Menschen, die mit einem kranken oder behinderten Partner verheiratet sind: belastet dich die Krankheit oder die Behinderung?

Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen

Ja, es ist ständig schwer 42%
Nein, es ist niemals schwer 25%
Ja, nur manchmal schwer 17%
Alternative Antwort: 17%

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja, nur manchmal schwer

Mein Partner hat seine Krankheit bekommen sowohl vor, als auch während wir zusammen waren. Die Grunderkrankung war vorhanden, hat sich dann aber noch weiter entwickelt als wir zusammen waren und ist jetzt wesentlich schwieriger als zu Beginn.

Da diese in Schüben verläuft ist auch hauptsächlich die Schubzeit schlimm. Es hat sich einiges verändert, aber zum Glück nicht so viel, dass er kein "gutes" Leben mehr führen kann.

Die Krankheit belastet mich, aber da diese nicht direkt tödlich ist (er ist anfällig dafür noch andere Krankheiten zu entwickeln, die tödlich sein können, die Krankheit an sich ist es aber nicht), ist es aushaltbar. Wenn er starke Schmerzen hat, ist das aber natürlich schwer auszuhalten. Zumal man sich viele Sorgen macht. Wie sieht die Zukunft aus? Wie wird er arbeiten können? Wie entwickelt sich die Krankheit? Was kommt als nächstes? Etc. Da wir viel kommunizieren, auch über dieses Thema, weiß er natürlich wie ich darüber denke und wie ich fühle. In den Situationen wo es schlimm ist, in denen ich ihm leider auch nicht viel helfen kann, zeige ich ihm, dass es mir nicht gut tut, aber natürlich nur im Maße. Ich will ihm nicht das Gefühl geben, dass er, neben Schmerzen ertragen, jetzt auch noch seine Partnerin betüdeln muss.

DieEineSie 
Fragesteller
 17.12.2023, 13:06

Vielen Dank für deine Ehrlichkeit. Ich habe eine sensible Frage: wünschst du dir manchmal einen gesunden Partner?

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mfg00  17.12.2023, 16:37
@DieEineSie

Ich würde mir wünschen, dass mein Partner gesund ist. Ein anderer, aber gesunder Mann, würde für mich nicht in Frage kommen, auch wenn es hin und wieder schwer ist. Der Gedanke kam mir auch noch nie, auch wenn mein Partner mir gesagt hat, dass er Verständnis dafür hätte, wenn ich ihn verlassen würde.

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Ja, nur manchmal schwer

Meine Freundin ist psychisch krank. Wir sind zwar nicht verheiratet aber zusammen.

1: Ja, ihre Krankheit belastet mich. Es gibt Zeiten, in denen das mehr oder weniger der Fall ist, aber allgemein belastet es mich schon.

2: Ich habe vorallem Angst um sie. Manchmal habe ich Angst, dass sie aufgibt, rückfällig wird oder soetwas. Ich muss oft für sie da sein und das tue ich natürlich auch gern, trotzdem belastet es mich oft. Und das darf es ja auch.

3: Ja, ich rede mit ihr darüber. Ich achte dabei aber immer darauf, ob es ihr gerade gut genug dafür geht und ob ich mit ihr darüber reden kann ohne dass sie sich dann Vorwürfe macht oder es zu anstrengend für sie ist. Manchmal tue ich so, als ob es mich weniger belasten würde (das funktioniert aber nur am Telefon oder beim schreiben, sonst merkt sie das sofort). Das löse ich aber immer wieder auf, wenn es ihr besser geht. Es ist sehr wichtig für mich, dass ich das nicht runterschlucke und verstecke sondern wenn dann auf einen besseren Zeitpunkt verschiebe. Es ihr nicht zu zeigen würde mich auf Dauer zu sehr belasten, das halte ich nicht aus.

3: Meine Freundin war schon krank, bevor wir zusammen gekommen sind. Sie ist damit aber sehr offen umgegangen und somit wusste ich genau, worauf ich mich einlasse.

Zu deiner letzten Frage: Sie tut sich manchmal schwer damit, aufzuräumen oder ihre gute Körperhygiene aufrecht zu erhalten. Es ist bis jetzt dreimal passiert, dass sie eine Zeit lang kaum die Kraft hatte, sich um diese Dinge zu kümmern. Ich habe glücklicherweise viel freie Zeit und kann mir notfalls mal freinehmen, um ihr damit zu helfen. Natürlich nur, wenn sie gerne Hilfe möchte. Manchmal funktionieren aufgrund ihrer Krankheit Pläne nicht. Wenn wir uns zum Beispiel verabredet hatten, aber sie es doch nicht schafft. Wir haben abgemacht, dass sie mir dann immer so früh wie möglich bescheid sagt und sich nicht gezwungen fühlt. Manchmal sage ich auch Treffen mit meinen Freunden oder Termine ab, um sie zu unterstützen, wenn sie es braucht. Hier haben wir vereinbart, dass sie mir einfach bescheid sagt, und ich mich dann entweder entscheide bei ihr zu bleiben oder sie dabei unterstütze, sich andere Hilfe zu holen.

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen, auch wenn meine Partnerin nicht körperlich krank oder behindert ist.

Schönen Tag noch :)

DieEineSie 
Fragesteller
 17.12.2023, 13:10

Ich danke dir sehr für deine ehrliche Antwort, hilft mir viel!

Aber eine Frage, die sensibel ist, habe ich noch an dich: wünschst du dir manchmal eine gesunde Partnerin, weil dich das alles sehr belastet?

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Lua15  17.12.2023, 13:53
@DieEineSie

Ich wünsche mir manchmal, dass meine Freundin gesund wäre oder es wieder wird. Selten auch einfach so eine gesunde Partnerin. Ich glaube das ist normal und auch okay. Aber ich liebe sie trotz ihrer Krankheit und ich möchte für sie da sein. Ich bin sicher, dass wir das schaffen und würde deswegen nie die Beziehung beenden. Ich bin sehr glücklich mit ihr, auch wenn es manchmal echt schwierig sein kann.

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Nein, es ist niemals schwer

Nein. Ich würde das in Kauf nehmen.

Woher ich das weiß:Recherche
Alternative Antwort:

Wir sind zwar nur (seit unserem ersten Jahr im Kindergarten) befreundet, aber ich würde trotzdem gerne etwas dazu sagen:

Das Mädchen verhält sich zwar nicht so wie die anderen in unserem Alter, aber sie ist netter und toleranter, als meine gesunden Freunde. Ich kann mit ihr alles mit ihr über alles reden und wir haben eine Menge Spaß zusammen.

Alternative Antwort:

Aus der anderen Sicht: ja es ist immer schwer.