Streit mit Partner, wen könnt ihr eher verstehen?
Mein Freund sucht nun seit etwa 5 Monaten aktiv nach einem neuen Job. Er war bislang und ist auch immer noch bei seiner aktuellen Firma angestellt, aber sehr unglücklich da. Sein letzter Arbeitsmonat ist nun der März.
Nun hat er eine Jobzusage bekommen. Der Job interessiert ihn, das Gehalt ist sehr gut, es stellt sich leider nun heraus, dass er auch recht viel reisen muss. Er sagte direkt, er würde versuchen so wenig wie möglich zu reisen und so oft wie möglich daheim zu sein.
Nun haben wir seit 2 Wochen einen Welpen. Ich habe mir den Hund gewünscht, mein Freund war eher skeptisch, hat sich aber zum Schluss überzeugen lassen und sich von Anfang auch super gekümmert und mich toll unterstützt (auch wenn ich Freunde abends treffen wollte oder zum Sport, war er immer da für ihn).
Ich habe auch eine neue Rolle und viel Druck dadurch bei der Arbeit. Ich arbeite von zu Hause, sodass ich tagsüber gut aufpassen kann. Da der Kleine aber nicht allein bleiben kann, ist es toll, wenn mich mein Freund morgens oder abends entlastet.
Nun habe ich seine neue Rolle angesprochen und meinte, dass ich nicht mit dem Kleinen drei Tage allein sein kann und dass man sich dazu was überlegen muss. Ich sagte auch, dass ich das kritisch sehe, mit seiner neuen Rolle. Als er sagte, ob er die neue Rolle nicht antreten soll, sagte ich, dass es eine der Optionen eben sei. Dann haben wir uns gestritten. Er sagte er kann nicht alles auf einmal machen, Vermögen für uns aufbauen, einen erfüllenden Job haben, immer da sein, mich entlasten usw...Dann wurde der Streit heftig und er hat mir vorgeworfen egoistisch zu sein und nicht hinter ihm zu stehen. Ich hätte meine Angst anders kommunizieren können und nicht seine Karriere hinterfragen, die ja irgendwo ein Grundbedürfnis ist.
Wen versteht ihr mehr, ihn oder mich?
35 Stimmen
Von was für eine "Rolle" schreibst Du? Was kann man darunter verstehen?
Eine Befoerderung
18 Antworten
Sorry aber ich kann ihn da besser verstehen.
Wenn ich das richtig lese, hast eigentlich DU den Hund und nicht IHR. Da es ja hauptsächlich von deine Seite kam.
Über die Veränderungen, die ein Haustier mit sich bringen, besonders ein Jungtier, hätte man sich VOR der Anschaffung mal Gedanken machen müssen, ob das vereibar ist oder nicht.
Also ist es auch an DIR das du dich kümmerst, da er es ja offensichtlich nicht wirklich wollte. DU hast ihn nur überredet.
Du bist schon egoistisch, das er alles aufgibt oder eine andere Arbeit annimmt , wo er unglücklich ist, das er dir den Welpen abnimmt, damit du zum Sport kannst oder Freunde treffen kannst. Viell. solltest du da kürzer treten oder dir die Treffen oder den Sport so einplanen, das du den Welpe mitnehmen kannst.
Ich finde du musst da eine andere Lösung finden, als das ER dir immer den Welpe abnimmt.
Er reist viell. nicht ständig aber es gehört nun mal zu seiner Arbeit.
Wie wäre es mit Hundesitter. Da gibt es zig Schüler, Studenten etc. die sich einen schmalen Euro dazuverdienen indem sie mit Hunden ausgehen. Und das würde ich nicht auf ihn abwälzen, denn wie gesagt, der Wunsch mit dem Hund kam von dir. Er ist offenbar zu Recht skeptisch.
Überlegt euch auch mal, ob es auf Dauer gut geht, mit dem Hund.
Aber die Situation hat sich geändert und er kann das Verprechen offenbar nicht einhalten. Was ich verstehe, da es ausschließlich DICH entlastet und nicht ihn.
Wie gesagt, schau mal bei Kleinanzeigen etc. nach einem Hundesitter, da gibt es sicherlich genügend
Wie kann man dann aber von einem Versprechen halten? Ein Versprechen sollte von der Situation doch nicht abhaengen
Aber selbstverständlich sollte sie das! Willst du das er seinen Job nicht antritt, nur um DIR bei dem Hund zu helfen, den er nicht wollte?
