Versteht ihr Transsexualität bzw. ist dieser Umgang damit okay?
Ich verstehe nicht, wo sich jenseits der Geschlechtsmerkmale ein Geschlecht befinden soll. Und auch wenn ich es in Sex und Gender aufteile, dass heißt biologisches Geschlecht und die Erwartung die die Gesellschaft an dieses Geschlecht hat (soziales Geschlecht), verstehe ich noch immer nicht wo sich da jetzt ein Geschlecht befinden sollte, dass im falschen Körper ist.
Also dass man mit der Erwartungshaltung der Gesellschaft an sein biologisches Geschlecht nicht klar kommt, ist verständlich - da kann man sich bemühen diese Erwartung zu ändern (z. B. auch Männer können Kindergärtner sein und auch Frauen Mechaniker werden)
Und sonst habe ich halt das biologische Geschlecht mit dessen Hilfe man versucht Menschen einzuteilen - das sind Frauen und das sind Männer.
Ich finde es auch okay, wenn jemand auf Bodymodifikation steht und als Frau bezeichnet werden will - null Problemo!
Nur ich versteh nicht, wo sich jenseits der Geschlechtsmerkmale ein Geschlecht befinden soll.
Ich respektiere das aber so, wie manche Leute halt an Jesus glauben, der am jüngsten Tag zurück kommt oder solche Dinge ...
3 Antworten
Ich kann das zwar nicht nachvollziehen, weil ich als Frau meine männlichen Anteile problemlos integrieren kann (Yin und Yang), gestehe aber jedem zu, es anders zu handhaben und sich äußerlich zu verändern.
Am biologischen Geschlecht ändert das aber nix. Einen Mann, der es nur äußerlich, aber nicht biologisch ist, würde ich nicht als Lebenspartner in Betracht ziehen.
Ich habe in meinem Umfeld überhaupt gar keinen Kontakt zu diesen Menschen. Das Mädel, was mit mir hier aufgewachsen ist und ein Mann sein wollte, lebt schon ewig nicht mehr auf dem Dorf. Verständlich, woanders gab es deutlich mehr Entwicklungspotenzial.
Im Grunde besteht ein Mensch aus zwei Teilen seinem Körper und seiner Psyche/Seele/Persönlichkeit nenne es wie du möchtest.
Eigentlich kann man sich das sehr simpel vorstellen. Unser Körper ist die Hülle und der Geist in dieser Hülle ist der Steuermann.
In der Regel sind diese beiden Komponenten gleichförmig. Eine weibliche Seele steuert einen weiblichen Körper und umgekehrt.
Bei Transpersonen ist es so, dass z. B. die Persönlichkeit männlich ist. Ein Mann sitzt also am Steuer des Körpers, aber was er steuert ist eine Frau. Das ist natürlich vom Gefühl völlig falsch wenn du als Person männlich bist aber das was dich einhüllt weiblich ist.
Vielleicht hilft hier auch einfach mal der Gedanke an einen Körpertauschfilm wie Jumanji. Jeder Zuschauer versteht, dass hier eine junge Frau im Körper eines älteren Mannes steckt. Das klingt jetzt sehr stumpf aber zum verstehen finde ich solch einen Film gar nicht so schlecht.
Daher ist Trans zu sein auch keine rein soziale Sache. Klar, man ist, um beim Beispiel zu bleiben, innerlich ein Mann entsprechend kann oder möchte man Rollenklischees auch nicht erfüllen, grundlegend geht es aber eher (wobei das natürlich auch sehr individuell ist) darum sich eben selbst anders zu fühlen. Man erwartet als Mann von seinem Körper einen Penis, Bartwuchs etc. ein männlich mögliches Leben. Man besitzt aber entgegen dem Brüste, eine helle Stimme und wird als Frau anerkannt, also das genaue Gegenteil.
Das muss man nicht verstehen, wenn du es trotzdem respektieren und tolerieren kannst ist alles gut. Nicht alles muss man nachvollziehen können, das kann niemand von uns.
