Warum sind manche Studenten arm (Gerücht!)?
Hallo,
bin seit einem Jahr Student und hatte früher immer gehört, Studenten hätten kein Geld und müssten jeden Tag Nudeln essen.
Allerdings scheint eher das Gegenteil der Fall zu sein. Ich wohne z.B. zu Hause, bekomme etwa 280€ BAföG und habe einen Nebenjob, bei dem ich pro Woche ca. 4-5h arbeite und mit ~520€ nach Hause gehe. Zusätzlich engagiere ich mich in meiner Freizeit in einem Verein und erhalte dort jeden Monat um die 50€. Meine Großeltern sind super und geben mir immer noch 60€ Taschengeld ;)...
Miete zahle ich offensichtlich nicht und zum Essen steuere ich freiwillig ca. 80€ bei. Wenn ich dann noch kleinere Kosten wie Fitnessstudio abziehe, bleiben mir immer noch zwischen 700-800€ jeden Monat übrig, die ich entweder weiter in meine Bildung investiere oder auf Traderepublic verhebeln kann.
Woher kommt also dieses Klischee?! Die meisten Studenten haben doch mehr Geld als ein Rentner...
14 Antworten
Bafög bekommt nur ein kleiner Teil und nicht alle Eltern können den anderen Teil ausreichend finanziell unterstützen. Freibetrag für verheiratete Eltern liegt bei 2540€. Nach Abzug ihrer eigenen Ausgaben bleibt für viele kaum was übrig, um ihre Kinder zu versorgen.
Das Klischee ist Realität. Viele erhalten weniger Geld und Leistungen als ein Bürgergeldempfänger. Nicht alle leben kostenlos bei Verwandten.
Du widersprichst dir schon im ersten Satz... Wenn Eltern ihre Kinder nicht ausreichend unterstützen können, dann hat man Anspruch auf BAföG.
Das ist eine recht interessante Betrachtungsweise. Leider haben nicht alle Studierenden eine derart privilegierte Ausgangsposition wie jene, die Du da beschreibst.
- Viele können nicht zu Hause wohnen und müssen eine Unterkunft mieten. Diese ist nervig zu finden und teuer. Wenn Du beispielsweise in München studieren würdest, bliebe Dir in Deiner Rechnung vermutlich nichts mehr übrig, wenn Du eine Wohnung mieten müsstest.
- Ich selber habe mit zwei arbeitenden Elternteilen damals kein Bafög bekommen. Aber ich musste dann auch nicht rumheulen, dass ich das zinslose Darlehen dann (teilweise) zurückzahlen musste. So hat eben alles zwei Seiten.
- Die meisten Studenten erhalten sicherlich zum Bafög noch Zuwendungen von Eltern oder wie in Deinem Fall auch von Großeltern. Dies geschieht aber meist nicht mit dieser Regelmäßigkeit, die Du hier beschreibst. Viele - nicht alle - können sich das einfach nicht leisten. Ich selber habe meine beiden Kinder während jeweils zwei abgeschlossenen Studiengängen finanziell unterstützt. Das konnte ich aber nur, weil ich immer gut verdient habe und ich dies leisten konnte. Das war eine recht privilegierte Situation für die beiden. Heute verdienen beide selber gutes Geld und machen das dann hoffentlich genauso mit ihren Kindern.
- Arbeiten während dem Studium ist eine gute Sache. Wenn sich das dann noch mit Synergieeffekten verbinden lässt, beispielsweise im Verein o.ä., dann ist dies richtig gut. Ich selber wurde von meinem MINT - Studium soweit gefordert, dass ich pro Woche maximal eine Nachtschicht in einem Produktionsbetrieb ableisten konnte. Mit drei Schichten im Monat war dann normalerweise mein Pensum für eine geringfügige Beschäftigung übererfüllt. Zudem habe ich mir dann in den Semesterferien und durch Feiertagsarbeit Geld hinzuverdient. Dies konnte ich aber nur deshalb in diesem Ausmaß machen, weil ich vor meinem Studium eine Ausbildung gemacht hatte und so „wie ein Großer“ verdienen konnte. Viele meiner Kommilitonen konnten dies nicht und arbeiteten für Peanuts als Kellner oder als Helfer, was finanziell nicht sehr toll war. Wenn dann die elterliche Unterstützung ausbleibt, sind wir schnell bei Nudeln und Brot von gestern, das der Bäcker billig hergibt.
- Und was Du nicht erwähnt hast: Wenn Du nicht zuhause wohnst und wenn Du nicht so intensiv von zuhause unterstützt wirst, dann kaufst Du alles selber, was Du so zum Leben brauchst. Das ist dann nicht nur Miete und Nebenkosten, sondern auch Essen und Trinken, Internet, GTZ, Zweitwohnungssteuer, Klamotten, Nahverkehr uva.
