Katze entlaufen, Tierheim Kosten?
Hallo, meine Katze ist vor kurzem verloren gegangen. Jedoch hat jemand die Katze gefunden und zum Tierheim gebracht. Habe mich da dann per Mail gemeldet.
Kostet es aber was, wenn ich die Katze abholen will bzw zurückhaben will?
4 Antworten
Hallo Severus132
ja natürlich wird es etwas kosten. Daher ruf sofort in den Tierheimen deiner Umgebung an und Informiere diese, das du deine Katze vermisst. Frag, ob du ihnen ein Foto oder die Chipnummer deines Tier zuschicken kannst, mit deiner Telefonnummer, das man dich sofort erreichen kann, wenn deine Katze noch nicht dort abgegeben wurde.
Tierheime kämpfen auch sehr ums überleben, da heut zu Tage auch nicht mehr so übbig wie früher gespendet wird. Die können die aufgenommenen Tiere doch nicht kostenfrei Versorgen. Denn führ gewöhnlich wird ein Fundtier das abgegeben wird, erst mal dem TA vorgestellt, kommt in Quarantäne und ggf. mit Medis versorgt, falls nötig. Es wird nach Tatto und Chip geschaut. Mit Futter, Wasser ect, Versorgt. Die Pfleger, die sich 24/7 um das Tier kümmern...das alles verurscht eben Kosten.
Wie viel, das hängt immer davon ab, in welchem Zustand dein Tier dort hin gebracht wurde, was es an Versorgung benötigt und wie lange es dort Versorgt wurde.
Ich kann dir aus meiner Tierschutzarbeit Berichten...
Am 5. Januar 2023 wurden wir von Passanten gerufen, die vor unserer Haustür eine kleine Katze angefahren hatten. Meine Tochter wußte sofort, zu wem die Katze gehört und lief schnell dort hin, die Leute dazu zu holen. Zu unserem entsetzten verneinten sie, das es ihre Katze sei. Das Tier war schwerst Verletzt und wir haben es, ohne weitere Diskussion, sofort zur Tierklinik gebracht. Dort wurde die Bestandsaufnahme gemacht. Die Katze hatte einen Darmvorfall (Darm schaute ein Stück aus dem Anus, daher verlor sie Blut), Blase verletzt – konnte den Urin nicht halten, Kieferbruch, Schwanzabriss und massiven Schock erlitten. Sie wurde sofort Notoperiert, kam am nächsten Tag ins Tierheim.
Plötzlich kam der Besitzer zu uns, da seine Katze ja vom Freigang nicht mehr heim kam und muss dann doch wohl seine gewesen sein. Ich gab ihm die Kontaktdaten zum Tierheim, rief auch dem Tierheim an, das der Besitzer sich gemeldet hat und sich bei ihnen auch melden wird. Eine Woche später kam der Besitzer erneut zu uns, ob wir wissen, wer die Katze angefahren habe, er will auf Schadensersatz Klagen, das sei ja alles so Wahnsinnig teuer. Alleine die Not OP und der 1 Wöchige Aufenthalt im TH kosteten ihn 1000€. Tja, was soll man dazu noch sagen ?! Außer, Anspruch auf Schadensersatz hat der Besitzer nicht !
Alles Gute
LG
tja, da magst du Recht haben. Die Katze wäre im Tierheim wohl besser aufgehoben gewesen. Aber als Rechtmäßiger Besitzer, der das Nachweisen kann und die Kosten begeleicht, hat man keine Handhabe ihm die Herausgabe zu verweigern. Das ganze war im Januar und nun habe ich erfahren, erwartet die Katze Kitten. Dazu kann man echt nichts mehr sagen. Armes Tier
Alles Gute
LG
Du kannst dir vielleicht sowas nicht vorstellen, aber es gibt Leute, für die ist 1000 Euro ein astronomischer Betrag, den kurz mal zu haben weit ihre finanziellen Mittel übersteigt. Jetzt kann man natürlich sagen, solche Leute sollen keine Katzen halten, aber das ist meiner Meinung nach die Arroganz von Leuten, die nicht wissen, wie es ist. Wenn es hinten und vorne nicht reicht, versucht man trotzdem, ein Leben zu haben und hofft, dass die schlimmsten Dinge nicht eintreten. Du klagst über die Geldsorgen des Tierheims, aber das ist doch eine Institution, im Notfall könnt ihr immer einen Spendenaufruf starten. Einer Privatperson kann so in Geldnot sein wie nur geht, es gibt da in dem Fall keine Stelle, wo man sich hinwenden kann und niemand wird dir was spenden. Ich weiß nicht was das in deinem Fall für Leute waren, wenn die im Einfamilienhaus wohnen trifft das in dem Fall dann nicht zu was ich hier schreibe, aber es gibt einfach richtig arme Leute in Deutschland.
