Wie sehr es hilft, vermag ich nicht zu sagen.

Allerdings ist bereits klar zu erkennen, daß sie weniger höfliche Distanz hält und auch bereit ist, mit Trump auf die Matte zu gehen.

Daß sie und ihre Kampagne kaum ein Blatt vor den Mund nehmen, um die charakterlichen Schwächen von Trump beim Namen zu nennen, und Trumps bekloppte Aussagen ihm direkt im Munde umdrehen.

Zum Beispiel nur der Titel einer Pressenotiz der Harris-Kampagne von vorgestern:

"Stellungnahme zum Auftritt eines 78-jährigen Kriminellen bei Fox News"

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Das ist Stichprobenverzerrung, oder "selection bias".

Du nimmst Dir eine unvollständige Liste von Indikatoren, und leitest daraus eine unzureichende These ab.

Es gibt eine lange Liste von ehemals autoritären Staaten, die heute teil- oder volldemokratisch sind. Du nennst halt nur wenige Länder, wo das eben nicht geschah.

Lustigerweise gibt's gerade zu Deinen Beispielen auch direkte Gegenbeispiele

statt China-> Taiwan (Republik China) : Für Jahrzehnte autokratisch regiert, seit ca 1990 eine schrittweise, unblutige Wandlung zu einer Vorzeigedemokratie. Und ganz ohne Krise oder Revolution

statt Nordkorea -> Südkorea : Stand für Jahrzehnte unter einer Militärdiktatur. Aus eigenen Kräften und ohne äußere Kriose wurde die Entwicklung zu einer - nicht ganz unproblematischen - Demokratie geschafft.

statt Russland, Belarus -> andere postsowjetische Staaten wie Baltikum und Ukraine: Muss man wohl nicht weiter erklären, die heutige Situation ist allgemein bekannt.

Mit anderen Worten:
Nein, Autokratien sind nicht inhärent stabiler als andere Staatsformen. Sie haben insbesondere ein großes Problem mit der friedlichen Übertragung der Staatsmacht - etwas, das in Demokratien ein ganz banaler Vorgang nach jeder Wahl ist.

In Autokratien - die ihre Legitimation eben NICHT aus einem Mehrheitsvotum ziehen, sondern aus ihrem inneren Machtgefüge - kann dagegen jede Änderung an der Spitze zu Krise und Krieg führen.

Übrigens - hier dräut auch China ein Problem, wenn Winnie Puh irgendwann mal Abtritt. Denn wie kein Anderer seit Mao hat er das Zentrum der Macht der KP entzogen und in sich und seiner direkten Posse konzentriert.

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Man kann es zur Vereinfachung so nennen, aber eigentlich -- Nö.

Der kalte Krieg war eine Auseinandersetzung der Systeme und zwischen zwei - zwar nicht gleich starken, jedoch insgesamt supermächtigen - politischen Blöcken.

Um es nochmal konkreter zu sagen : zu Beginn des kalten Krieges gab es zumindest eine nicht auszuschließende Gefahr, daß der Ostblock den Westen im gegenseitigen Wettbewerb überwindet. Wirtschaftlich, technisch, kulturell, weltpolitisch, auch im konventionellen Krieg. Nuklearwaffen haben erst im späteren Verlauf so richtig das Szepter im Konflikt übernommen.

Aber jetzt ?

Russland heute ist ein Riesenzwerg, im Vergleich zum Ostblock damals ein Schatten seiner selbst, nur durch seine große Masse an Nuklearwaffen überhaupt ein schwerwiegendes Thema. Dieser Verlust an Status und Rang in der Weltordnung, und die eigene Unsicherheit, die damit einhergeht, ist übrigens ein wichtiger Grund für Putins persönliche Motivation.

Seine Schwäche bedeutet, daß es für Drittländer gefährlich ist, sich ernsthaft mit Russland zu alliieren.

Die ideologische Komponente ist mit dem großflächigen Versagen des Kommunismus zu großen Teilen ausgelöscht. Damit auch eine gewisse Vertrauensgrundlage, die früher die Systeme zusammenhielt.