Du siehst also, Du bist hier in einer sehr privilegierten Lage. Nutze sie zu Deinem Vorteil und mach etwas daraus.
Ich wohne z.B. zu Hause,
Musst folglich keine 300-500€ Miete pro Monat aufbringen
bekomme etwa 280€ BAföG und habe einen Nebenjob, bei dem ich pro Woche ca. 4-5h arbeite und mit ~520€ nach Hause gehe.
Ich unterstelle mal das hätte ein Student in der Stadt auch, aber andere Kosten die er noch so tragen muss.
Zusätzlich engagiere ich mich in meiner Freizeit in einem Verein und erhalte dort jeden Monat um die 50€.
Meine Großeltern sind super und geben mir immer noch 60€ Taschengeld ;)...
Wären wir bei ca 110€ extra im Monat, ohne das ich aktuell Kosten entdecken kann
Miete zahle ich offensichtlich nicht
quelle surprise
und zum Essen steuere ich freiwillig ca. 80€ bei
Was hinten und vorne nicht ausreicht um die Kosten zu decken.
Wenn ich dann noch kleinere Kosten wie Fitnessstudio abziehe, bleiben mir immer noch zwischen 700-800€ jeden Monat übrig, die ich entweder weiter in meine Bildung investiere oder auf Traderepublic verhebeln kann.
Du merkst nicht mal wie privilegiert du bist oder?
Woher kommt also dieses Klischee?! Die meisten Studenten haben doch mehr Geld als ein Rentner...
Populistischer Schwachsinn, sorry
aber der durchschnittliche Student wohnt eben nicht bei seinen Eltern, sondern muss sich ggf sein Leben in der Stadt in der er kein sozialen Background hat selbst finanzieren!
Ich denke die einzige PErson die sich hier lächerlich macht bist du
Du bist weder Student noch beziehst du Bafög, Ansonsten beweise es!
Du laberst scheiße, das wars!
Soll ich jetzt meine Immatrikulationsbescheinigung hochladen?!
Die meisten Studierenden haben halt ein Zimmer, dass 300 € und mehr kostet und müssen für Lebensmittel, Haushaltsprodukte, Kleidung und Hygieneartikel halt ein Vielfaches von den 80 €, die du als Fixkosten angibst, aufwenden. Zudem hat nicht jeder einen Job
Klischees stellen die extremen Fälle meist sehr überrepräsentiert dar. Die meisten Studis kommen finanziell einigermaßen wohlbehütet durchs Studium. Nichtsdestotrotz sollte man sich vor Augen führen, dass es durchaus viele Studierende gibt, die sehr wenig Geld zur Verfügung haben. Insbesondere solche, in deren Familien noch nicht sehr viel Kenntnis über die Strukturen in einem Studium und an einer Universität herrscht. Wo man in den ersten ein, zwei Semestern erstmal vollzeit damit beschäftigt ist, mit dem Studienstoff und den organisatorischen Hürden an der Uni zurechtzukommen.
Quatsch, 380€ Wohnpauschale und in der Mensa essen, das kostet kaum etwas... Wer sich nicht darum kümmert BAföG zu beantragen ist selbst schuld.
Interessant. Bei uns (ich arbeite an einer Hochschule) kostet das günstigste halbwegs vollwertige Gericht 2,90.
Ich bin als ehemals gut verdienender Ingenieurwissenschaftler inzwischen Rentner und verdiene u.a. auch aus der Kursrendite meines Vermögens weit mehr Geld als während meines Studiums. Sonst wär ich nämlich in meinem Leben falsch abgebogen. Ich weiß ja nicht was Du studierst, vielleicht Sozialpädagogik, aber wir MINT-Fachleute haben in unserem knüppelharten Studium nicht die Zeit, anderswohin zur Arbeit zu fahren, wir müssen uns auf Jobs in der Uni beschränken, und wir suchen uns den optimalen Studienort unabhängig vom Wohnort der Eltern aus. Wenn man sich von reichen Eltern oder Großeltern alles hinten rein schieben lässt braucht man sich auch nicht über Komilitonen aus prekären Verhältnissen erheben.
Lülülü, deine Antwort ist lächerlich. Ich vermute, dass die meisten einfach über ihre Verhältnisse leben, sei es der Kauf von überteuerten Apple Produkten oder teure Urlaubsreisen. Selbst die Kommilitonen, die nicht zu Hause wohnen haben keine finanziellen Sorgen, der Staat unterstützt enorm.