Warum lieben Menschen, wenn Liebe eigentlich gegen die Evolution ist?

21 Antworten

Das menschliche Sexualverhalten und das Konzept der Liebe zwischen den Geschlechtern widerspricht der Evolutionstheorie genauso wenig wie Homosexualität. Es ist tatsächlich gar nicht so einfach "Einfach Gene weiter geben" und fertig.

Die Grundlegenden 2 Ziele eines Lebewesen und auch die des Menschen sind zum einen das Überleben und das andere die Reproduktion. Alle Ziele ordnen sich diese zwei Ziele unter.

Nun ist die Natur jedoch recht erfinderisch wenn es darum geht Strategien zu entwickeln um diese Ziele zu erreichen. Eine Strategie währe die Sicherung der Art durch die Menge.

Hier geht es darum möglichst viele Nachkommen zur Welt zu bringen. Das ist oft ganz typisch bei vielen Reptilien, sie kümmern sich danach nicht um ihre Nachkommen, sondern suchen sie lediglich eine geeignete Stelle um Eier zu legen.

Die neugeborenen sind dann ab den ersten Tag auf sich alleine gestellt weshalb dementsprechend ein Teil der Tiere sterben. Aber die Art wurde durch die Menge erhalten, weil mehr geboren wurden als zum Schluss sterben.

Es klingt erstmal Brutal ist aber eine mögliche Strategie. Nun könnte man sich fragen ob es nicht effektiver geht.

Wir bringen weniger neugeborene zur Welt sichern aber durch das Aufwachsen bei den Elternteilen ab, dass die, die geboren werden in den ersten Jahren geschützt werden. Spätestens hier wird eine emotionale Bindung notwendig.

Dieses Verhalten findet man bei den meisten Säugetieren wieder inklusive des Menschen doch das männliche Geschlecht unterscheidet sich dabei vom weiblichen. Denn der Mann kann nicht schwanger werden und trägt somit das Risiko nicht direkt bei bzw nach der Befruchtung.

Es lohnt sich also durchaus trotzdem noch für das männliche Geschlecht seinen "Samen zu streuen" wie man so schön sagt. Trotzdem existiert dennoch das Bedürfnis im Mann, eine Frau fürs leben zu finden, die perfekte Mutter seiner zukünftigen Kinder.

Das heißt hier wurden 2 Strategien kombiniert was die Reproduktion noch mehr begünstigt zum einen wird durch das "Streuen der Samen" die Art durch die Menge erhalten und gleichzeitig wird eine feste Bindung eingegangen um sicherzustellen, dass zumindest ein Nachkommen überlebt.

Für das weibliche Geschlecht jedoch ist es ein viel größeres Risiko einfach so sexuelle Intimitäten einzugehen. Sie muss sicher sein, dass der Mann in der Lage sich um ihren Nachwuchs sorgen zu können. Auch das ist nichts worüber bewusst nachgedacht wird, wir fühlen es einfach. Wann wir das Gefühl haben, dass der Partner der richtige ist oder nicht kann hat jedoch viel mehr Faktoren insbesondere kann die Kindheit das Bild der perfekten Frau bzw des perfekten Mannes enorm prägen. Alles im allem denken wir jedoch trotz der modernen Zeit an dieser stelle größten Teils primitiv was sich vermutlich aber auch nicht groß ändern wird, einfach weil es sich bewehrt hat.

wie passt aber Homosexualität ins Bild der Evolution? Das klingt ja erstmal seltsam, warum hat sich die Natur die Gleichgeschlechtliche Liebe überhaupt ausgedacht? Sie können sich nicht Fortpflanzen also irgendwie Sinnlos oder? Nein. Tatsächlich ist es gar nicht mal so dumm.

Man konnte Beobachten, wie ein schwules Pinguin Pärchen versucht hatten ein Stein auszubrüten einfach weil sie dachten, es handelt sich dabei um ein verlassenes Ei.