Handel, Verkehr und Marktzugänge sind heute global aufgestellt. Es ist viel weniger wichtig für kleinere Drittländer, sich nach irgendeinem bestimmten Block zu orientieren. Man kann einfach an den Höchstbietenden verkaufen. Damit hat sich der Bedarf nach definierten politischen Lagern erledigt.

In Summe:

Schwelende Konflikte zwischen Nationen, auch einschließlich militärischem Protzen, sind nichts Neues, und nicht gleich ein Anzeichen einer neuen Weltordnung. Bei Russland von einem kalten Krieg zu sprechen ist in erster Linie Massage für das russische Ego.

Russland ist viel zu schwach, um tatsächlich diese Bedeutung zu erlangen. Wohlgemerkt, das bedeutet nicht , daß sie keine Gefahr sind. Nur besteht keine ernste Gefahr, daß sie tatsächlich eine dominante Rolle in unserem Europa übernehmen.

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Die Energiepreise für Privatverbraucher haben fast nichts mit den Kosten in der Industrie zu tun.

Hinzu werden noch viele andere Gründe für den BASF - Umzug genannt, unter Anderem Umsatzrückgang in Europa und billigere Standortfaktoren in Asien.

Die BASF tätigt Investitionen so, daß ihre Anteilseigner die größte Ausschüttung erhalten. Alles andere ist sekundär.

Mit anderen Worten, Deine beiden Artikel da haben nicht wirklich miteinander zu tun.

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Nein.

Und zwar deswegen, weil "Küstengewässer" eher ein geografischer Begriff ist, "Hoheitsgewässer" jedoch eine rechtliche Bedeutung hat.

Richtig ist: Das "Küstenmeer" ist das Hoheitsgebiet. wobei es auch dort durch Territorialkonflikte oder unterschiedliche Auslegung der TIefe des Küstenmeeres zu Ausnahmen kommen kann.

Im Englischen spricht man von "territorial waters" und "international waters", da gibt es diese sprachliche Spitzfindigkeit weniger.

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Das ist FUD - fear, uncertainty, doubt.
Eine Taktik, wo man - in Ermangelung echter Argumente - einfach mit ominösen Anschuldigungen um sich wirft, in der Hoffnung, das generelle Ansehen des Anderen und/oder das Vertrauen in die Rechtmäßigkeit der Abläufe zu schädigen.

In echt wissen die natürlich, daß die Anschuldigung rechtlich kaum eine Grundlage hat, weil diese Spenden an die "Biden&Harris" Kampagne ja bereits ausdrücklich auch für sie gedacht waren - natürlich nicht ganz in dieser Form, aber jetzt ist halt eine neue Realität geschaffen.

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Wie andere schon sagten, würde sie sofort zur neuen Präsidentin vereidigt.

Sicher hätte das Potential, sie schnell sehr viel bekannter zu machen und auch einige Wähler zu überzeugen.

Gleichzeitig könnten es aber auch einige der ganz speziellen Freunde Amerikas - von denen einige Trump bevorzugen - nutzen, um sie zu brüskieren. Eine Aggression Russlands hier, eine Provokation Israels dort und so weiter.

Im Moment hat sie auch eine großen Vorteil - der Vize hat eigentlich fast keine formalen Aufgaben, sie könnte sich weitgehend um den Wahlkampf und ihr Wahlteam kümmern. Es muss da viel in sehr kurzer Zeit geschehen.

Wäre sie Präsidentin , wäre dafür kaum Zeit übrig.

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Rein theoretisch könnte er noch 6 Jahre machen.

Das geht aber nur über Umwege und erfordert etwas politische Akrobatik.

Dazu müsste erst jemand Anderes zum Präsident gewählt werden. Wenn Trump diesen Präsidenten dann nach mindestens 2 Jahren ablöst, dann dürfte er sich in der Fogle noch für eine weitere eigene Wahl über 4 Jahre stellen.

Beispiel:

JD Vance und Trump drehen ihr Ticket um, so daß Vance Präsident und Trump Vizepräsident wird.

Wenn JD Vance dann nach mindestens 2 vollen Jahren im Amt zurücktritt, und Trump also zum Präsidenten aufrückt, dann gilt das nicht als eigene Amtszeit für Trump im Sinne der Wahlregeln. In der Folge könnte sich Trump dann erneut zu einer vierjährigen Amtszeit wählen lassen.

