Ist unsere Gesellschaft eine Leistungsgesellschaft?
Und wenn man nicht dazu gehört, lebt man dann ein Leben unter Armut und Sorgen?
Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen
5 Antworten
Es kommt auf Deine Sichtweise an, was Armut für Dich bedeutet.
Bürgergeld gibt dir ein Dach über den Kopf, kleidet dich und füllt deinen Kühlschrank.
Das war es aber schon.
Im Vergleich mit Menschen aus dem Kongo oder Syrien ist das schon ein gehobener Standard und 'gut'.
Für den deutschen 'Durchschnittsverdiener', der EUR 50.000 brutto im Jahr verdient, ist das jedoch sehr wenig, da dieser nicht nur Überleben, sondern auch Leben möchte. (inkl. Konsum, Urlaube, Eigentum etc.)
Und wenn Du 'Durchschnitt' sein möchtest (oder darüber hinaus) musst du dich eben in unserer leistungsorientierten Gesellschaft rund um Ausbildung, Studium, einem Beruf nachgehen, - auch einbringen.
Und jeder von uns kann grundsätzlich selber entscheiden, ob er eine Ausbildung macht.... Später noch die Schulbank drückt und seinen Meister oder Techniker macht, oder ob man damit zufrieden ist, gar nichts zu tun.
Dem einen wird es finanziell gesehen besser gehen, wie dem anderen.
Dieses Prinzip zählt aber nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt. Hier geht es dir nur viel besser, wenn du gar nichts machst, wie z. B in Timbuktu.
Nicht BRUTTO... Deine Zahl ist NETTO
https://de.statista.com/themen/293/durchschnittseinkommen/#topicOverview
Die deutsche Abhängigkeitsgesellschaft wird gern Leistungsgesellschaft geschimpft. Unsere Gesellschaft unterscheidet sich nicht von anderen Gesellschaften. Zwar müssen wir aufgrund unseres Sozialstaats nicht viel leisten, um zu überleben, aber sehr viel leisten um auskömmlich zu leben.
Leistungsgesellschaft bedeutet nicht, dass mehr Leistung mit mehr Benifits als Überleben bzw. Leben belohnt wird. Wohlstand und Aufstieg wird durch andere Dinge als Leistung beeinflusst. Hier ist man dem Wohlwollen einer höheren Macht ausgesetzt. Hält dich eine höhere Macht für würdig/wertvoll, profitiert dein Status/Wohlstand davon. Persönlichkeit ist viel wichtiger als Leistungsvermögen und Bereitschaft, um sozial aufzusteigen.
Die größten Vermögen bestehen überwiegend durch das Glück der wohlhabenden Geburt. Leistung kann innerhalb einer engen Gruppe zum Aufstieg führen. Aber als Gesamtgesellschaft gilt das Leistungsprinzip nicht.
Zumal "Leistung" nur die Verklärung des Begriffs "Marktwert" ist. Die beste Fußballspielerin Deutschland wird vom Einkommen gesehen nicht unter die 1000 reichsten Fußballspieler kommen. Mehr als Dritte Liga ist für sie kaum drin.
Ja und nein. Natürlich gibt es Leistung, die sich auch auszahlt. Aber eine reine Leistungsgesellschaft sind wir natürlich nicht. Das zeigt sich bspw. daran, dass jemand, der ein Vermögen erbt, keine Leistung erzielen muss, um Geld und Einfluss zu erlangen. Man muss eben nur da sein.
Eigentlich nicht. Ein sehr großer Teil derer, die vermögend sind, erlangen den mittlerweile durchs Erben. Reichtum durch Eigenarbeit ist sehr viel seltener geworden.
Es geht mehr um erwartete Leistung und weniger um Geld, Verdienst oder vererbten Reichtum
>Leistung bedeutet etwa auch, sein etwaiges Vermögen zu verwalten, zu investieren, damit umzugehen. Das gesamte politisch, soziale und wirtschaftliche System ist auf Leistung ausgelegt, so heißen verantwortliche Personen daher auch: Leistungsträger. Der Begriff Leistung ist politisch etabliert und steht für eine bestimmte Form der Gesellschaft. Und das kann man auch nicht verleugnen, das wäre dann schon eher "Unkenntnis", ...!?
Aber jeder kann dazu gehören, es liegt an jedem selbst, wo er sich sieht.
Unter der Brücke oder in einer netten Wohnung.
Der Durchschnittsverdienst in Deutschland liegt derzeit bei etwa 27.500 € und nicht so hoch wie Du es angibst, sorry.