Was kann man machen, um seine innere Aggressionen einzudämmen?

4 Antworten

Wenn dich Kritik innerlich aufregt, atme tief durch und mach eine Pause, damit du runterkommst. Frag dich dann, ob die Kritik überhaupt berechtigt ist. Versuch, Abstand zu deinen Gefühlen zu gewinnen, indem du sie benennst. Nimm Kritik am besten konstruktiv an, frag nach oder zerleg sie in kleinere Teile. Und langfristig hilft auch Sport.

Liebe 🌞 Grüße

ich fühle mich wie als wäre ich bedroht und will mich selbst verteidigen

Das hast du sehr gut beobachtet.

Menschen werden immer nur aggressiv, wenn sie sich bedroht oder hilflos fühlen, ganz genau.
Hier bist du schon am Kern der Sache.

Jetzt stellst sich meiner Ansicht nach die Frage, ob die Bedrohung realistisch oder eingebildet ist.
Kann dich Kritik wirklich bedrohen?
Womit und wobei?
Denke dir das mal ganz genau zu Ende und prüfe alles ehrlich und mutig.

Könntest du anstatt negativ und ablehnen auch offen reagieren?
Gibt es die Möglichkeit für Menschen, mit Kritik weiterführend umzugehen, einen Nutzen daraus ziehen?

Was kann man machen, um seine innere Aggressionen einzudämmen?

Würde ich besser bleiben lassen.
Aufgestaute Aggressionen entladen sich z.B. bei Amokläufern .... also das ist offensichtlich nicht dein Ziel.

Deine Aggressionen sind auch deine Lebenskraft, die du dringend für alles Mögliche brauchst. Also besser nicht eindämmen oder hemmen, sondern in geeignete Bahnen lenken.
Wutausbrüche und Ängste haben keinerlei Nutzen für dich und sind Energieverschwendung.
Sicher aber gibt es einige Projekte, Wünsche und Vorhaben von dir, die dringend deine Energie brauchen.

Wenn du dich deinen Ängsten, etwa die vor Kritik stellst, sie und dich tief hinterfragst und prüfst, dann kann du dich davon lösen und die frei gewordene Energie in für dich Sinnstiftendes stecken.

Und ich finde, dass dort keiner die Schuld tragen muss, außer mir selbst.

Eine für dich sehr gute Einstellung, die dir sehr viel Erfolg bringen wird.

Allerdings geht es bei allem keinesfalls um Schuld.
Die Wörter Schuld und Verantwortung werden nur aus sprachlicher Schlamperei synonym verwendet.

Es geht um Verantwortung.
Und immer wenn du Verantwortung übernimmst, bist du klar im Vorteil.
Wenn du also die Verantwortung für dich und dein Verhalten übernimmst, suchst du nach Antworten, was du hier mit dieser Frage zeigst und das Wort selbst anmuten lässt.
Es geht ums Verstehen.
Du bist durch deine Ängste im Ungleichgewicht und setzt Eigenschaften ungünstig ein. Fertig.
Antworten zeigen dir auf, wo du ungünstig einsetzt und wo du sie hinein lenken sollst. Damit kommst du in ein gesundes Gleichgewicht. Da muss keiner was dramatisieren.

Du bist verantwortlich und gut aufgestellt, wenn du diese übernimmst, aber schuldig keinesfalls. Keine Schuldgefühle!
Das Leben ist ein Lernprozess, bei dem es keine Schuld nicht gibt, nur lernen.

Kritik hat viel mit Unterscheiden und Beurteilen zu tun.
Du könntest künftig prima unterscheiden und deine Ängste als unbegründet beurteilen. So herum wäre es ideal für dich.

Du siehst schon, am Ende sind es Informationen zu einem selbst oder einem Thema, die entscheidend dafür sind, wie man über etwas denkt.
Merke dir das und künftig holst du dir zu jemandem, über dich selbst oder über etwas immer sehr viele und umfangreiche Informationen ein, damit du optimal mit etwas umgehen kannst. Und schon läufts .... ;-)

Was kann ich machen?

Dich deinen Ängsten vor Fehlerhaftigkeit, Unvollkommenheit ..... mutig stellen, um dich nach Übung von ihnen zu lösen und die Wirklichkeit erkennen zu können, dass wir alle Fehler haben und dennoch gut weiter leben.

Deine Befürchtungen, durch Fehler und Schwächen, schlimme Auswirkungen oder Strafe ertragen zu müssen, mit einem Wisch-und-weg-Tuch wegwischen und dich an der Wirklichkeit orientieren.

Weiter und offener für Fehler und Schwächen zu werden, sie sogar für dich zu nutzen ... usw ... Vorteile und Chancen erkennen.

Kurz gesagt: umdenken ;-)

Kritik ist nicht einfach eine negative Einschätzung deiner einer. Sie kann durchaus auch positiv oder neutral sein.
Immer aber könntest du sie für dich nutzen, was du mit Angst leider nicht leisten kannst.

Dann sagt das Niveau der Kritik natürlich auch einiges über seinen Kritiker selbst aus.

Kritik wird dich ein Leben lang begleiten. Gut, dass du dich damit auseinandersetzt, damit machst du dir ein großes Geschenk. Noch besser, wenn du kritikfähig bist und einen guten Umgang damit erlernst. Hilfe dafür findest du reichlich im Internet.

Diese Gefühle sind nun einmal da und wollen gefühlt werden, es zu unterdrücken ist keine gute Idee. Es staut sich an, vor allem im Unterbewusstsein und irgendwann ist das Maß dann voll. Da besteht die Gefahr das du komplett ausrastest oder psychisch krank wirst.

In erster Linie ist es wichtig herauszufinden warum das so ist, Ursachen dafür können sehr weit zurückliegen, in einer Therapie würde erst mal deine Biografie erhoben, um nach der Urasche zu schauen.

Deine eigenen Gedanken dazu drehen sich im Kreis, solange kein klärender Impuls von außen kommt, den du annehmen und mit dem du arbeiten kannst.

Daher würde ich dir empfehlen Hilfe zu suchen, vielleicht gibt es eine Selbsthilfegruppe in deiner Nähe.

Hier ist nochmal einiges zusammen gefasst:

https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/psychologie/jaehzorn-ursachen-und-tipps-zum-umgang-mit-wutanfaellen/

Der erste Schritt hast du schon getan: Selbstreflexion und Ursachen-Erkennung. Der nächste Schritt wäre diese negativen Emotionen umzuwandeln, evtl die angestaute Energie in ein aktives Hobby ableiten oder für die nächste Zeit ein Tagesritual finden, welches dich ablenkt. Grundsätzlich würde ich Menschen, welche so provozieren müssen, wenn möglich meiden!