Sollte das Reiten auf Pferden in Deutschland verboten werden?
Tierwohl:
- Befürworter eines Verbots argumentieren, dass Reiten grundsätzlich Tierquälerei ist, da es die Pferde körperlich und psychisch belastet. Sie verweisen auf die Gefahr von Verletzungen, Stress und die Zwangslage, in die Pferde bei Turnieren und intensiven Trainings gebracht werden.
Ethik:
- Reiten wird von einigen als unethisch angesehen, da es die Pferde als Sportgerät ausbeutet und ihre Bedürfnisse nicht berücksichtigt.
Gesundheit:
- Die permanente Belastung des Pferderückens durch das Reiten kann zu gesundheitlichen Problemen führen.
11 Antworten
Dein ganzer Text ist sehr einseitig.
Vernünftiges Reiten berücksichtigt sehr wohl alle 3 Punkte, und ist sogar zuträglicher, als ein Pferd „in Gefangenschaft“ sich selbst zu überlassen. Pferde frei zu lassen, ist aber ebenfalls nicht sinnvoll, da sie sich und der Umwelt schaden würden. Denn ohne menschliche Zu har gäbe es keine Pferde mehr auf diesem Planeten. Sie sind völlig überflüssig im Ökosystem.
Also wenn man gegen die Nutzung dieser Tiere ist, sollte man sie komplett ausrotten.
Würde mich sehr interessieren, wenn du da näheres weißt. Außer den rückgezüchteten und in de rMongolei ausgewilderten Przewalski Pferden weiß ich von keinen wild lebenden Pferden, deren Bestand nicht immer wieder von Menschenhand reduziert werden muß.
Jedenfalls sind sie, soweit mir bisher bekannt ist, ALLE in irgendeiner Form von Menschen gezüchtet worden, und dann eben ausgewildert, (so wie die Dülmener „Wildpferde“), oder aber entlaufen (wie die Mustangs oder die Pferde in Namibia).
Ich lerne gern dazu - also wenn du da was gewiß genau weißt, was mir bisher entgangen ist: nur her mit der Information! 🤓
soviel ich weiß ist das Senner Pferd(bitte googeln) eine alte wildpferdrasse hier in Ostwestfalen. Es lebt ziemlich frei hier bei mir in der Nähe. Natürlich weiß ich nicht was der Mensch dazu tut. Dafür befasse ich mich nicht genug damit. Alte wildpferrasse bedeutet das es ein Wildpferd ist was wieder nachgezüchtet wurde oder nicht?
Ich fürchte, jetzt wird es schwierig, genaue wahrheitsgemäße Aussagen zu treffen. Ich lebe nun seit jeher in der in vielerlei angelesenem Wissen, dass das einzige echte Wildpferd das Przewalsky gewesen sei, welches inzwischen auch ausgestorben und in Zoos rückgezüchtet worden sei.
Aber ich habe das nicht studiert, und wenn du da andere Erkenntnisse hast, bin ich da völlig offen. Dass ich überrascht bin, jahrzehntelanges (scheinbares?) Wissen angezweifelt zu sehen, verwirrt mich nun schon ein wenig.
Daher kann ich da nun leider erst mal nichts weiter „zur Wahrheitsfindung beitragen“, sondern versuchen, mich selbst noch ein wenig weiter schlau zu machen, wenn ich die Muße dazu finde 😄
Jedenfalls danke für die Anregungen!
Hallo HansMaul
Wenn man das Reiten verbieten würde, dann kann man auch gerne direkt noch Boxenhaltung (auch die mit kleinem Paddock) verbieten – und gleich noch ein paar andere Dinge hinterher, die Pferden schaden (, denn ehrlich gesagt ist das Thema reiten nicht das einzige, bei dem es in der Pferdehaltung deutlichen Verbesserungsbedarf gibt), HZ z.B. und gegen die Abschaffung vom Turniersport/von Turnieren hätte ich persönlich auch gar nichts! Kleine Wettbewerbe am eigenen Stall, okay, und etwas darüber hinaus, naja, aber alles weitere darüber hinaus sehe ich persönlich schon kritischer, bis hin zu einem wütendem „das geht gar nicht!“
Pferde sind nunmal fühlende Lebewesen, das scheint leider oft vergessen zu werden.