Das heißt man könnte gerade Nachwuchs welches von den Eltern verstoßen auf diese Weise großziehen und schützen und so zusätzlich für den Erhalt der Art nutzen und scheinbar spiegelt sich genau das in dem Verhalten der Tierwelt wieder.

Also wir sehen Reproduktion und Überleben sind nicht alles, es gibt auch unterschiedliche und sehr interessante Strategien um diese Ziele der jeweiligen Art zu erfüllen.

Im Gegenteil: "Liebe" als Bindungsmittel ist evolutionär betrachtet ein Selektionsvorteil.

Eine tiefe Bindung zwischen zwei Menschen ist vorteilhaft für die langfristige Versorgung und das Überleben des Nachwuchses.

Männer kümmern sich eher um Nachkommen, von denen sie wissen, dass sie ihnen gehören.

Es schafft reproduktive Stabilität.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Laborassistent Nr.7

Okay, aber ist damit auch die Monogamie erklärbar? Man kann ja auch mehrere Partner lieben? Und so wäre die Evolution noch erfolgreicher? Ist Monogamie also was Widernatürliches?

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@dududidi

Monogamie ist eine ziemlich moderne Idee, zumindest bei dem Menschen.

Es gibt nicht das ideale Paarungssystem, jede Spezies hat ihre Unterschiede.

Der Sexualdimorphismus beim Menschen ist ein Indikator für Polygamie. Betrachtet man die Anzahl an wechselnden Partnern, Fremdgehern und gescheiterten Ehen lässt sich diese Hypothese ziemlich gut untermauern.

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@dududidi

Die Monogamie hat weniger was mit Evolution zu tun, als mit Religion und Besitz. Die Monogamie kam auf, als die Menschen sesshaft wurden und Land besaßen.

Ganz früh wußten übrigens die Menschen, auch unsere Art, gar nicht, wie Zeugung vonstatten ging, also was Sex damit zu tun hatte.

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Endlich sagt's mal Jemand.
Das blöde ist, dass der Fragesteller kein Interesse an einer Diskussion hat, sondern sein rumgevögel legitimiert haben möchte.

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Sehr oberflächlich.

Damit eine Spezies Fortbestand hat, ist nicht nur die Zeugung notwendig, sondern auch, das der Nachwuchs z.B. Nahrung hat.

Eine Frau, die ständig nur Kinder bekommt wird sich - weil sie "immer" schwanger ist, alleine nur schlecht ausreichend um ihren Nachwuchs kümmern können.

Also: es bringt nichts, unzählige Kinder zu zeugen, wenn keines davon durchkommt.

Die Liebe wurde auch von der Evolution "erfunden".

Es ist nicht mit dem begatten und der Produktion von Nachwuchs getan. Der Nachwuchs muss auch mit erheblichem Aufwand aufgezogen werden. Wenn das zwei tun, also Vater und Mutter, ist das wesentlich erfolgreicher, als wenn es nur einen Elternteil gibt.

Und damit die beiden Verantwortlichen möglichst lange genug beisammen bleiben, entstand das Band der Liebe.

Sorry, aber da hast Du Dir eine schöne Theorie zurechtgelegt, um Deinen Hang zur Promiskuität zu rechtfertigen.

Was Du dabei vergessen hast:

Menschenkinder sind nicht innerhalb von 2 Monaten aus dem Gröbsten raus und werden auch nicht nach 4-6 Monaten flügge!
Um Kinder großzuziehen und in die Selbständigkeit zu entlassen, braucht es 20 Jahre, der Fürsorge, Erziehung und Schulung. Das kann nur ein stabiles Elternhaus bewältigen. Und wenn mehrere Kinder nacheinander kommen, kann die Brutpflege schonmal 30 Jahre dauern...
Insofern ist es sinnvoll, wenn die Eltern in einer Liebes-Ehe miteinander verbunden sind und gemeinsam die Verantwortung für ihre Kinder wahrnehmen.

Auch im Tierreich gibt es langfristige Bindungen, die gewährleisten, dass der Nachwuchs behütet groß wird.