich, schwieg und ließ es wie das Wetter über sich ergehen.

Mein Gefährte wurde in der Grundschule auch noch geschlagen, weil sein Vater in der falschen Partei war...

Versagt hat da ein ganzes System, das es nicht schaffte, sich schnell genug aus den alten Strukturen zu lösen- schwarze Pädagogik war damals noch an der Tagesordnung.

Ob die Eltern/die anderen Verwandten versagt haben? Irgendwie schon, aber irgendwie auch nicht.

Aber anscheinend haben sich auch andere Eltern gegen die Allmachtsphantasien des Direktors aufgelehnt -Schulaufsichtsbehörde?- aber auch da kam es immer maßgeblich darauf an, wes Geistes Kind an der verantwortlichen Stelle saß. Vermutlicvh wäre er sonst nicht in Frühpension gegangen und hätte seinen Sadismus noch an ein paar weiteren Jahrgangsstufen ausleben können.

Da ist alles schiefgelaufen zu wenig verständigung in der Familie und der rektor

Garnet72  30.03.2024, 00:06

Dahinter steckt evtl. die Angst, sich mit einer "Respektsperson/Autorität" anzulegen bzw. es sich mit ihr zu verscherzen, im "relativ kleinen Ort" als Querulant zu gelten, weil man den schönen Schein zerstört oder an der glatten Oberfläche kratzt 🤔: ist aber keine Entschuldigung.

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