Sollten Deutsche eher ein Recht haben auf eine Wohnung als Flüchtlinge?

Das Ergebnis basiert auf 55 Abstimmungen

Deutsche sollten bevorzugt werden, weil... 82%
Deutsche sollten nicht bevorzugt werden, weil... 18%

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Deutsche sollten bevorzugt werden, weil...

Der deutsche Staat ist zuerst seinen Bürgern verpflichtet, erst danach den übrigen Menschen im Bundesgebiet und erst danach Menschen irgendwo anders auf der Welt.

Wenn eine solche Abwägung getroffen werden muss, ist das ein Armutszeugnis für den deutschen Staat. Aber wenn sie getroffen werden muss, ist das die Reihenfolge nach der sie erfolgen muss - die sich m. E. auch aus dem GG ergibt.

Letztlich ist es eigentlich ziemlich zynisch, wenn man mehr Leute aufnimmt, als man angemessen versorgen kann - damit vernachlässigt man neben den eigenen Bürgern auch diejenigen, die wir bereits aufgenommen haben. Nicht umsonst sehen gerade viele Zugezogene und Geflüchtet die weitere "unbegrenzte" Aufnahme sehr, sehr kritisch.

DreiGegengifts  09.11.2023, 06:59
Letztlich ist es eigentlich ziemlich zynisch, wenn man mehr Leute aufnimmt, als man angemessen versorgen kann

Angemessen, an den wohlgenährten, deutschen Gewohnheiten oder bezogen auf das unendliche Leid, in dem viele Flüchtlinge leben?

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GoriIIa  09.11.2023, 07:40
@DreiGegengifts

Schon klar. Realistisch können wir aber nicht das Auffanglager für die ganze Welt sein. Wenn wir da nicht endlich einen Riegel vorschieben, werden sich auch zukünftig Menschen auf dem Weg nach Deutschland machen, ohne Bleibeperspektive.

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DreiGegengifts  09.11.2023, 08:49
@GoriIIa
Realistisch können wir aber nicht das Auffanglager für die ganze Welt sein.

Die Vorstellung, wir wären das Auffanglager der ganzen Welt, ist fern ab der Realität. Diesen Job übernehmen zu 90% die sehr viel ärmeren Länder des globalen Südens.

Wenn wir da nicht endlich einen Riegel vorschieben, werden sich auch zukünftig Menschen auf dem Weg nach Deutschland machen, ohne Bleibeperspektive.

Da sich Europa kaum beteiligt, sollten wir statt dessen endlich bessere Fluchtmöglichkeiten einräumen und den Geflüchteten bessere Perspektiven bieten.

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Deutsche sollten bevorzugt werden, weil...

Ganz klar sollte folgendes sein:

ERSTE Priorität MUSS ein Bürger der Bundesrepublik Deutschland haben!

Wenn Wohnungen leer stehen und nicht vermietet werden können, dann sollte das der Wohungsbesitzer nachweisen und dann hätte er erst ein Recht darauf, vom Staat bezahlte Flüchtlinge, Asylbewerber etc dort unterzubringen.

Aber zwischen "sollte" und der Realität klaffen hier einmal wieder Lücken, durch welche die RMS Titanic fahren kann, ohne sich dabei die Flanken aufzukratzen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!

Schwer zu sagen, ich vermute da gibt es immer mehr als eine Seite der Medaille. Was du bei deiner Frage außer acht lässt ist das es Wohnungsprobleme auch davor schon gab und vermutlich auch geben würde wenn die Flüchtlinge nicht hier wären.

Im besonderen in den größeren Städten ist es ein Problem da dort Wohnraum eben besonders knapp ist. Wir haben auch sehr sehr sehr viel leerstehende Wohnungen. Das liegt zum Beispiel daran das viele die Wohnungen lieber Leerstehen haben als Sie zu vermieten. Also ich glaube es ist zu einfach mit dem Finger auf Flüchtlinge zeigen und zu sagen Ihr seid Schuld. Es hat die Lage sicher nicht vereinfacht hat aber nichts mit dem Zugrundeliegenden Problem zu tun.

