Was macht dir die größte Angst in deinem Leben?

An einer schweren, langwierigen, unheilbaren Krankheit zu erkranken: Krebs, Demenz...

Durch einen Schlaganfall zu einem Pflegefall zu werden.

Lange künstlich am Leben gehalten zu werden, obwohl mein Körper und vielleicht auch mein Geist schon über das eigentliche Ende hinaus sind.

Davor, dass etwas von den oben genannten Dingen den Menschen widerfährt, die ich liebe.

Dass meine Partnerin zu früh und zu lange vor mit stirbt. Davor dass ich zu lange vor ihr sterbe.

Das waren nun mehrere Ängste, aber sie alle sind für mich auf einer Ebene.

Ängste im eigentlichen Sinne habe ich eigentlich keine. Mich treibt eher die eine oder andere Sorge um, z.B. dass meinen Kindern etwas zustoßen könnte, oder dass uns in diesem Land langsam die Demokratie abhanden kommt. Letztere Sorge halte ich für zunehmend begründet.

Da müsste ich jetzt wirklich überlegen, denn so richtig Angst habe ich vor gar nichts.

Vielleicht liegt es daran, dass ich das Privileg hatte, die Welt von den schönsten Seiten zu sehen, aber leider auch Elend und Not. Das macht nachdenklich und auch demütig. Da ist dann kein Platz mehr für die Ängste der Wohlstandsgesellschaft.

Dass mein Mann lange Zeit vor mir stirbt und dass meine Hunde einen schmerzhaften Tod sterben und ich nur zusehen und ihnen nicht helfen kann.

Ich hatte schon die grösste Angst in meinen Leben, als mein Mann an Krebs erkrankte und ich dachte, dass ich vielleicht mit meiner Kinder von 2 und 5 Jahre allein bleiben könnte!

Zum Glück ist die Chemotherapie erfolgreich gewesen!