Steht so im 22ten Verfassungszusatz.

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Und trotzdem verallgemeinerst Du bis zum Gehtnichtmehr. Nennt man Lippenbekenntis.

Dann: Den Widerspruch, den Du hier identifiziert haben willst, gibt es doch gar nicht.

Was Du schilderst, stellt weder eine besondere "linksgrün versiffte Eigenheit" dar, noch ist die Ablehnung des verurteilten politkriminellen und Vergewaltiger Trump überhaupt an irgendwelche politische Ideologie gebunden.

Biden ist halt raus aus dem Rennen.

Der Mensch passt seine Meinung einer neuen Realität an.

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Nein, nicht verwerflich

Sollten wir nicht langsam diese naive Schreckhaftigkeit in Bezug auf Waffen überwunden haben ?

Es war schön, eine Weile an eine friedliche Welt zu glauben, aber diese Schönwetterzeiten sind halt vorbei.

"Frieden Schaffen ohne Waffen" funktioniert nur, solange das beide Seiten so sehen.

Es ist in unserem Interesse, wenn der Russe aufgehalten wird. Fällt Ukraine, ist früher oder später Moldawien dran. Und da kann sich Rumänien nicht raushalten. Und schon sind wir auf die eine oder andere Weise selbst mit im Krieg.

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Erstens gibt's heute Funktelefone, eMail und Datenlinks. Ein Führer kann zu jeder Zeit überall auf der Welt über die Großlage informiert sein und seinen Input geben.

Zweitens agieren die allermeisten Staatenlenker heute nicht mehr als Feldherr, selbst wenn sie sehr oft formal der/die Oberkommandierende der Streitmacht sind. Es gibt ganz einfach Experten, die die Führung an der Front besser machen. Die Technologie, Komplexität und notwendige Expertise ist heute nicht mehr vom Feldherrnhügel aus zu überblicken.

Drittens waren Schlachten früher eine Sache von ein paar Stunden, höchstens über wenige Tage, abgesehen von Belagerungen. Sie waren in einem eng eingegrenzten Schlachtfeld und wurden meist von weniger Soldaten ausgetragen, als man sich das vielleicht so vorstellt.

Heute ziehen unzählige Truppen auf tausenden Quadratkilometern über Monate gegeneinander zu Felde. Wo genau sollte sich da der Anführer aufhalten ? Da kann er genauso gut im Hauptquartier sitzen bleiben, wo gemäß Punkt 1 sowieso alle Fäden zusammenlaufen.

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Landschaftlich schöner wäre die Route durch Österreich und dann Norditalien.

Die Freiburgroute ist typischerweise halt entspannter, weil man das Gebirge komplett vermeidet. Und bei Mörderstau gibt es gefühlt mehr Ausweichrouten.

Preislich dürft's auf ungefähr dasselbe hinauslaufen.

Nennenswert sparen würde man nur mit der Landstraße via Bregenz-Liechtenstein - aber das ist in der Urlaubszeit schon ein ziemliches Gezockel durch die Schweiz, wenn da auch jeder Caravan meint, sich durchwürgen zu müssen. Geht vielleicht, wenn man es so steuert, da erst tief in der Nacht hinzukommen.

Zum Schlafen habe ich keine Empfehlung, da nimmt man halt die nächstbeste Raststätte. Auf der Österreichroute könnte man zumindest ein Frühstück am Gardasee oder in Verona einbauen.

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Keiner von denen.

Schon gar nicht Michelle Obama, das wäre nicht weniger eine Celebrity-Wahl als Donald Trump.

in meiner Meinung sollten die Demokraten schleunigst einen ihrer etablierten Gouverneure einsetzen.

Ganz vorne auf den Listen stehen da Gretchen Whitmer, die vielleicht am Bekanntesten ist. Und Josh Shapiro, der vielleicht besonders gut bei unentschlossenen Mitte-Rechts Wählern punkten könnte.

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Здравствуйте..., 

Я пишу вам из Хорватии, здесь красиво и, прежде всего, тепло. Утром уже 30 градусов солнца. Вода здесь прозрачная, голубая до самого дна, и она теплая. Надеюсь, здесь тоже хорошо и у вас все хорошо. 

