Seid ihr für 16€ Mindestlohn?
Weil ab Herbst 2024 wird die EU Mindestlohnrichtlinie in Deutschland Inkrafttreten. Und diese muss 60% des nationalen Durchschnittsgehalts betragen.
Heißt also... Der Mindestlohn wird 60% vom 4400€ brutto betragen. Also 2640€ brutto, ergo 16.50€ brutto pro Stunde.
Das Ergebnis basiert auf 57 Abstimmungen
21 Antworten
Mit der Erhöhung auf 12 Euro erfüllt Deutschland längst die Mindestanforderungen an die EU-Richtlinie. Diese sieht nämlich vor 50 % des durchschnittlichen oder 60 % des mittleren Einkommens als Wert heranzuziehen.
Medianeinkommen 2022: 21.546 jährlich = 1.795 monatlich davon 60 % = 1.077 €
Durchschnittseinkommen 2022: 49.260 jährlich = 4.105 monatlich davon 50 % = 2.052 €
12 Euro Mindestlohn ergeben, Vollzeit, 1.920 Euro. Das ist im Spielraum zwischen 1.077 und 2.052 Euro drin.
Der Medianeinkommen ist der falsch Messwert. Es muss nach Bundesdurchschnittsgehalt bemessen werden.
was redest du ? Alles wird teuerer ist doch klar das das gehalt auch teurer wird und die leute mehr verdienen müssen .
...aber nur, wenn nicht im selben Atemzug bzw. kurze Zeit später auch die Preise angehoben werden!
Was nützt eine Erhöhung des Lohnes, wenn die "Kaufkraft-Relation" letztlich gleich bleibt?
Ja ja...ich kann die Lohn-Preis-Spirale schon nicht mehr hören... 😑
Gibt es auch eine Lösung für Alle bei Der kein Händler gierig die Preise erhöht?? 🤔
er erhöht ja die Preise nicht gierig sondern um den Betrag den er mehr Lohn zahlen muss. "Gierig" würde da eher für die Arbeitnehmer sprechen, denn dort steigen die kosten ja. Natürlich ist gierig das falsche Wort dafür, aber ein Mindestlohn von 12€ ist schon zu hoch. Ich würde ihn bei 10€ ansetzen. Mit manchen Jobs kann man einfach nicht genug Einnahmen generieren um hohe Löhne zahlen zu können.
Das Problem ist die Arbeitsmoral, wir sind zu weich geworden. Am besten gar nicht mehr arbeiten aka "work-life-balance", dafür aber vom Leben immer mehr erwarten. Wer wenig verdient weil wenig qualifiziert, kann dies durch Fleiß ausgleichen. Eine 50 Stunden Woche ist kein Problem, und dann reicht auch das Geld aus.
die Lösung heißt übrigends Automatisierung / KI. Man schafft die stellen einfach komplett ab. Das wird in naher zukunft der Fall sein für (nicht alles Mindestlohnstellen):
- LKW Fahrer/Bus Fahrer/Paketdienstfahrer/Taxifahrer
- Einzelhandel (inkl. Lebensmitteleinzelhandel)
- einfache Bürojobs
- evt. auch Gastro (kommt drauf an wie die Gäste reagieren)
uvm. Dann sind die Leute einfach komplett Arbeitslos, der Mindestlohn treibt das enorm vorran.
Man kann es drehen und wenden wie man will...klar ist, daß nicht alle gänzlich befriedigt werden können! Arbeitnehmer nicht, aber auch Arbeitgeber nicht! Isso.
