Die Frage ist nicht nur höchst tendenziös geschrieben, sondern schlicht nicht beantwortbar, weil "Weltfrieden" eine amorphe Vorstellung ohne festgelegte Bedeutung ist.
Fakt ist, daß wir seit dem 2WK keinen auch nur annähernd so zerstörerischen Krieg mehr erlebt haben.
Fakt ist, daß wir gemäß vieler Studien in Zeiten von ungekannter internationaler Stabilität und Sicherheit leben .
Fakt ist, daß die Gefahr eines Atomkrieges durch "mutually assured destruction" *und* die Atomwaffenkontrolle gering ist.
Fakt ist, daß die Basis vom Umgang zwischen den Nationen heute eine regelbasierte Weltordnung ist, und nicht das reine Recht des Stärkeren. ICAO, WTO, IAEO, UNO... die Welt ist heute voller internationaler Organe, die die Grundregeln des zivilen Umgangs miteinander weitgehend definieren. Das gab's noch nie.
Ist das "Weltfrieden"? Man kann es in Relation zu vorherigen Zeiten sicher so sehen.
Und wer unseren Weg zu dieser Situation untersucht, muß anerkennen, daß die USA aufgrund ihrer überragenden politischen, wirtschaftlichen und militärischen Macht die zentrale Figur darstellen, die das möglich gemacht haben und das System als Ganzes auch heute noch bewahren.
Ja, die USA haben nicht immer eine gute Figur abgegeben, doch gruselt einen der Gedanke, wie es ohne diese ordnende Macht sein könnte. Glaubt ernsthaft jemand, die Welt würde sich ohne die Amis weniger die Köppe einschlagen?
Und dann:
In was genau sollten die USA denn in Bezug auf Russland "einlenken" ? In den schriftlich erklärten russischen Wunsch nach imperialer Beherrschung seiner Nachbarn ?
Erkläre doch mal *genau*, warum Russlands Wille bei Dir mehr zählt als die freie Entfaltung souveräner und friedlicher Staaten, die internationale Kooperation und Sicherheit suchen ? Und dabei nicht vergessen, daß Russland dieses Recht mehrfach schriftlich anerkannt hat....