Gender-Sprache in Behördentexten?
Ich haben eben etwas auf dem von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung betriebenen Portal "Drugcom" geschmökert. Dabei ist mir aufgefallen, dass dort durchgehend Partizip-Formen wie "Rauchende" anstatt "Raucher" und "Konsumierende" anstatt "Konsumenten" verwendet werden (siehe Screenshot).
Ich finde das unglaublich schwer zu lesen und extrem gekünstelt. Davon abgesehen sind diese Partizip-Formen aus meiner Sicht auch sachlich falsch. Denn mit "Rauchende" bzw. "Konsumierende" sind grammatikalisch nur jene Personen gemeint, die gerade in diesem Moment rauchen oder irgendetwas konsumieren. Das ist bei den Texten auf "Drugcom" jedoch ersichtlich nicht gemeint.
Was haltet Ihr von derlei Gender-Sprache in behördlichen Texten?
Das Ergebnis basiert auf 74 Abstimmungen
29 Antworten
Es ist klar, was gemeint ist und so schwer zu lesen ist es nun auch nicht, von daher ist es mir ziemlich egal.
Ich bin keine Frau , kein Ausländer und kein Mitgleid einer (nennenswerten) Minderheit.
Ich werde niemals in die letzte Konsequenz verstehen und wahrnehmen können, was es heißt, nicht immer beachtet und angesprochen zu werden.
Und daher bilde ich mir auch kein künstliches Problem dabei ein, wenn man versucht, dergestalt Inklusion zu üben. Ja, es macht Texte nicht besser zu lesen, aber der entscheidende Punkt ist:
es nimmt MIR nichts weg.
Sperrige Sprache ist zumindest zu einem guten Teil reine Gewöhnungssache. Und ausgerechnet beim schwarzen Loch des Behördensprech den Unterpunkt der Gendersprache zu kritisieren, halte ich für etwas gewollt.
Irgendwann werden wir diese sinnbefreiten Sprachgeschlechter in Deutschland sowieso an den Nagel hängen.
Wo habe ich etwas darüber, wie Sprache funktioniert ausgedrückt und was hast du da nicht verstanden. Ich erkläre es gern.
Es nimmt dir auch niemand etwas weg, wenn er behauptet 2+2=5. Es kitzelt aber schon irgendwie das richtig zustellen.. Wenn sich daraus eine "Amtsmathematik" entwickelt, doch umso mehr..
Der Vergleich hinkt ja noch mehr als der mit Pi. Lass es einfach.
Ich finde das ebenfalls schwachsinnig, allerdings muss man beachten, dass sich viele Frauen tatsächlich nicht angesprochen fühlen, wenn nur der "normale" Plural verwendet wird.
Deshalb reden Männer und Frauen auf dem Gebiet auch immer aneinander vorbei: Männern ist das tatsächlich egal, Frauen aber nicht.
Das gleiche ist es mit Vorbildern: Männer brauchen keine Vorbilder, Frauen aber unbedingt. Warum das so ist, und warum die meisten Frauen ohne Vorbilder kein Interesse an einer tachn. naturwissenschaftl. Sache entwickeln können, weiß man nicht, nur eben, dass es so ist.
Deshalb sollten Frauen verstehen, dass es für Männer tatsächlich völlig irrelevant ist, sich um sprachliche Feinheiten oder Vorbilder zu kümmern, und Männer sollten verstehen, dass diese Dinge für Frauen offensichtlich oft sehr wichtig sind.
Natürlich gibt es auch Ausnahmen, aber darum geht es jetzt nicht. Ich beziehe mich nur auf den größten Teil der Männer und Frauen im Durchschnitt.
Wenn also Frauen nach Vorbildern und gendergerechter Sprache schreien, ist das erst mal irgendwie nachvollziehbar ... wenn auch für mich persönlich nicht verständlich.
Und wenn Männer damit nichts anfangen können, dann ist das genauso nachvollziehbar.
Bei den Vorbildern ist die Sache einfach: Man muss nur mehr Poster mit weiblichen Wissenschaftlerinnen aufhängen.
Bei der Sprache ist das nicht so einfach, da Lesegeschwindigkeit und Textverständnis enorm darunter leiden, und das hat auch nichts mit "Gewöhnungssache" zu tun. Zumal fast immer der Sinn entstellt wird ... mal mehr, und mal weniger.
Muss mal ergänzen: Wo steht denn, dass es eine geschlechtsdifferenzierende Sprache, ein genererische Maskulinum geben muss? Wurde gerade im Fränzösischem abgeschafft , andere Sprachen sind bzgl. des Genus noch "nachlässiger.
Erinnere mich noch an die Rufe in den 80er, als der Lehrling vom Azubi abgelöst wurde .... Bo Ey, Untergang des Abendlandes
Genderisten versuchen aus unsere Sprache, die die geschlechter einfach gar nicht anspricht, eine Geschlechtsdifferenzierende zu machen (die Sprache hat keinen Chromosomensatz..). Dafür müssen sie ganz viel an der Sprache rumbiegen, was zu dem Ergebnis führt, dass unsere Sprache immer unspezifischer wird. Aber benennen was der Klempner zwischen den Beinen hat, klappt dann..