Bisschen egoistisch findest du nicht?
Stell mal vor, es wäre andersherum. Er wollte den Hund du nicht und du hast jetzt keine Zeit weil sich die Umstände geändert haben. Wie würdest du reagieren?
Habt ihr euch im Vorfeld überhaupt Gedanken gemacht, was mit einem Hund für Veränderungen einhergehen und was man für den Fall das sich bei euch was verändert macht? Plan B sozusagen?
Offenbar nicht, denn dann hättest du das Problem jetzt nicht. Versprechen oder nicht. Am besten für das Tier wäre es, wenn ihr ihn wieder abgebt. Denn offenbar habt ihr BEIDE keine Zeit für ihn
Denke mal darüber nach, ob er dir nur solche Versprechen gibt, weil er sich dazu gedrängt fühlt, es tun zu müssen.
Ein Versprechen holt man sich nicht, indem man sagt: "Bitte bitte, ich will diesen Hund unbedingt haben, aber ich brauche dabei deine Hilfe, bitte kümmere dich auch darum." Man macht das so: "Ich persönlich habe Interesse an einem Hund, aber ich glaube, dass ich es alleine nicht schaffe. Bist du bereit dazu, dich auch um einen Hund zu kümmern, oder passt dir das nicht so?" Und wenn er dann sagt, es passt nicht, dann passt es nicht. Und da ist dann auch Schluss mit einer Diskussion. Alles Weitere ignoriert seine Bedürfnisse und setzt ihn unter Druck. Wenn du deine Wünsche zu seinen machst, weil er keine andere Wahl gesehen hat, dann kannst du natürlich nicht wirklich auf ein Versprechen zählen. Es passte ihm nicht und das kann man nicht wegreden.
Wenn etwas versprochen wurde muss man es auch einhalten. Du hast vollkommen recht und ich wäre sauer
Hier bin ich auf seiner Seite.
Grundsätzlich ist jeder Mensch frei in seiner Wahl, welchen Job er ausüben will. In einer Beziehung ändert sich das nicht.
Dein Argument, dass du selber nicht alles schaffst, wenn er dir keine Arbeit abnimmt, ist tatsächlich egoistisch. Du hast dir diesen Hund holen wollen. DU musst die Verantwortung dafür übernehmen. Deshalb holt man sich nicht leichtfertig einen Hund, ohne wirklich reflektiert zu haben, ob das in das Leben hineinpasst. Es ist nicht sein Hund und es war auch nicht sein Wille.
Man darf sich als Person nicht abhängig vom Partner machen. Genug Menschen leben ganz alleine und müssen sich dementsprechend auch alleine um alles kümmern. Er trägt keine Verantwortung für deine Angelegenheiten und hat auch nicht die Aufgabe, dir deine Arbeit abzunehmen.
In Zukunft solltest du darauf achten, ihn nicht unterbewusst in deine Angelegenheiten einzuplanen, weil es so einfach ist. Plane Dinge als eigenständiger und unabhängiger Mensch. Und wenn er sich dann mal von selbst anbietet, ist das nett. Aber eben nicht selbstverständlich.
Ist doch vollkommen wumpe.
Es geht nicht darum, wer Recht hat - es geht darum, Lösungen zu finden.
Ihr solltet aufhören, in Kategorien von "ich und du" zu denken und anfangen, als "wir" zu funktionieren.
Ihr wusstet, dass es einen Wechsel in eurem Alltag geben wird. Und DU hast dich trotz allem für einen Welpen entschieden, der im ersten halben Jahr eine 24/7 Betreuung braucht.
Ich habe mir den Hund gewünscht, mein Freund war eher skeptisch
Der Hund ist jetzt DEINE Verantwortung und ja, ein Welpe ist anstrengend. Dein Partner wird sich gerade am Anfang nicht aussuchen können, wie viel er reist, oder nicht.
dass ich nicht mit dem Kleinen drei Tage allein sein kann
Warum nicht? Drei Tage sind nicht die Welt und da du von zu Hause aus arbeitest, bist du eher dafür geeignet, einen Hund zu betreuen, als er. Und wenn du dich jetzt schon mal daran gewöhnst, ist es nur noch halb so wild, wenn der Hund wirklich gefordert werden will und nicht den halben Tag schläft.
Na ja, es war nicht seine Idee aber wir haben uns beide auf den Hund gefreut und er hat mir versprochen sich zu kuemmern und fuer ihn genau wie ich, da zu sein