Was gegen Trans 🏳️⚧️ Phobie auf der Arbeit machen?
Ich bin Führungskraft im mittleren Management eines Unternehmens mit etwa 200 Angestellten. Problem ist dass seit meinem outing alle sehr negativ gegen mich eingestellt sind. So werden zum Beispiel meine von mir festgelegten Pronomen konsequent ignoriert. Ich plane nun jeden abzumahnen und zu entlassen der dies tut. Ich bin mir allerdings nicht sicher ob das vor dem Arbeitsgericht durchgeht. Hat schon jemand Erfahrung damit ?
8 Antworten
Wärst du wirklich Leiter, wüsstest du, dass das a) kein Grund für eine Entlassung ist, b) wie man die Pronomen im Geschäftsleben anpasst und c) dass dies vor dem Arbeitsgericht nicht im Ansatz haltbar ist.
Falls das eine echte Situation wäre, könntest du versuchen das Problem durch Kommunikation zu regeln und deine Mitarbeitenden über das Thema trans* aufklären
Du bist erst mal ´nicht da´, weil du persönlich nichts mit dieser (ausgedachten) Situation zu tun hast
Menschen mit ihrem bevorzugten Pronomen anzusprechen ist keine unzumutbare Handlung, sondern schlichtes Sozialverhalten
Warum soll ich mich jetzt seinem Willen beugen? Ich könnte auch sagen: Mein Pronomen ist "geilster Mann der Welt" und wenn er mich jetzt nicht so nennen bin ich sofort beleidigt
Nur weil ER will das man ihn so anredet, heißt dad bej weitem nicht das man das MUSS
Es sind WORTE, du kannst dir nicht selbst aussuchen welche jetzt deine sind, alleine das man dad erklären muss, purer Kindergarten...
Besser noch, Kindergartenkinder kennne ihren Namen und sind damit zufrieden und meinen sich nicht anzumaßen von der ganzen Welt anders genannt zu werden
Menschen suchen sich sehr oft selbst aus, mit welchen Worten sie angesprochen werden wollen oder es verändert sich im Laufe des Lebens
Es ist ganz normal und sozial, sich aus Respekt daran zu halten
Und z.B. gerade Kindergartenkinder denken sich gerne Spitznamen aus
Menschen mit ihrem bevorzugten Pronomen anzusprechen ist keine unzumutbare Handlung, sondern schlichtes Sozialverhalten
Ist nur bedingt Richtig. Wenn du nur 1-2 Leute hast wo das der Fall ist dann magst du Recht haben. Doch stelle dir vor du hast einige im Unternehmen, es gibt den Punkt an dem es einfach zu viel wird. Es gibt 2 Grundgeschlechter und die kann man auch meist eindeutig unterscheiden. bei Trans funktioniert das nicht und wir können auch denen keinen Trans Stempel auf die Stirn donnern um sie sichtbar zu machen.
Und z.B. gerade Kindergartenkinder denken sich gerne Spitznamen aus
Gerade für die kann das ein Problem werden, da plötzlich Männer mit weiblichen Pronomen angesprochen werden und Frauen mit Männlichen, also Chaos entsteht.
Na ja, in einem Unternehmen in dem 200 Menschen arbeiten wird es wohl kaum mehr als maximal 1-5 trans Menschen geben (außer es ist besonders queer freundlich)
Und das sind idR Menschen, die schon lange vor der Einstellung in ihrem bevorzugten Geschlecht sprechen und auch äußerlich komplett oder einigermaßen so einzuteilen sind
Klar, es kann passieren, dass eine Person, die man bereits kennt, sich plötzlich als trans outet und dann Namen/Pronomen verändert, aber auch das ist ja ein absoluter Einzelfall und nichts, was alle paar Tage passiert
Kinder sind nicht blöd und auch nicht von Natur aus transphob, für Kinder ist das idR keine große Sache und es fällt ihnen leicht einen anderen Namen für eine Person zu verwenden
Kinder sind nicht blöd und auch nicht von Natur aus transphob, für Kinder ist das idR keine große Sache und es fällt ihnen leicht einen anderen Namen für eine Person zu verwenden
Aber erst wenn sie alt genug sind und ihnen die Zusammenhänge erklärt werden bzw. sie für Kinder verständlich werden. Allerdings sind da schon die ersten Probleme. Für Mann und Frau gibt es die passenden Pronomen, sie stehen in jedem Duden, bei Trans und Co. landest du bei einer Sammlung von einem Dutzend Pronomen von day über they bis xier. Von den kennen nicht mal alle betroffenen alle. Bei gendern ist das komplette Chaos. Für Geschlechter gibt es selbst in Europa keine einheitlichen Standards. Mann und Frau ist klar, aber darüber hinaus hast du unterschiedliche Anzahl an offiziell anerkannte Geschlechter und oder Bezeichnungen. ich fürchte bevor man da an schule gehen kann müsste da erst mal mindestens klare deutschen Festlegungen von standards her, sonst lernt Kind A in Schule A they und Kind B in Schule B xier.