Es gibt auch einige Punkte wo wir als ganzes sagen könnten wir ändern was. Der Bedarf pro Person an Wohnraum steitgt. Wir könnten aber als Beispiel auch wieder verstärkt in WOhngruppen oder Gemeinschaften wohnen. Auch innerhalb der Famillie könnten mehr als 2 Generationen in einem Haus wohnen (Gibt es noch wird aber weniger) all solche Sachen würden dazu führen das es mehr Wohnraum gibt.

Viele die Wohnungen suchen würden Problemlos welche finden wenn Sie nur bereit wären räumlich flexibel zu sein und nicht unbedingt in München Berlin oder anderen großen Städten bleiben zu wollen.

Das im Übrigen Sachen bei denen Flüchtlinge oft keine Wahl haben weswegen es auch viel einfacher ist für Sie Wohnungen zu finden.

Das heißt natürlich nicht das der Staat sich da ganz raus nehmen kann. Da könnte man sich mehr tun und hätte das eventuell auch tun müssen. Aber das muss lokal passieren heißt die Städte und Bundesländer und damit auch der Einflussreichere Teil regionalen Bevölkerung. Aber wir suchen da gern die Fehler bei anderen statt bei uns selber bzw. was uns nicht betrifft sehen wir gern einfach nicht so sind wir Menschen halt.

Auch ist die Frage was passiert wenn wir zu viel Wohnungen bauen? Unsere Bevölkerung wird kleiner dadurch werden vermehrt Immobilien frei in den nächsten Jahren das hilft natürlich den Menschen heute nicht das ist mir klar.

Was ich sagen will, ich glaube man kann das Problem einfach nicht so eindimensional betrachten wie die da sind Schuld

Grüß Dich Gentlef

Jeder Mensch sollte ein würdige Unterkunft finden, die Wohnung ist ein Grundrecht, auch wenn es vorübergehend ist. Zumindest sollte es eine Behausung sein, die genügend Platz und Privatsphäre zulässt.

Die jenigen die bleiben dürfen haben ein Recht auf eine Wohnung, genauso wie die Deutschen. Aber momentan gibt es dieses Wohnungsproblem, was aber die jetzige Regierung nicht zu verantworten hat. Äußerliche Umstände wie Inflation, Preissteigerungen durch den Krieg in der Ukraine, enorme Flüchtlingszahlen und die Schuldenbremse von Lindner sowie Fachkräftemangel erschweren den Bau von Sozialwohnungen und überfordert die Zuverfügungstellung von Wohnungen. Daran wird aber gearbeitet. Eine schnelle Lösung ist jedoch leider nicht zu erwarten.

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Parteimitglied bei Bündnis90/Die Grünen

Gentlef 
Fragesteller
 08.11.2023, 20:11

Das die Wohnung ein Menschenrecht ist, sehe ich absolut auch so. Wenn es nach mir gehen würde, hätte jeder Mensch auf der Welt eine warme und sichere Unterkunft verdient.

Wenn wir aber nun mal zu wenig Wohnungen haben, ist es aber ja schon fraglich, ob es richtig sein kann, dass Menschen die hier arbeiten und Steuern zahlen nichts kriegen, während andere aus dem Ausland einfach eine zugewiesen bekommen.

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vonGizycki  08.11.2023, 21:16
@Gentlef

Das ist falsch! Es können doch keine Wohnungen zugewiesen werden die man einfach nicht hat. Wer sowas behauptet der hat nicht alle Tassen im Schrank.