Aber deine Emotionen haben ja nicht sooo viel mit deinem Körper zu tun. Klar, du brauchst ein Gehirn, um diese empfinden zu können, aber nur weil das Gehirn zu deinem Körper gehört, heißt es ja nicht, dass Emotionen wie Trans sein nicht funktionieren
Natürlich ist das Gehirn als Schaltzentrale Triebfeder des Ganzen, aber das bedeutet ja nicht, dass du keine Persönlichkeit besitzt, oder? Natürlich könnte ich dir Hirnmasse wegnehmen, sodass du nicht mehr in der Lage bist zu denken, aber ist das das Ziel?
Jeder Mensch hat ein Gehirn, aber trotzdem ist jeder Mensch anders.
Es kann aber schlecht das Ziel sein einen Menschen in geistige Matsche zu verwandeln nur damit er nicht mehr in der Lage ist sein Empfinden zuordnen zu können.
Die Persönlichkeit kann nicht männlich oder weiblich sein - das ist doch alles schon völlig absurd. Es gibt auch keine männlichen oder weiblichen Gedanken.
Also empfindest du dich als Neutrum? Denn wenn nur dein Körper ein Geschlecht hat und du dich mental nicht als Mann oder Frau empfindest musst du ja komplett neutral sein.
Die Empfindung als Person umfasst eben die komplette Selbstwahrnehmung. Deswegen spricht man ja auch von der Geschlechtsidentität.
Aber wie ich es lese möchtest du hier die Krankheitsschiene fahren. Wenn du es sowieso als solches einfach abschreiben möchtest (obwohl ich es amüsant finde wie viele denken mehr Fachwissen zu haben als jeder entsprechend ausgebildete Experte) dürfte dieses Gespräch vergebliche liebesmühe sein.
Ich bin dieser Körper! Dieser Körper hat Geschlechtsmerkmale. Meine Gedanken und mein Geist besitzt kein Geschlecht.
Preisfrage, warum brauchen wir denn dann die Anrede Herr und Frau? Ich meine ich rede mit deinem Geist nicht mit deinem Penis, warum sollte ich deinen neutralen Geist dann nach deinem Penis benennen? Also ist es OK wenn ich dich als "Es" betrachte da ich deinem Körper weniger Wichtigkeit zumesse als deinem Geist?
Man spricht Personen männlichen Geschlechts, also quasi den Körper, der unter der Bezeichnung Müller bekannt ist, als Herr Müller an um zwischen Frau Müller und Herr Müller zu differenzieren aber auch um auf das Geschlecht zu verweisen. Eine sichvdurchgesetzte Anrede, wie bspw. "Sie" im Deutschen.
Und ich erinnere Sie gerne daran, dass das ein öffentliches Forum ist und Sie für private Diskussionen gerne die PN Funktion nutzen können.
Falls Sie sich von einer Erklärung belästigt fühlen, dann ist es ihr privates subjektives Problem. Um dies zu vermeiden können Sie Ihre Online Zeit beschränken oder bspw. sich Hilfe suchen, wenn es zu extrem für Ihre mentale Verfassung ist.
Wo sehen Sie darin eine Beleidigung? Das ist lediglich die übliche politische korrekte Aussage, wenn Personen einem anvertrauen das Sie ein privates Problem haben. Bspw. bei Spielsucht wird an Hotline XYZ weitergeleitet. Bei Suizidgedanken an eine andere Hotline, usw ...
Ich weiß schließlich nicht wie sehr es sie belastet, anscheinend aber sehr, sonst würden Sie das nicht vermehrt extra zum Ausdruck bringen. Wie Ihr Leben sonst aussieht kann ich nicht beurteilen, deshalb empfehle ich Ihnen, falls nötig (siehe: Hilfe suchen, wenn es zu extrem wird), eben jenes zu tun.
Aber Sie können gerne mich als Ihr Feindbild darstellen, wenn es Ihnen hilft, aber bitte, legen Sie mir nichts in den Mund was ich nicht schrieb.
Stell dir mal vor, du wärst ohne Sinne geboren. Du kannst nichts wahrnehmen, dein Gehirn funktioniert aber. Glaubst du, dann gibt es einen Geist?
Ohne die Möglichkeit etwas wahrzunehmen gibt es keinen Geist.
Das heißt, der Geist kann erst entstehen, wenn es möglich wird, etwas wahrzunehmen.