Und es ist eine Schweinerei in Deutschland, dass man hier munter Katzen überfahren darf und 1000 Euro Kosten verursachen und man kann gerichtlich überhaupt nicht zurück schlagen. Ich saß mal in einem Linienbus, wo der Busfahrer mit überhöhter Geschwindigkeit direkt auf eine Katze zielte. Als ich ihn ansprach, hat er mich angefahren, dass er überfährt was er will und sollen die Leute ihre Viecher doch in der Wohnung halten.
Moment mal. DU als Tierhalter bist für die Katze verantwortlich. Wenn du also nicht willst, das die Katze überfahren wird und/oder dabei noch Schaden anrichtet, ist das per Gesetz dein Problem, da du deine Aufsichtspflicht verletzt hast ! Dann musst du eben VORHER gut überlegen, ob dir dieser Ärger Wert ist. Oder ob du der Katze eben gesicherten Freigang durch Gehege, Katzensicheren Garten, Balkon/Terrasse oder Leinengang bietest. Und ein teures Rassetier lassen, zum Glück, die wenigsten einfach sich selbst überlassen in den ungesicherten Freigang.
Auszug aus dem BGB: Gemäß § 833 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) müssen Tierhalter für die Schäden aufkommen, die ihre Vierbeiner verursachen. Bei einem Verkehrsunfall kann dies schnell teuer werden. Daher sollten insbesondere die Besitzer von Freigängern eine private Haftpflichtversicherung abschließen, die auch Katzen/Hunde beinhaltet. Denn wurde eine Katze überfahren, sind der Schaden am Auto, mögliche Behandlungskosten des Autofahrers sowie die Tierarztkosten in der Regel von Tierhalter zu übernehmen. Eine Teilschuld kann der Fahrzeugführer aber erhalten, wenn dieser gegen die geltenden Verkehrsregeln verstößt und zum Beispiel das Tempolimit missachtet.
In jeder Fahrschule wird zudem gelernt, das man bei allen Tieren auf der Straße, nicht ausweichen soll, sondern drauf halten. Denn deine Sicherheit geht hier leider über die des Tieres.
Deine Aussage, Zitat:"...dass man hier munter Katzen überfahren darf..."! Ist in vielerlei Hinsicht völlig Banane. Du Unterstellst damit jedem Autofahrer, das er Katzen mit Vorsatz überfahren würde. Du hast keine Ahnung, wie schnell so was geht und das viele Autofahrer es erst später oder überhaupt nicht mit bekommen. Es it natürlich was völlig anderes, wenn man es sehr wohle mit bekommt und abhaut !
Zitat aus dem Bußgeldkatalog: Haben Sie ein Haustier an- oder überfahren und lassen es verletzt liegen, begehen Sie zwar keine Fahrerflucht laut § 142 des Strafgesetzbuches (StGB), verstoßen aber gegen das Tierschutzgesetz. Dies kann mit einer hohen Geldstrafe sanktioniert werden. Da Tiere gesetzlich als Sache gelten, wäre Ihnen somit, wenn Sie eine Katze oder einen Hund überfahren haben, Fahrerflucht vorzuwerfen. Dem ist jedoch nicht so. Denn: Haustiere haben in der Regel einen Besitzer. Dieser ist normalerweise dafür zuständig, auf sein Tier aufzupassen und dafür zu sorgen, dass keine Gefährdung von diesem ausgeht. Überfahren Sie mit Ihrem Auto ein Tier, das frei herumläuft, so hat also im Prinzip der Halter der Katze oder des Hundes seine Aufsichtspflicht verletzt. Ihnen kann dann, wenn Sie eine Katze überfahren haben, keine Unfallflucht nach dem Schaden vorgeworfen werden. Nur weil Sie mit dem Verlassen des Unfallortes, nachdem Sie zum Beispiel eine Katze überfahren haben, keine Fahrerflucht begangen haben, heißt das nicht, dass Sie dadurch straffrei ausgehen. Denn: Hat das Tier noch gelebt, nachdem Sie es angefahren haben und sind Sie trotzdem weitergefahren, so ist dies ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Tiere dürfen demnach nicht unnötig leiden.