Na ja, in einem Unternehmen in dem 200 Menschen arbeiten wird es wohl kaum mehr als maximal 1-5 trans Menschen geben (außer es ist besonders queer freundlich)
Schon richtig. Doch vergiss nicht das Trans nicht das einzige Grüppchen ist was Sonderbehandlung will, siehe ua. Raucher. Es nimmt leider zu das Minderheiten oder Gruppen von der Allgemeinheit Fordern (manchmal berechtigt, manchmal nicht), statt es privat zu halten.
Doch vergiss nicht das Trans nicht das einzige Grüppchen ist was Sonderbehandlung will, siehe ua. Raucher. Es nimmt leider zu das Minderheiten oder Gruppen von der Allgemeinheit Fordern (manchmal berechtigt, manchmal nicht), statt es privat zu halten.
Unsere Gesellschaft besteht eben aus Menschen die verschiedenen Gruppierungen/Minderheiten angehören (können) und jeweils Individuen sind. Klar ist dann der Alltag (in z.B. einem Unternehmen) etwas kompliziert, aber Menschen sind eben nicht alle gleich und haben verschiedene Bedürfnisse (Raucherpausen, Namenswechsel, nur die Frühschicht machen etc.). Man kann seine Persönlichkeit nicht einfach zu Hause lassen wenn man zur Arbeit geht.
Für Mann und Frau gibt es die passenden Pronomen, sie stehen in jedem Duden, bei Trans und Co. landest du bei einer Sammlung von einem Dutzend Pronomen von day über they bis xier.
Die allermeisten trans Menschen machen eine Transition von MzuF oder FzuM und benutzen dann entweder maskuline oder feminine Pronomen
Klar gibt es Ausnahmen idR nicht binäre Menschen, die neutrale Pronomen benutzten und da es im Deutschen bis auf 'es' kein neutrales Pronomen gibt weichen viele auf Neopronomen aus
Aber nicht binäre Menschen (zumindest die, die kenne) nutzen meistens aus Kulanz und weil es das Leben vereinfacht ein binäres Pronomen (er/sie) bei der Arbeit und unter neuen Menschen. Aber z.B. im Freundeskreis nutzen sie dann ein Neopronomen
ich fürchte bevor man da an schule gehen kann müsste da erst mal mindestens klare deutschen Festlegungen von standards her, sonst lernt Kind A in Schule A they und Kind B in Schule B xier.
Eben weil es kein klare Festlegung gibt und die Sprache im Wandel ist, gibt es momentan ziemliches Chaos bei den Neopronomen. Ich denke, dass sich in den nächsten Jahren ein Neupronomen/neutrales Pronomen durchsetzen wird, wenn genug Menschen es benutzen wird es zum Teil der Sprache und kommt in den Duden
Ich denke, dass sich in den nächsten Jahren ein Neupronomen/neutrales Pronomen durchsetzen wird, wenn genug Menschen es benutzen wird es zum Teil der Sprache und kommt in den Duden
Da habe ich eher Zweifel. Damit das passiert müsste das Thema "unterschwelliger und gesellschaftlich" mehr da sein. Was wir jetzt haben ist nur ich sagen mal "schreien". Weiß nicht ob du Star Trek Discovery kennst dort ist in der 3. Staffel auch ein Crewmitglied als non Binär geoutet worden, sie bat dort mit glaube they bezeichnet zu werden, fertig. Seit dem wurde in der Serie wenn es um sie ging das Pronomen genutzt, ohne viel tam tam darüber. Doch ist halt auch das Problem und Risiko wie bei Gendern, es wird beim gendern aufgedrängt was eher den gegenteiligen Effekt hat als den welcher gedacht ist.