Sorry ganz falsch von mir formuliert, einen Geist gibt es, aber er kann nichts wahrnehmen - er ist leer.
Es gibt Menschen die taub, stumm und blind sind, auch diese haben eine Persönlichkeit, sollte diese bei diesen Personen dann nicht gar nicht erst oder extrem vermindert da sein wenn nur noch der Tastsinn bleibt?
Auch gibt es Menschen die im Wachkoma liegen also alles mitbekommen aber der Körper untauglich ist irgendeine Reaktion von sich zu geben.
Müsste bei dem Gedankengang nicht dann deren Geist reduziert oder weg sein weil der Kontakt zur Außenwelt so gut wie gar nicht gegeben ist?
"Es gibt Menschen die taub, stumm und blind sind, auch diese haben eine Persönlichkeit, sollte diese bei diesen Personen dann nicht gar nicht erst oder extrem vermindert da sein wenn nur noch der Tastsinn bleibt?"
Die nehmen die Welt begrenzt wahr.
"Auch gibt es Menschen die im Wachkoma liegen also alles mitbekommen aber der Körper untauglich ist irgendeine Reaktion von sich zu geben."
Das ist kein Wachkoma, was du schilderst. Bitte einfach googeln und nicht mit mir diskutieren.
Dann musst du mir ja nicht antworten wenn du nicht diskutieren willst.
Begrenze Wahrnehmung sollte aber auch nur einen begrenzten Geist ergeben. Womit soll man es denn vergleichen? So ein Organismus der absolut nichts wahrnimmt wird trotzdem einen Geist haben, kann nur eben mit diesen in keiner Weise interagieren, die meisten werden in so einem Zustand aber auch generell nicht auf Dauer lebensfähig sein wenn der Körper keinerlei normale funktionsweise besitzt.
Sie wollen es also mit Hokuspokus und Religion erklären? Seele ... steuern ... im falschen Körper ... usw...
Sehr schwach.
Den Begriff Seele gibt es auch in der medizinischen Fachsprache, ich kann hier mal einfügen was ich dazu kürzlich an der Uni hatte:
- **Körperbild** = subjektives Gegenstück zur objekten Betrachtung (Was denkt der Patient über seinen Körper?)
- **Innenwelt** (o. Seele/Psyche) = alle nicht-körperlichen Empfindungen (Antriebe, Vorstellungen, Absichten…)
- **Psychosomatik** = Wechselwirkungen zwischen Körper (griech. *soma*) und Geist (lat. *psyche*)
Die Anwendung vom Platzhalter ist in der Medizin dann trotzdem ein anderer als die aktive Rolle, die Sie jenem zuschreiben.
Es gibt in der medizinischen Fachsprache viele Anwendungen, die an sich nicht so sinnvoll sind, aber eben so dank politischer Korrektheit vordiktiert wurden.
Wenn du an dich selbst denkst, bist du dann ganz sicher, welches Geschlecht du hast? Ohne in den Spiegel zu schauen? Also, WEISST du es einfach, dass du männlich/weiblich bist?
Bei Trans*personen ist das genau so. Nur dass das, was sie genau wissen, nicht mit dem übereinstimmt, was sie im Spiegel sehen. Das hat nichts mit Rollenklischées oder einem bewussten Wunsch, dem anderen Geschlecht anzugehören, zu tun.
"Wenn du an dich selbst denkst, bist du dann ganz sicher, welches Geschlecht du hast? Ohne in den Spiegel zu schauen? Also, WEISST du es einfach, dass du männlich/weiblich bist?"
Mir ist mein Geschlecht wurscht. Ich habe halt diesen Körper.
Es geht nicht darum, welche Bedeutung du deinem Geschlecht zumisst, sondern ob du einfach sicher weißt, welches es ist!
Warte, schauen wir nach, ja, es ist, was es ist ...
Und jetzt stell dir mal vor, dass du beim Nachschauen das Gegenteil von dem entdeckt hättest, was du entdeckt hast. Sprich, dass das Nachschauen eben nicht deine innere Überzeugung bestätigt, sondern widerlegt hätte. Das ist dann das, was Trans*personen empfinden.