Nur...man kann den Mindestlohn ja klein halten, doch deshalb bleiben ja die Preise trotzdem nicht stabil. Und es müssen sich die Leute schließlich trotzdem noch mehr als nur die Miete leisten können... Wenig Lohn zahlen, bedeutet auch daß irgendwann der Ruf nach einem BGE immer lauter werden wird...erst recht durch mehr KI, wenn mehr Arbeit wegfällt! IRGENDWAS muß ja gemacht werden! ...oder glaubst Du, daß sich ansonsten immer weiterhin noch der Deckel auf den Topf wird drücken lassen?!? Sollen jeden Tag 100.000 Leute die Straßen blockieren, sich ein Beispiel an den "Klimaklebern" nehmend?? 🤷♂️ Bist Du Arbeitgeber?🤔
Ein BGE wird das Endziel sein das irgendwann erreicht werden kann, aber erst wenn die Grundbedürfnisse des Menschen vollautomatisiert befriedigt werden können und wenn Wohlstand weltweit gleich verteilt ist. Das wird dauern.
Die Preise werden nicht nur durch den Lohn beeinflusst, aber es ist ein großer Faktor. Und ja, ich sage seit langem wir müssen unser komplettes Wirtschaftssystem überdenken weil es ein großes Schneeballsystem ist und mathematisch mit 100%iger Sicherheit crashen wird (wie wir es beim Teilsystem Rente schon ganz gut sehen). Gerade für das Thema KI müssen wir ein funktionierendes Wirtschaftssystem entwickeln das weniger Leistung besteuert und mehr Erträge. Aber das ist auch nicht so einfach, mir fällt da so was wie Zölle + Finanztransaktionssteuer sowie gemeinsame Wirtschaftszonen mit Freihandel innerhalb dieser (möglichst gleichen) Zonen vor. Da müssen wir heute Konzepte entwickeln für die Welt von Morgen.... aber wir sind blind für dass was kommt.
Wir steuern auf schwere Zeiten zu und das muss einfach mal in die Köpfe rein. Es heißt hart arbeiten und Leistung zeigen und nicht mindestlohn und 30 Stunden Woche.
Und ja, ich bin Arbeitgeber (wenn auch nur ne relativ kleine Firma), aber das sage ich komplett unabhänig davon.
Mag alles sein. Einiges was Du schriebst ist ja auch wirklich schlüssig, will aber kaum einer so hören...
Nun gut, geben wir der Jugend eine Chance Vieles besser zu machen...ich habe bald fertig. Noch 22 Monate bis zur Rente! ...und durch die vergangenen ca. 5 Jahre habe ich schon soviel Mist ertragen müssen, daß ich kaum Lust habe für irgendeinen Anderen außer für meine Familie und mich selber zu arbeiten. Jedenfalls nicht für Regierung oder Mitbürger... "Shakespeare" sage ich da zu sehr Vielen nur noch...^^ Klingt verbittert, aber was bleibt mir dann nach ca. 48 Jahren Arbeit noch?!
Aber trotzdem, viel Glück für Dich und deine Firma! 😉
wenn du nur noch 22 monate hast betrifft es dich zum glück wenig (das rentenniveau ist zwar nicht mehr so toll, aber richtig beschissen wird es für alle die noch >20 jahre arbeiten müssen. Ich persönlich bin froh selbst vorsorgen zu können. Ob die Jugend vieles besser macht wird man sehen, meine Meinung ist dass um etwas in der Politik erreichen zu können auf relevanter ebene muss man sein Leben der Politik verschreiben.... und sich dem System anpassen um zu überleben. Am Ende kommt immer der Murks raus den wir heute schon haben. Warten wir es ab, ich bin gespannt auf die nächsten Jahrzehnte und wie sich alles entwickeln wird.
Entweder oder, steigt der Lohn steigen die kosten, wie Weltfremd kann man sein.
Dann finde ich, daß Dein Lohn sinken sollte und ich als baldiger Rentner mit dann ca. 48 Arbeitsjahren weniger Kosten haben werde...willkommen dann in Deiner Welt...🙄
Falsch.
Du bezahlst für deine Marken Butter doch auch mehr als für die Lidl Noname Butter.
Genau so ist es bei Arbeitern, Unqualifizierte Arbeiter (no Name Produkte) welche sich nicht anstrengen bekommen eben nur den Mindestlohn. Qualifiziertes Personal (Marken Produkt) bekommt halt den für die Leistung entschädigenden mehr an Lohn. Dafür strengt sich dieser auch mehr an.