"die Sprache hat keinen Chromosomensatz"
Die Sprechenden aber und wissenschaftliche Studien belegen, dass es für die einen Unterschied macht. Es gibt kaum etwas, das unsere Wahrnehmung und Wiedergabe der Realität so beeinflusst wie die Sprache.
Würdest du generische Feminina oder Neutra abschaffen wollen? Ja auch die gibt es und zwar gar nicht so wenig...
Auch hier liegst du wieder falsch. Durch die Endungen kraft und ung gibt es Unzählige. Insgesamt sind über 40%der deutsche Substantive Feminina und damit der größte Anteil.. Aber das wie vieles andere wissen Gender Ideologen nicht.
Das ist das Problem mit den Ideologen, keine Ahnung, große Klappe, alle sollen sich dran halten, aber man zwingt ja niemanden zu irgendwas...
"Insgesamt sind über 40%der deutsche Substantive Feminina und damit der größte Anteil."
Und wie viele davon sind Generika, du Sprachgenie? Äußerst wenige.
"alle sollen sich dran halten"
Ich lese hier bisher nur Verbotswünsche von deiner Seite (dem quasi religiösen "Sprach"jünger, der aber keinerlei Ahnung von Sprache hat), nirgendwo wird jemand gezwungen irgendetwas zu nutzen.
😂😂😂 Sind alles Generika,deswegen bin ich so Gesund.
Du reißt Sätze aus dem Zusammenhang und versuchst sie mir in verfälschter Weise unterzuschieben.
Von mir kam kein einziges Verbot.
Wo man gezwungen wird Genderdeutsch zu nutzen, habe ich mehr als ein Mal geschrieben. (Uni Schule Stadtverwaltung...).
Du hingegen verstehst nicht wie die generischen Substantive funktionieren, verstehst das mit der Gleichzeitigkeit beim Partizip nicht, verstehst nicht was es bedeutet, wenn jemand etwas dikitiert. Aber reißt hier und das auch noch in beleidigender Weise deine Maul auf.
Achso, du weißt schlichtweg gar nicht, was das Wort "Generikum" im sprachlichen Bereich bedeutet. Das erklärt einiges.
"Uni Schule Stadtverwaltung"
Dort wird man auch zur amtlichen Rechtschreibung gezwungen. Welch schlimmes Diktat! Wo ist das Bundesverfassungsgericht oder der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte?! Wo ist die Revolution!?
Wir sprechen hier übers Gendern.
Nennen wir die Genera jetzt Generika, damit es dir besser geht.
Für dich mach ich das gern, irgendwie verlieb ich mich gerade in dich. Wir würden ganz gut zusammenpassen, ich bin nur 1,90m groß.
Da "Generum" kein deutsches Substantiv ist, sollten wir es Generikum und Generika nennen, ja.
Generikum ist also Deutsch....
Und wer spricht von Generum? Bleib doch mal bei der Sache hübsche.
Achso, falls du es weiterhin nicht verstehst. Genera ist der Plural von Genus, nicht von Generum, was mit generisch (außer der lateinischen Wortherkunft) nichts zu tun hat. Denn generisch bedeutet "allgemeingültig". Generikum ist Deutsch, ja. Der lateinische Ursprung ist natürlich sehr deutlich, aber das ändert nichts daran, dass es ein einwandfreies deutsches Wort ist.
Und jetzt zähl mal zehn neutrale und zehn feminine Generika auf, ich warte.
Boa bist du wirr..
Ich bin in der Medizin gerade nicht genug bewandert um die zehn Wirkstoffe aufzuzählen, jetzt auch noch Generika zu finden, die einen weiblichen Namen bekommen haben, ist mir zu viel recherchearbeit.
Du willst aber aus was anderes heraus, oder mein Dummerchen 😉.
Du kriegst ein paar.
Schreibkraft, Hilfskraft, Lehrkraft, Pflegekraft, Leitung, Stationsführung,
Schau mal das waren sechs und ich habe mich nicht angestrengt...
Generisch hat nichts mit Genus zu tun😅🤣 😃😆🙄😁😁😁😂😃
Immernoch besser als Raucher*innen oder Konsument*innen
Warum? Damit wurden inkludierende Formen genutzt und Texte werden nicht unnötig aufgeblasen..
Ich verwende keines von beiden und werde es auch in Zukunft so beibehalten. 😉
Ah Mist. Ich muss dir beipflichten. Ich hatte die Browsererweiterung BinnenIbegone, die gegenderte Texte wieder lesbar macht, eingeschaltet, wodurch nur noch Raucher und Konsument übrig blieb...
Sorry...
Du meinst wenn sich das degenerierte Denglisch durchgesetzt hat...
Wenn du wirklich der Meinung bist, dass dir nichts weggenommen wird, hast du dich noch nie korrekt und unmissverständlich ausdrücken müssen.. Das ist auf dem Weg der Doppelnennungen und fälschlich genutzten Partitzipkonstruktionen nicht möglich..