Ein komplettes Reitverbot halte ich nicht für realistisch – und bin auch nicht dafür. (Um mal die Frage direkt zu beantworten.)
Denen von dir genannten Punkten stimme ich grundsätzlich schon, wenn auch nicht vollkommen(!), zu.
Auch ist reiten ≠ Tierquälerei.
Das reiten müsste mMn stärker reglementiert werden – und diese Regeln sollten dann auch bitte eingehalten werden.
Ja, es gibt immer Leute, die es wirklich gut machen! Selbstverständlich gibt es die! Und trotzdem ist eben die Realität so, das vieles deutlich schief/falsch läuft.
Reiten ist nicht grundsätzlich Tierquälerei – doch so, wie es in (zu) vielen Fällen abläuft, ist es aus meiner Sicht weder fair noch gut fürs Pferd, weder körperlich noch psychisch. Auch wenn es das sein kann und in einigen Fällen (leider sind es auch nur Fälle, zumindest meiner Erfahrung nach) ja auch so ist.
@Hjalti stimme ich hier mit ihrer Antwort zu.
Faewyn🍃
Atmen ist noch erlaubt...?! Immerhin könnte man dann anderen Lebenwesen, Mitmenschen die Luft wegschnaufen, was zu Stress und Zwangslagen führen kann...
Keine Frage ist Reiten nicht immer schön und ein Pferd als Sportgerät ist durchaus diskussionswürdig. Aber: Reiten ist NICHT pauschal Tierquälerei oder setzt Pferde unter Stress und Zwang - im Gegenteil. Viele Pferde sind motiviert und gerne bei der Sache. Werden die Tiere vernünftig trainiert und somit in die Lage versetzt einen Reiter gesundherhaltend tragen zu können und artgerecht gehalten - letzeres ist in meinen Augen viel eher das Problem ist, denn Boxenhaltung ist immer noch erlaubt und immer noch oft genug Usus. Dabei ist DAS die wirkliche Quälerei für ein Lauftier! Wo bleibt da denn der Aufschrei...?! - ist es an sich kein Thema, wenn da im Durchschnitt 'ne Stunde am Tag ein Reiter drauf sitzt.
Zudem werden Pferde auch genau dafür gezüchtet - sonst gäbe es sie in dieser Form heute doch schon gar nicht mehr.
Ohne Zucht gäbe es sogar ÜBERHAUPT KEINE Pferde mehr. Alle „frei lebenden“ Pferde sind die Nachkommen gezüchteter Pferde und richten, wenn sie nicht regelmäßig von Menschenhand dezimiert werden, erheblichen Flurschaden an.
Nein, sollte es nicht.
Reiten ist nicht "grundsätzlich Tierquälerei". Wenn ich in den Reitstall komme, in dem eines meiner Kinder aktiv ist, sehen die Pferde alle interessiert, gesund und munter aus. Auch haben sie ein langes Leben, was gegen eine schlechte Haltung spricht.
Die Bedürfnisse der Tiere werden berücksichtigt, sonst wären sie nicht gesund. Ein ordentlich trainiertes Pferd kann einen Reiter ohne körperliche Schäden tragen. Das wird ja auch seit Jahrtausenden gemacht.
Im Übrigen gäbe es all diese Pferde gar nicht, wenn sie nicht geritten würden. Verbietest Du das Reiten, verschwinden die Pferde. Dann hast Du auch nichts mehr, was Du schützen könntest.
Der Kontakt mit den Pferden (oder anderen Tieren) ist für viele Menschen sehr wichtig für ihre psychische Gesundheit. Nicht umsonst gibt es Reittherapie. In dem Stall findet auch ein Reiten mit geistig und körperlich behinderten Kindern statt. Hier geht es nicht um Reitsport, sondern um den Kontakt mit dem Tier, um Herausforderung, um Gleichgewicht, körperlich wie seelisch. Ich weiß aus erster Hand, dass einige Kinder weniger Medikamente brauchen, Spastiken abbauen, überhaupt erst für andere Therapien zugänglich werden. Und ich denke, dass auch so mancher Teenager beim Reiten Sicherheit in einer herausfordernden Zeit findet.