Haben Sie bei dem Unfall ein Tier so schwer verletzt, dass es zwar noch nicht tot ist, aber entsprechend seiner Verletzungen Qualen erleidet, so müssen Sie dringend die Polizei oder den Jagdpächter informieren. Gleiches gilt beispielsweise auch beim Wildunfall. Missachten Sie diese Regel und begehen Fahrerflucht, ist schnell ein Bußgeld bis zu mehreren tausend Euro fällig.
Es ist also keine Schweinerei, es ist klar geregelt. Und die Katze ist, unverständlicherweise, das einzige HAUStier, das noch das Privileg hat, ungesichert raus gelassen zu werden. Aber wie gesagt, wenn man VERNTWORTUNGSVOLL ist, macht man sich dazu VOREHR bereits Gedanken und bietet seinen Katzen gesicherten Freigang an.
Alles Gute
LG
Die brauchen Geld für die Versorgung deiner Katze. Futter, Wasser, Klo, Tierarzt. Das ist wie in einer Katzenpension. Die haben Tagessätze. Katze ca.10 Euro am Tag. Wieviel dir in Rechnung gestellt wird, hängt vom jeweiligen Tierheim und dem Aufwand ab.
Je länger du tödeltst, desto teurer wird es. Ewig warten die auch nicht, dann wird die Katze weitervermittelt.
kann mir auch vorstellen das es was kostet, aber ob das rechtlich durchsetzbar ist, ich würde tatsächlich die polizei anrufen,
ist ja schließlich dein eigentum was gestohlen worden ist , anzeige polizei, katze gut genährt, was soll die im tierheim...
von der logischen schlussfolgerung müsste der es bezahlen, der sie abgegeben hat,
müsste man eben recherchieren,
Ich weiß es nicht.
Wird sicher auch jedes Tierheim anders handhaben.
Ich fände es nur fair, dem Tierheim die Kosten für Futter und Pflegeversicherung/ Unterbringung zu erstatten.
De Katze ist doch hoffentlich gechippt? Und du hast dann auch die Registrierung bei Tasso gemacht, so dass sofort klar war, wem die Katze gehört, oder?
Wenn nicht, unbedingt sofort (!) nachholen!
Die Katze ist nicht gechippt. Ich hab da eine Mail hingeschrieben, dass ich von Facebook erfahren habe, dass die gefunden wurde und die ins Tierheim untergegebacht wurde. Habe dann direkt hingeschrieben und paar Bilder mitgeschickt, damit ich beweisen kann, dass es meine ist.
Dann schnellstmöglich chippen lassen! Auch bei Unfällen oder wenn die Katze sonst zum Tierarzt gebracht wird, ist das unglaublich wichtig!
Das Chippen alleine reicht aber nicht. Der Besitzer muss das Tier danach unbedingt bei Tasso registrieren! Das übernimmt der TA nicht!
Stimmt, das hab ich inzwischen schon häufiger gelesen. Bei uns (Schweiz) wurde die Registrierung direkt gemacht, deshalb denke ich nicht daran.
Wahrscheinlich ist die Katze -auch wenn es komisch klingt- im Tierheim besser aufgehoben. Wenn er seine Katze wirklich lieben würde, hätte er sie an den Augen erkannt. (eigene Erfahrung)
Es klingt aber eher, als wollte er "mit dem ganzen Ärger und Kosten der Pflege" nichts zu tun haben wollen. Und jetzt, sobald er die Chance wittert, dass damit Geld zu machen ist, das kleine Wesen einfach zu benutzen.
Aber, es ist immer leicht zu urteilen, solange man nur die eine Seite kennt. Von daher ist meine Meinung eigentlich vielleicht eher fehl am Platz. Ich stecke in der Materie nicht drin.