Was war der Wechselkurs, zwischen der Währung der DDR und der BRD?

Brobdignag  08.04.2025, 21:46

Warum googelt man sowas nicht in wenigen Sekunden selbst?

JuliaWint 
Beitragsersteller
 22.04.2025, 21:33

Ich kann dir nicht erklären, wieso du Google nicht benutzen kannst.

Wenn du Hilfe brauchst, dann such dir Hilfe!

4 Antworten

Eigentlich sagt der Wechselkurs allein nichts aus. Denn der absolute Betrag den man hat, ist ja nur sinnvoll zu bewertet wenn man den relativen Kontext kennt.

Beispiel: 1000 Mark sind extrem viel, wenn die Miete nur 150 Mark kostet und 15-20 Brötchen für 1 Mark zu bekommen sind.

Das Gehaltsniveau war in der DDR nicht so hoch - brauchte es auch nicht, da der Staat viele Güter und wohnen subventionierte. Diese Struktur brach weg, man verklärte die Bewohner für einkommensschwach und auch trotz des für die DDR Bewohner günstigeren Wechselkurses verschlechterte sich die wirtschaftliche Situation aller erheblich.

Fortan mussten westliche Individualreisende eine Art Eintrittsgeld für die DDR bezahlen. Ab Dezember 1964 wurde für jede*n Westdeutsche*n eine Gebühr von 5 DM pro Aufenthaltstag erhoben, Bürger*innen aus Westberlin mussten 3 DM pro Tag bezahlen. Für Rentner und Kinder unter 14 Jahren wurde keine Gebühr erhoben. Die zuvor genannten Beträge wurden im Verhältnis von 1:1 getauscht, im Hinblick auf den tatsächlichen, am Marktwert orientierten Wechselkurs, welcher "zwischen 1:3 und 1:10 pendelte", ein gewinnbringendes Geschäft für die DDR. Im Laufe der Jahre wurden die Tagessätze und Gültigkeiten immer wieder verändert. So bezahlten Westbürger*innen in den 1980er-Jahren 25 DM pro Aufenthaltstag, Rentner jedoch nur 15 DM. Zwischen Westdeutschen und Westberliner*innen  wurde nicht mehr unterschieden. Am 24. Dezember 1989 wurden die Mindestumtauschregelungen auf Anordnung der DDR-Finanzministerin Uta Nickel außer Kraft gesetzt, da die Grenze kurz zuvor geöffnet wurde und sich die deutsche Wiedervereinigung anbahnte. Insgesamt erzielte die DDR-Regierung mit dem Mindestumtausch Einnahmen von 4,5 Milliarden DM in 26 Jahren.

https://www.ddr-museum.de/de/blog/archive/ost-west-beziehungen-zwischen-mindestumtausch-und-begruessungsgeld

"auf den tatsächlichen, am Marktwert orientierten Wechselkurs, welcher "zwischen 1:3 und 1:10 pendelte"


JuliaWint 
Beitragsersteller
 22.04.2025, 21:49

Könntest du mir bitte erklären, was genau ein Bürger und eine Bürgerin ist?

1990:

Für Westdeutsche: 5 Mark der DDR = 1 DM

Für Ostdeutsche: Bis zu einem bestimmten Betrag 1 zu 1, danach 2 Mark = 1 DM.

Die Vietnamesen am Bahnhof Zoo tauschten für Westdeutsche etwas besser als zum offiziellen 5 zu 1 Kurs.

Das Beste war aber natürlich, wenn man als Wessi große Umsätze in Ostmark machte vor der Währungsunion, wenn man sich einen DDR-Bürger suchte dem man vertrauen konnte und der das Geld vor der Währungsunion auf sein Konto einzahlte, so dass man den 2 zu 1 Kurs bekam. Natürlich wurde der Kontoinhaber dafür auch beteiligt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

Schwarzmarkt 1DM:10 Mark der DDR

Wende '89 gabs bis zu einem gewissen Betrag 1:1 darüber dann 1DM für 2 Mark.


JuliaWint 
Beitragsersteller
 29.03.2025, 03:38

Die DM Mark, das war also das, was von uns im Westen oder der BRD sich erhielt.

Die DDR Leute, die hatten aber auch eine D-Mark?

Diese DDR-Mark, die war aber 10 Mal weniger wert als unser Mark?

Was ist denn nun die D-Mark eigentlich?

FAQxJenosse  29.03.2025, 11:12
@JuliaWint

Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es zwei deutsche Staaten. In der Bundesrepublik wurde die Deutsche Mark eingeführt, DM. In der Deutschen Demokratischen Republik die Mark der DDR.

Diese Währungen waren nie vergleichbar. Während die DM eine internat. Währung (Devisen) war, wurde der Wert der Mark der DDR stark durch Moskau bestimmt.

Interessant war die DDR als Billiglohnland z. B. für Ikea und als Müllhalde für Abfälle aus der BRD gegen Geld. Auch Adidas produzierte in der DDR, deshalb hatten DDR-Sportler Adidas-Kleidung.

Die DM galt als Leitwährung für die Einführung des Euro, erst als Buchungswährung, 2002 als Bargeld.