Warum sollte als mein Lohn als Qualifizierte Arbeitskraft dann sinken? damit die Produkte günstiger werden wenn es gleich bleibend sein kann und die Preise stagnieren? - wer eben mehr als den aktuellen Mindestlohn will muss sich eben etwas mehr anstrengen und entsprechende Qualifizierungen oder Leistungen bringen um mehr zu verdienen.
Unterm strich ist aber die Rente auch zu niedrig für das eingezahlte und den Zeitraum. Deshalb selbst vorsorgen.
Wie gesagt, ich bin baldiger Rentner. In 22 Monaten! Und mehr von meiner Zeit mag ich Dir auch in Zukunft nicht zugestehen...wie auch anderen Leuten mit fragwürdigen Gedanken zu "Zusammenhalt, Gerechtigkeiten, und falscher Verteilung" nicht. Behalte Deine Probleme ruhig für Dich, es sind nicht meine...!😑
...aber nur, wenn nicht im selben Atemzug bzw. kurze Zeit später auch die Preise angehoben werden!
Wird aber nicht ausbleiben, wenn die Selbstkosten des Unternehmers durch höhere Löhne steigen. Oder er baut Niedriglohnjobs ab.
Dass das Durchschnittsgehalt bei 4.400 brutto liegt kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Der Durchschnitt liegt bei 53k€. Das ist der Median und der ist korrekt.
Der Median gilt Deutschland weit. In den Städten wäre dieser höher.
Dann lies die Frage noch mal durch und meine erste Antwort.
Eine EU-Richtlinie kann nur dann in Kraft treten wenn sie durch Mehrheitsbeschluss des Deutschen Bundestages per Gesetz in deutsches Recht übernommen wurde.
Das ist meines Wissens noch nicht geschehen.
Wenn das EU Parlament ein Beschluss mehrheitlich bestimmt hat, dann ist es Pflicht dass alle Mitglieder den Beschluss in ihren nationalen Recht integrieren. Frist ist 2 Jahre.
Bedeutet Deutschland muss bis Herbst 2024 diesen Beschluss im Landesrecht implentieren.
Und wenn es Deutschland nicht macht, dann gibt es halt ein Vertragsverletzungsverfahren und selbst dann muss man die Richtlinie noch nicht umsetzen, sondern wartet einfach ab was der EuGH dazu sagt.
Da können aber Jahre vergehen. Alleine im Vertragsverletzungsverfahren kann man vieles verschleppen.
Wir in Österreich haben gerade 76 laufende solcher Verfahren :D
Ich empfehle die Lektüre dieses Artikels:
Ich zitiere daraus
Infolgedessen ist unstreitig, dass EU-Richtlinien den Mitgliedstaaten nicht die Pflicht auferlegen können, einen gesetzlichen Mindestlohn einzuführen.
Damit ist das Thema hoffentlich abgeschlossen.
Die Länder ohne bereits nationalen gesetzlichen Mindestlohn müssen die EU Richtlinie nicht einführen.
Länder wie Deutschland mit ein nationalen Mindestlohn müssen die Richtlinie einführen. Ich gebe dir die Quelle der Europäischen Kommission
Du darfst die wissenschaftliche juristische Expertise gerne detailliert mit deinem Fachwissen widerlegen.
Ein "es ist aber so wie ich behaupte" ist aber bisserl zu dünn!
Oder weil der FS einfach Recht hat. Wir haben dieses Topic in der Berufsschule aktiv im Gespräch.
Na klar, als Stundet sogar 20 euro haha
wer viele unqualifizierte Leute beschäftig hat deren Lohn zwangssteigt, der erhöht auch die Preise. Und da die qualifizierten dann teilw. nur wenig mehr verdienen woleln die auch mehr... und dann werden auch dort die Preise erhöht. usw. usw.