Man kann seine Persönlichkeit nicht einfach zu Hause lassen wenn man zur Arbeit geht.
Schwaches Argument, weil das Millionen jeden Tag machen, auch nicht Trans und nonbinäre. In vielen Jobs ist es nötig zu Schauspielern, selbst in Beziehungen ist schauspielern nicht selten um sich von der positiven Seite zu zeigen, siehe das verflixte 7 Jahr, wo die Fassade dann bröckelt. Das beste Beispiel für Grenzen sind Rollstuhlfahrer. Man kann es ihnen versuchen so einfach wie möglich zu machen doch kann man ihnen nicht das ganze Land einbetonieren und an jeden Baum ein Fahrstuhl machen damit sie überall hinkommen und wie Kinder auf Bäumen klettern können, es geht nicht weil logistisch und Logisch nicht möglich. Minderheiten müssen bei gewissen Punkten halt auch zurückstecken. Man kann versuchen es so vielen wie möglich recht zu machen doch es gibt Grenzen weil sonst das ganze zu komplex wird.
Nein das geht niemals durch. Es ist keine Straftat falsche Pronomen zu verwenden.
Bei der vorsätzlichen Anrede mit dem abgelehnten Geschlecht kann es zu einem Bußgeld kommen
Naja, und wie will man wissen, ob es vorsätzlich ist?
Ausserdem, wenn alle zusammen halten, und behaupten, er hätte sich nicht genügend konsequent geoutet, war es das.
Bin zwar kein Experte auf diesen Gebiet. Aber du würdest auf keinen Fall damit durchkommen, da es nicht erlaubt ist andere grundlos abzumahnen oder zu kündigen. Außer es wäre jemand der in der Probezeit ist. Du kannst zwar Pronomen nennen mit den du gerne angesprochen werden möchtest, allerdings hast du nicht das Recht dazu andere zu zwingen diese auch zu benutzen.
Hallo Userxyz012345678922,
du zeigst mit dem was du schreibst perfekt wieso Menschen homo-/transphob werden. "Ich bin Trans, friss es oder verpiss dich.", sorry aber auf die Tour bringst du selbst die Leute welche sich nach der Vorgabe richten gegen dich auf.
Ich plane nun jeden abzumahnen und zu entlassen der dies tut. Ich bin mir allerdings nicht sicher ob das vor dem Arbeitsgericht durchgeht. Hat schon jemand Erfahrung damit ?
Das wäre ein Eigentor, ich gehe von aus das du dir dann einen neuen Job suchen kannst + potentieller Schadensersatzklage deines Arbeitgebers. Von dem Unternehmens und LGBT PR Desaster gar nicht erst zu reden.
Problem ist dass seit meinem outing alle sehr negativ gegen mich eingestellt sind.
Was noch, außer das Pronomen? Ansonsten wenn du so wie hier auftrittst wundert es mich nicht.
So werden zum Beispiel meine von mir festgelegten Pronomen konsequent ignoriert.
Mich hat mein Chef immer in der 3. Person angesprochen. Vermeintlich! Denn "Er" war nicht dritte Person sondern Siezen aus dem 19 Jh. Nichts für ungut du kannst nicht erwarten das erstens alle das mit dem Pronomen wissen, egal ob es irgendwann mal mitgeteilt wurde und das alle damit so einfach klarkommen.
Was gegen Trans 🏳️⚧️ Phobie auf der Arbeit machen?
- Erspare uns und deinem Unternehmen das Phobie geschrei.
- Du merkst das jemand negativ reagiert, das falsche Pronomen nutzt, etc. dann suche die Kommunikation und fragen freundlich, wo für ihm/sie das Problem ist. Nur wenn du weißt wo die Probleme sind, kannst du gegensteuern.
- Wenn du weißt was los ist kannst du ja Gruppenweise mal das Gespräch suchen und kontaktscheue abbauen indem du ein Gespräch anbietest. Lass die Leute Fragen stellen, was sie bzgl. Trans interessiert.
- ...
MfG PlueschTiger
Ich bin da um zu arbeiten und nicht um meinen Vorgesetzten mit Kack/Haufen anzureden und jetztvwill er noch seine "Macht" ausnutzen und leite feuern die sich dem nicht beugen, er selbst gehört gefeuert, alleine nur für seine Frage