Was man kritisch sehen kann ist Leistungssport, das gilt aber bei Tier und Mensch.
Im Übrigen gäbe es all diese Pferde gar nicht, wenn sie nicht geritten würden. Verbietest Du das Reiten, verschwinden die Pferde. Dann hast Du auch nichts mehr, was Du schützen könntest.
Das ist eine Aussage, der ich nicht zustimmen würde. Wenn das Tierwohl nur dann zählt, solange das Tier einem Zweck dient, läuft grundsätzlich etwas gewaltig falsch. Pferde gibt es nicht, damit Menschen sie reiten. Damit sagt man im Grunde: „Wenn ein Lebewesen keinen Zweck erfüllt, darf es auch nicht existieren. Schutz und gute Haltung dürfen kein „Tauschgeschäft“ sein…
Wenn ich in den Reitstall komme, in dem eines meiner Kinder aktiv ist, sehen die Pferde alle interessiert, gesund und munter aus. Auch haben sie ein langes Leben, was gegen eine schlechte Haltung spricht.
Auch darauf dürfe ich gerne kurz eingehen. Wenn man sich nicht wirklich mit Pferden auskennt, sieht man das auch nicht. Auch spricht ein langes Leben nicht automatisch gegen eine schlechte Haltung. Man sollte bedenken, dass es auch bei Pferden physische und psychische Gesundheit gibt, wie auch bei uns Menschen.
LG
"Pferde gibt es nicht, damit Menschen sie reiten." - Eigentlich natürlich nicht. Praktisch aber, in unserer Welt, eben doch. Natürlich wäre das Ideal das in Freiheit lebende Pferd, das auf der Steppe grast, durch endlose Weiten wandert. Aber diese Lebensräume gibt es praktisch nicht mehr. Bis auf wenige Schutzgebiete, in denen Pferde halbwild leben, würden Pferde nicht mehr existieren, wenn sie nicht zu bestimmten Zwecken gehalten würden.
Doch, die Aussage dass es Pferde in dieser Form nur noch gibt, weil Menschen sie aus Liebe zum Pferd und zum Reiten halten, ist richtig. Zb sind viele "alte" Rassen, die man früher zu Kriegszwecken mit entsprechend benötigten Merkmalen gezüchtet hat, mittlerweile weg. Weil diese Pferde keiner mehr will und braucht. Und wir leben nun mal nicht in einem Land, in dem es freie Pferde gibt (bitte jetzt nicht mit Dülmener Wildpferden oder sowas um die Ecke kommen, dass ist ja auch mehr oder weniger Liebhaberei und nicht wirklich etwas, dass sich natürlich frei entwickelt hat). Sondern es wird gezielt gezüchtet. Verbietet man das Reiten verschwinden die Pferde. Natürlich wird es vllt noch ein paar Ausnahmen geben, in denen Menschen weiterhin Pferde halten rein um der Pferde willen. Aber in der jetzigen Bandbreite und Fülle war es das dann.
Nein sollte es nicht, Reitpferde werden heute in der Regel besser behandelt denn je, gerade was das medizinische angeht.
stimmt auch nicht so ganz. Ohne Menschen können Pferde sehr wohl gut überleben,auch hier in deutschland. In norddeutschland wenn ich mich nicht irre gibt es eine alte Rasse die wieder gezüchtet wird und in den Wäldern und auch freien Landschaften für Ordnung sorgen. Fressen wie Schafe nur bestimmte sachen und halten den wald frei von wildlingen. Auch in meiner Gegend (NRW) gibt es wieder das alte Sennerpferd. Nachgezüchtet und sich (fast) überlassen. Leben das ganze Jahr über in einem großen Steppen,-Heidegebiet am Rande eines Truppenübungsplatzes. Es sind wildpferde,jedenfalls ihre Urform,ob sie unter Kontrolle sind und/oder im winter eingetrieben werden liegt mir fern.