Когда я вернусь из отпуска, я с удовольствием загляну к вам.

Ваш ...

Übersetzt mit DeepL, ich kann kein Russisch.

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Hier kommt es stark auf die Umstände an.

Nicht jedes zivile Opfer im Krieg gilt grundsätzlich als Kriegsverbrechen.

Das Völkerrecht ist insofern realistisch, da im Krieg immer auch Nichtmilitärs betroffen sind. Wenn ich beispielsweise einen Hafen bombardiere oder eine Ortschaft mit verschanzten Truppen bekämpfe, dann hat das einen vertretbaren militärischen Nutzen, wird aber auch zivile Opfer fordern.

Es hat sich dafür in den jüngeren Kriegen der Begriff "Kollateralschäden" etabliert.

Vereinfacht gesagt - zum Verbrechen wird es, wenn eine Streitmacht gezielt, im Übermaß und/oder ohne klaren militärischen Mehrwert Zivilisten angreift.

Beispiel das russische Wüten in Bucha.

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Nein

RT ist kein Journalismus aus einem anderen Blickwinkel, sondern verordnete russische Desinformation.

Wenn Du die deutschen und westlichen "Leitmedien" anzweifelst bzw. an einem anderen Blickwinkel interessiert bist, dann gibt es hundertfache internationale Medien - von unterschiedlichem Renommee - aus Ländern, die nicht Teil der zwei Lager sind.

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Ich bin mir sicher, daß es sich bei diesem Blogger nicht um den echten Prof. William Galston handelt. Es gibt keinerlei Querverweise, und die offiziellen Publikationen des William Galston haben nach kurzer Ansicht recht wenig mit Ukraine am Hut.

Alleine schon die Nutzung von Substack ist suspekt, da das eine Plattform für kleinere Autoren und Selbstverwirklicher Blogger ist - William Galston aber mannigfaltige Möglichkeiten hat, in "renommierten" Medien zu publizieren. "Bill Galston" kann sich auf Substack jeder Furz nennen.

Fazit: Es handelt sich also wohl in Wahrheit nur um eine mehr oder minder anonyme Stimme aus dem Internetz

Interessant ist hier zum Beispiel das Framing, daß erstmal die Person des verruchten tschechischen "Söldners" lange- und breitgetreten wird... doch dann bleibt der Artikel irgendwie den konkreten Faden schuldig, was der denn jetzt eigentlich mit den Morden in Bucha zu tun habe. Nur ein aus dem Kontext gerissenes Zitat, er sei der "Henker", soll hier wohl eine Beteiligung suggerieren.

Lustig.

Auch im Rest des Artikels werden russische Behauptungen kontextfrei akzeptiert, während jede zuwiderlaufende Meinung mit allerlei schwammigen Adjektiven relativiert wird.

Verschiedene hochprofilige Quellen, zum Beispiel der UN-Bericht, kommen gar nicht zur Sprache. Dazu ist es sprachlich an mehreren Stellen dahingeschludert ("... a breathless body suddenly having its arm suddenly taken away...") . Das alles wirkt einfach inkompetent und entspräche sicherlich nicht den Standards eines so erfahrenen Publizisten wie W.Galston.

Nee sorry, Deine Quelle da ist verhunzt. Genug gegenläufige Nachweise haben hier ja schon andere genannt.

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Trump wird nicht "höchstwahrscheinlich" Präsident. Nachdem der "Trubel um die Kugel" so langsam abklingt, wird sich erst zeigen, ob es ihm überhaupt Neuwähler zuspülen wird. Erste Polls stellen das nicht dar.

Er hat zweifelsohne realistische Chancen, doch wenn die Demokraten genug Nichtwähler vom Arsch kriegen können, können sie es auch für sich entscheiden. Nicht zu vergessen - der Präsident ist hier nicht die alleine entscheidende Macht.

Die NATO wird ihren Support auch weiterhin aufrechterhalten. Der aktuelle US-Präsident und Kongress ist zudem auch noch 8 Monate im Amt. Nichts spricht dagegen, daß nicht noch ein neues Paket geschnürt und verabschiedet wird.

Alles weitere ist zu viel Hellseherei.

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