Was wenn mich nichts beruflich Interessiert?
Es gibt einfach nichts, was mich wirklich Interessiert beruflich, nichts, wo ich sagen kann, dass will ich jetzt unbedingt machen. Ich habe Interessen, aber die liegen bei mir eher beim Nichtberuflichen.
Mit meinen Interessen wird es schwierig Geld zu verdienen. Z.b. Interessiert mich das Mittelalter sehr, ich bin fast schon besessen vom Mittelalter und Geschichte.
Aber mit sowas Geld zu verdienen ist schwierig. Jetzt gewöhnliche Berufe interessiert mich nichts besonders.
Ich mag aber z.b. die Natur. Aber auch da gibts nicht viele gutbezahlte Berufe in dem Bereich.
Und ich bezweifle, dass ich es schaffen würde, ein gutbezahlter Beruf zu erlernen, der mich null Interessiert, nur weil er gutbezahlt ist.
Was macht man mit diesen Dilemma? Weil das hat dazu geführt, dass meine "Karriere" Grundsicherungsempfänger wurde.
Ausserdem wie willst mit dem Lehrlingslohn selbständig Leben? Das ist weniger als Grundsicherung.
Ich bin erwachsen, kann nicht mehr mit meinen Eltern leben.
Soll man dann einfach irgendeine Ausbildung machen, auch wenn es einem nicht Interessiert, wie will man das durchhalten?
Und dann zusätzlich noch arbeiten, 60 stunden oder mehr in Woche?
6 Antworten
Mit deinen Interessen einen Beruf zu finden ist sicherlich nicht gerade ein Kinderspiel, aber es gibt durchaus Berufe, die dich interessieren könnten.
Zu Mitelalter und Geschichte gibt es z.B. Archäologe oder Historiker. Du kannst auch als Museumsführer in einem Mittelaltermuseum was suchen. Oder du verkaufst etwas an Mittelaltermärkten, evtl. sogar was selbstgemachtes, z.B. etwas geschmiedetes oder Bögen.
Zu Natur fällt mir spontan Gärtner, Landschaftsgärtner oder Forstwart ein. Ein Job im Zoo ist auch sehr naturbezogen.
Nein, auf keinen Fall. Das wirst du nicht bis zu deiner Rente durchhalten.
Kannst du als Landschaftsgärtner bis zum Umfallen und hast als Geselle auch unendlich Möglichkeiten Arbeit zu finden. Verdienst ist auch gut.
Den wenigsten Menschen ist es vergönnt, ihr Hobby zum Beruf machen zu können. Und ob das auch immer das beste ist, ist fraglich.
Meiner Meinung nach hast du ein bisschen hohe Erwartungen an eine berufliche Tätigkeit und falsche Vorstellungen.
Abgesehen von sozialen Kontakten, Bestätigung gehen die meisten Menschen arbeiten, um sich das Dach über dem Kopf leisten zu können. Um ein bisschen mehr als Grundsicherung zu haben. Etwas mehr Luxus.
Die Freizeiti st dazu da, das zu tun, was einen itneressiert und Spaß macht.
Beruflich reicht es, wenn der Job "okay" ist.
Du hast bis jetzt nichts geschaffen, aber willst einen "gutbezahlten" Job? Was heißt das für dich?
Natur ist doch ein sehr breites Feld. Und Gärtner, Baumpfleger, oder Handwerker sind sehr gesucht.
60 Stunden Woche? Die Norm sind heutzutage 40 Stunden als Vollzeit. Steht dir ja auch frei, weniger Stunden zu arbeiten, wenn es dir zum Leben reicht.
Ausbildungsgehälter sind inzwischen auch nicht mehr so weit von Grundischerung entfernt.
Was wenn ich keine ausbildung mache, und stattdessen zwei körperlich harte jobs annehme?
auch das ist eine Option. Die Frage ist nur, wie viel "Zukunftsperspektive" du somit hast bzw. generierst.
Mein SChwager hat eine ähnliche Karriere wie du bisher hingelegt. Also keine Ausbildung, immer mal Grundischerung, immer mal eine Ausbildung gestartet, wieder abgebrochen, oder doch mal eine kleine Berufstätigkeit gehabt etc. Er ist seit wenigen Jahren fest angestellt bei einer Zeitarbeitsfirma. Arbeitet Schichten, meistens am Fließband. Er verdient somit ganz gut und hat wie gesagt inzwischen auch ein Festvertrag und damit eine gewisse Sicherheit. Von daher will ich nicht behaupten, dass dein "Weg" nicht funktioniert. Auch das ist eine Option, für sich zu sorgen, Geld zu verdienen und auch so weit abgesichert zu sein.
Allerdings muss einem auch klar sein, dass ohne Ausbildung man keine Aufstiegschancen hat, hohe Gehälter eher nicht drin sind. Und eine Ausbildung ist allgemeingültig. Damit bist du nicht mehr an Unternehmen xy gebunden, sondern kannst mit den Abschlüssen auch zu Unternehmen yz gehen. Ungelernte werden auf ihren Arbeitsplatz eingearbeitet. Besteht der Arbeitsplatz nicht mehr, dann wird es für sie wesentlich schwieriger.
Aber: wer sich lang genug ungelernt in einem Unternehmen hält, wird in der Regel irgendwann auch von der Seite aus Ausbildungen angeboten bekommen.
Du magst die Natur. Was heißt denn "gut bezahlt" für dich?
Was ist denn wichtiger, Spaß am Job zu haben und gerne aufzustehen oder 300€ Netto mehr zu haben aber sein Arbeitsleben zum kotzen zu finden.?
Nur mal so nebenbei: Es gibt allein schon 6 verschiedene Gärtner-Fachrichtungen, die jeweils eine eigene Ausbildung haben, darauf kann man sogar viel aufbauen. Meister, Techniker, Architekt...
Oder Förster, Gewässerschutz, Naturschutz und vieles mehr
ich fühle mit dir. Ich habe letztes Jahr mein Abitur gemacht und bin seit dem am überlegen. Zum Glück habe ich mein eigenes Ding, das ich durchziehen kann und von dem ich irgendwann später sehr wahrscheinlich auch mehr als gut verdienen werde aber dennoch brauche ich eine Absicherung
Dich interessiert Mittelalter? Mach nen Mittelalter-YouTube-Kanal auf!
Du kannst vom Lehrlingsgehalt nicht leben? Mach ne Wohngemeinschaft auf!
Und und und ... siehst du, wenn du es willst und positiv denkst, findest du eine Lösung. Aber dein Problem scheint psychischer Natur zu sein, dass du immer alles negativ siehst, dass du nicht an dich glaubst, oder was auch immer. Daran würde ich als erstes arbeiten. Der Rest löst sich dann von allein.
Oder ich maloche einfach.