Du spielst auf ukrainische Flüchtlinge an, nehme ich an. Sie leiden genauso unter der Wohnungsnot wie andere Flüchtlinge auch. Zudem haben viele Privatleute eigene Unterkünfte für sie zu Verfügung gestellt. Und auch Deutsche leiden ebenso unter der Wohnungsnot. Die Leiden sind für alle gleich. Die Massenunterkünfte, selbst die besseren sind voll. Man kann die Flüchtlinge auch nicht obdachlos auf der Strasse sitzen lassen und andere brauchen ebenso Wohnraum. Es ist nicht so, das jemand bevorzugt wird. Da müssen Notunterkünfte gebaut werden. Und die sind rudimentär. Es ist sehr schwer für alle momentan. Und wir müssen verhindern, dass eine Neiddebatte aufkommt. Das ist sozialer Sprengstoff.

https://www.zdf.de/politik/frontal/wohnungsnot-kommunen-wohnungsmarkt-unterbringung-gefluechtete-geringverdiener-100.html

https://ec.europa.eu/migrant-integration/news/immer-mehr-gefluechtete-aus-der-ukraine-von-obdachlosigkeit-bedroht_de

Letztlich müssen die Flüchtlingsströme begrenzt werden aber auch alle Länder der EU sollten Flüchtlinge zu gleichen Kontingenten aufnehmen. Schlepper schafen immer neue heran und machen Geschäfte. Das gilt es auch zu unterbinden und wird auch vesrchärft gemacht jetzt. Polen will keine Migranten haben. Die unterscheiden zwischen guten und schlechten Flüchtlingen und haben nur viele Ukrainer aufgenommen, Ungarn will keine Kontingent erfüllen und fühlt sich erpresst und andere Länder der EU können sich nicht auf eine gewisse Zahl die jeder aufnehmen sollte einigen.

Deutschland will jetzt mehr Geld an die Länder zahlen, aber die CDU/CSU die die letzten Beschlüsse mittrugen, wollen jetzt da wieder heraus. Und das obwohl die Asylantenbegrenzung verschärft worden ist. Die ökonomische, die klima,- und und kriegsbedingten Situationen anderer Länder wird das Problem noch weiter verschärfen.

Aber hier jetzt die Not anderer und der eigen Leute zu instrumentalisieren, um gegen die Regierung zu agieren oder gar zu hetzen, ist völlig kontraproduktiv. Davor kann ich nur warnen!

Geld allein wird das Wohnungsproblem auch nicht lösen. Und die AfD will einfach abschieben, weg damit egal wer das ist und warum die kamen. Aber das geht auch nicht so.

https://www.nds-fluerat.org/leitfaden/11-abschiebung-oder-duldung/duldung-unmoeglichkeit-der-abschiebung/

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/union-migration-beschluesse-regierung-laender-bund-100.html

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DreiGegengifts  09.11.2023, 07:01
@Gentlef

Der Grund dafür ist die gesellschaftliche Ablehnung Flüchtlinge zu integrieren. Könnten Flüchtlinge sich integrieren, stünden sie in gleicher Weise auf dem Wohnungsmarkt, wie die meisten anderen.

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DreiGegengifts  09.11.2023, 07:15
@vonGizycki
Wie bereits schon weiter oben schrieben: Es können keine Wohnungen vergeben werden, die man nicht hat. Eine Quadatur des Kreises.

Was ändert das an der besprochenen Thematik? Nichts.

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GoriIIa  09.11.2023, 07:42
@DreiGegengifts

Integration liegt hauptsächlich am Willen der Zugewanderten und nicht an der Bereitschaft der hiesigen Bevölkerung.

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vonGizycki  09.11.2023, 08:19
@GoriIIa

Wobei zu bemerken ist, das eine Wohnung zu haben die Integrationsbereitschaft deutlich stärkt.

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DreiGegengifts  09.11.2023, 08:44
@GoriIIa
Integration liegt hauptsächlich am Willen der Zugewanderten

Flüchtlinge sind keine Zugewanderten. Flüchtlinge dürfen nicht arbeiten. Damit ist eine Integration ausgeschlossen. Das liegt ausschließlich an der hiesigen Gesellschaft.

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