Das ist sicher eine schwere Störung, hätte ich das Gefühl, dass mein Penis da nicht hingehört. Es gibt Menschen die an Schizophrenie leiden und sich selbst nicht im Spiegel erkennen - also das Gefühl haben, da schaut sie ein Fremder an. Bzw. das Gefühl haben, dass Körperteile schrumpfen würden.
Das klingt schon sehr passend.
Mir tut das schon leid, weil mir ist klar, dass diese Menschen mit sich im reinen sein wollen und nicht sich denken wollen, dass sie das tun, was sie tun, weil sie krank sind. "Ich bin nicht geisteskrank - ich bin eine Transfrau".
Menschen, die viele Jahre studiert, mit Betroffenen gearbeitet und in dem Bereich geforscht haben, sind im Rahmen dieser intensiven Beschäftigung mit dem Thema zu dem Schluss gekommen, dass es sich nicht um eine psychische Störung oder eine psychische Erkrankung handelt. Ich denke, du und ich gehören beide nicht zu diesen hochqualifizierten Personen, oder? Wieso glaubst du also, dass deine Meinung dazu irgendwie zutreffender oder auch nur gleichberechtigt mit den Erkenntnissen dieser hochqualifizierten Menschen bei diesem Thema sein könnte?
Es ist keine Krankheit, die Betroffenen haben aber regelmäßig den Wunsch nach medizinischer Behandlung und möchten sich die Kosten dafür von der Krankenkasse zahlen lassen. Selbstverständlich ist Transsexualität eine Krankheit wenn die Betroffenen darunter leiden.
Selbst die WHO hat inzwischen Transsexualität von der Liste psychischer Erkrankungen gestrichen! Betroffenen ist es übrigens selbst enorm wichtig, nicht als "krank" betrachtet und bezeichnet zu werden.
Und man muss auch nicht krank sein, um medizinische Behandlungen von der Krankenkasse bezahlt zu bekommen. Das ist total unabhängig davon. Schließlich laufen doch auch Schwangerschaften nicht unter "Krankheit", oder?
Selbst die WHO hat inzwischen Transsexualität von der Liste psychischer Erkrankungen gestrichen!
... und eine neue Krankheit namens Geschlechtsdysphorie eingeführt, die im wesentlichen Transsexualität mit Leidensdruck bezeichnet. Nichts anderes habe ich geschrieben.
Schließlich laufen doch auch Schwangerschaften nicht unter "Krankheit", oder?
Richtig. Eine Schwangerschaft, unter der man nicht leidet, ist keine Krankheit. Die Krankenkasse bezahlt entsprechend auch keine Behandlung von Schwangerschaften, sondern Vorsorgeuntersuchungen, um krankhafte Zustände in der Schwangerschaft zu erkennen oder Prophylaxen, um krankhafte Zustände in der Schwangerschaft zu vermeiden.
Hochqualifizierte Personen in weichen Wissenschaften spielen Poker. Entweder die breite Masse kauft denen deren Erkenntnisse ab oder nicht. Physisch nachweisen können die es nämlich nicht, sonst wäre es ja keine weiche Wissenschaft.
"Selbst die WHO hat inzwischen Transsexualität von der Liste psychischer Erkrankungen gestrichen!"
Was am negativen Stigmata von Störung liegt. Also lediglich politische Korrektheit. Sogar Syndrome, die auf einem Gendefekt, Hormonstörung,... basieren werden inzwischen als Varianten bezeichnet, weil der korrekte Name negativ klingt.
Also ich weiß das ich männlich bin, da ich Geschlechtsmerkmale jenes Geschlechts habe, eine männliche Pubertät hatte und in der Lage bin eine Frau zu schwängern(einmal bereits passiert). Entsprechend weiß ich das ich männlich bin. Da braucht es kein Gefühl für.
Transgender hingegen fühlen sich unwohl mit den körperlichen Eigenschaften die sie haben und den Normen, die durch die Gesellschaft aufgedrängt werden.
Ich hab jetzt nicht alles gelesen. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Körper Geist erzeugt. Das heißt, wenn ich dir was vom Gehirn abschneide, hast du einen anderen Geisteszustand. Der Geisteszustand hängt vom Körper ab. Körper erschafft Geist.