Muss das Rentensystem zusammenfallen?
ich meine wenn man so viele Kinder bruacht um Rentner zu versorgen, heißt es ja ich brauche immer mehr und mehr Kinder
so viele erwerbstätige haben wir
die werden mal rentner sein, das heißt wir brauchen Minimum doppelte anzahl an erwerbstätigen wenn der letzte Rentner wird
9 Antworten
Es geht nicht nur um die demografischen Verhältnisse. Viele leistungsstarke Einzahler haben sich schon längst aus der gesetzlichen Rentenversicherung ausgeklingt oder haben noch nie eingezahlt.
Dazu muss man in Deutschland nicht auf jede Einkommensart Rentenbeiträge abführen.
Die beitragsbemessungsgrenze ist viel zu niedrig. Leistungsstarke zahlen im Verhältnis deutlich weniger ein als leistungsschwache.
Beamte usw. Sollten auch einzahlen, anstatt die dicken Pensionen aus Steuergeldern zu bekommen.
Wie das funktionieren kann sieht man live und in Farbe in Österreich oder der Schweiz.
Völlig richtig.
Wir brauchen dringend eine Rentenreform, das ist seit Jahrzehnten bekannt und trotzdem passiert nichts. In Österreich waren es 40 Jahre Übergangszeit, bis alle versicherungspflichtig waren.
Das System der gesetzlichen Rente basiert schon seit seiner Reform unter Adenauer 1957 (!) auf einer Lebenslüge - nämlich, dass es immer mehr junge Menschen geben würde, die als Beitragszahler die Kosten der dann vorhandenen Rentenbezieher tragen werden. Das funktioniert aber schon seit den 80er Jahre nicht mehr. Als Folge leistet der Bund jedes Jahr höhere Ausgleichsbeträge an die DRV, um die entstehende Deckungslücke zu schließen. Man muss kein Genie sein, um zu erkennen, dass man aber dem Steuer- wie dem Beitragszahler nur bis zu einer gewissen Grenze höhere Lasten aufbürden kann. Wenn die nicht mehr ausreichen, muss man daran gehen, die Kosten zu senken - etwa durch Absenkung der Wertigkeit eines erworbenen Rentenpunktes (und damit der Auszahlungsverpflichtung später).
Die gesetzliche Rente wird es immer geben - nur die Höhe der Auschüttungen wird unweigerlich weiter sinken. Das traut sich nur keiner offen zu sagen.
Das liegt am "Generationenvertrag" und daran, dass die Gelder bisher "zweckentfremdet" wurden ;-)
Ein gutes Verhältnis ist 3 Beitragszahler auf einen Rentner. Wenn jeder durchschnittlich 45 Jahre arbeitet und Beiträge zahlt und dann durchschnittlich 15 Jahre seine Rente bezieht, ist das Verhältnis gegeben.
In eine Schieflage gerät das Rentensystem durch die demographische Entwicklung nur vorübergehend, weil momentan die geburtenreichen Jahrgänge (Babyboomer) in Rente gehen und die Geburtenrate gesunken ist.
Das pendelt sich wieder ein, wenn die heutigen Beitragszahler in 20 Jahren in Rente gehen. Bis dahin werden die Bundeszuschüsse steigen müssen.
Eine Rentenreform ist aber dringend erforderlich, um die Rente zukunftssicher zu machen - am besten nach dem Vorbild unserer Nachbarn in Österreich, den Niederlanden oder in Schweden.
Fallen die Erwerbstätigen aus oder vermindern die Leistung und damit die Retnenbeiträge, darben die Rentner und die Aussichten der Erwerbstätigen auf einen sicheren Altersruhestand ebenfalls.
Chillgelüste, "work-life-balance", Sabbatjahr und ähnlich kontraproduktiven Zirkus sollte man vielleicht überdenken.