Wie viel Mitleid habt ihr mit alten einsamen Menschen?
Ich muss zugeben, meine Oma wird nicht viel Kontakt zu ihren Urenkel haben. Sie ist alt und daher glaube ich nicht, dass sie jemals lernen wird grenzen zu respektieren.
Den Kontakt werde zu meinen Eltern werde ich auch einschränken.
Meine andere Oma hingegen ist ein absolut wundervoller Mensch. Die wird bei mir einziehen, wenn sie nicht mehr alleine kann. Ich werde sie so oft besuchen wie möglich und möchte in ihre nähe zihen.
Meine Uroma hat in ihren fast 70 Jahren als Mutter meiner Oma(der lieben Oma) nie einen Fehler eingestanden und wundert sich, warum die eigenden Kinder sie nicht besuchen kommen.
Alte Menschen hatten ihr Leben lang Zeit sich Freunde zu suchen. Wenn man alleine gelassen wird, ist man warscheinlich kein guter Mensch. Und ich sehe mich nicht in der Pflicht, mit Leuten die ich Menschlich nicht mag Zeit zu verbringen. Wenn niemand mit einem Zeit verbringen will, ist man selber schuld.
Was meint ihr? Habt ihr Mitleid mit alten Leuten, die allein gelassen werden
Mir geht das Thema nur gerade durch den Kopf, weil ich Erwachsen bin und meine Oma mich trotzdem geschlagen hat, als wär ich ein Kind. Vor der Familie.
Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen
10 Antworten
Kommt immer auf den alten Menschen drauf an. Ab wann spricht man denn von alt? Nehmen wir mal das Alter so um die 60? Nur als Beispiel.
Gibt alte Menschen, die benötigen zwar Hilfe aber wollen sonst lieber für sich sein, habe das aus dem Umfeld meines Freundes kennengelernt: da ist der Vater echt richtig alt: über 90! Sobald Menschen - so höchstens 4 andere - länger um ihn drum herum sind, bekommt er Probleme: er kann das wohl nicht mehr aushalten, psychisch. Andere alte Leute sind noch aktiv, treiben Sport. Andere wiederum haben leider psychische Auffälligkeiten, sind narzisstisch drauf und da halte ich mich mit Mitleid sehr zurück. Solange ein altes Ehepaar noch gut miteinander kann: auch alles gut. Aber selbst da kommt es mitunter vor, dass der alte Mann über seine alte Frau sagt:"Habe weder Respekt noch Achtung vor ihr.." War der Vater von meinem Ex! Ich ahnte, er trennt sich nur deshalb nicht, weil er versorgt sein will: Wäsche wird ja erledigt es wird gekocht, Frau macht den Haushalt.Tragisch immer dann, wenn sich die Altersgebrechen so melden. Mitleid habe ich also schon, aber kann das nicht ewig haben, ich muss an meinen Freund und an mich denken, an seine drei Enkeltöchter, die mir auch nicht egal sind..
Alte Menschen hatten ihr Leben lang Zeit sich Freunde zu suchen. Wenn man alleine gelassen wird, ist man warscheinlich kein guter Mensch.
Was für ein hohes Ross, auf dem Du da sitzt. Wow.
Ist Dir mal der Gedanke gekommen, dass diese alten Menschen gute Freunde hatten, die schlichtweg verstorben sind?
Wenn Du Dich derartig über andere erhebst und glaubst, ihr Leben von einer moralisch höheren Warte, auf die Du Dich selbst stellst, be- und verurteilen zu können, musst Du gut aufpassen, dass Du nicht selbst irgendwann zum einsamen Menschen wirst. Sympathisch ist das nämlich nicht.
Hängt davon ab.Es gibt auch welche die alleine sein wollen. Aber es stimmt es ist oft so daß gerade alte Generationen voll auf die Familie setzen. Freunde wollen sie oft nicht.
Sehr unreif, familienfeindlich, selbstsüchtig und undankbar die Einstellung.
Leider wird die Gesellschafft immer oberflächlicher.
Von wegen alte Menschen abschieben und Kinder auch...
Was für eine abartige Welt.
Viele ältere Menschen ziehen sich irgendwann zurück. Schämen sich, weil der Körper nicht mehr so gut aussieht, wie früher, weil sie Einschränkungen haben, weil sie vielleicht weniger Geld haben. Oft sterben auch Freunde oder Verwandte vor ihnen. Die Welt verändert sich, sie kommen nicht mehr mit, verstehen vieles nicht mehr.
Alles Gründe, zu Hause zu bleiben und den Kontakt zu reduzieren.
Ich hatte einen Verwandten, der nach einer Amputation ins Pflegeheim musste. Er hatte fast sein Leben lang Kontakt mit einem bestimmten Freund gehabt, hatte den auch oft besucht, über sämtliche Lebensphasen hinweg. Die beiden telefonierten aber nur selten miteinander, nur alle paar Monate oder einmal im Jahr, dafür aber zuverlässig.
Ich war dann zufällig anwesend, als der Freund anrief und mein Verwandter so tat, als wäre er immer noch im Krankenhaus, weil es ihm unangenehm war, zuzugeben, dass er im Pflegeheim war. Später rief jemand anderer an und wollte ihn besuchen und mein Verwandter bekam Panik, wollte keinesfalls, dass ihn jemand anderer als die Menschen sah, die sowieso in der Nähe lebten und mitbekommen hatten, wie sein Krankheitsverlauf war.
Ja, er war einsam und froh, dass ihn einige Menschen aus der Umgebung regelmäßig besuchten, aber er schämte sich, anderen Menschen, die das nicht mitbekommen hatten, die Wahrheit zu sagen. Dass er bettlägerig war und auf Hilfe angewiesen. Früher war er immer der Entertainer gewesen, der eingeladen und allen eine schöne Zeit beschert hatte und er wollte wohl, dass ihn die meisten so in Erinnerung behielten und nicht als hilflose Person im Bett mit Dauerkatheter.