Findet ihr Gendern nervig oder notwendig?
Das Ergebnis basiert auf 55 Abstimmungen
12 Antworten
Mich nervst es kein bisschen. Ich persönlich gendere grundsätzlich immer bzw. bemühe mich um gendersensible Sprache. (Lehrkräfte statt Lehrerinnen und Lehrer).
Allerdings sollte es natürlich jeder/jedem freigestellt sein, ob er oder sie gendern will.
In meinen weiblichen Augen überflüssig.
Wer sich durch das Fehlen von holprigen Genderzeichen in Schrift und Sprache diskriminiert fühlt, hat anscheinend keine echten Probleme.
Kleine Randnotiz:
In Deutschland wurde 1987 der Begriff "Entbindungspfleger" (was für ein furchtbares Wort) als Maskulinum für Personen, die als Hebamme tätig sind, eingeführt.
Durch das Gesetz zur Reform der Hebammenausbildung wurde diese Regelung zum 1. Januar 2020 aufgehoben.
Hebamme ist also sowohl die weibliche als auch die männliche korrekte Berufsbezeichnung - trotz Genderwahn.
Alles Gute für dich!
Dann erklär mir doch bitte, wie die Anekdote mit der Frage zusammenhängt.
Augenscheinlich ist es auch heutzutage durchaus möglich, erfundene maskuline Konstrukte einer Berufsbezeichnung zu revidieren und zurückzunehmen und sie einfach in ihrer ursprünglichen Form zu belassen.
Ja, das ist - was auch gut ist. Hat mit Gendern nur so ziemlich gar nichts zu tun, sonst würden Leute, die gendern, ja z.B. auch versuchen, "Geisel" irgendwie maskulin zu machen, oder "Wache".
Nicht, warum „darf“ man dann nicht mehr einfach „Lehrer“ sagen?
Ich nehme vielfältige Geschlechter wahr und ernst, was ich als wichtiger empfinde, als dies nicht zu tun, dafür aber Genderzeichen zu verwenden und krampfhaft nach geschlechtsneutrale Bezeichnungen zu suchen.
Der Unterschied zwischen "Lehrer" und "Geisel" ist doch offensichtlich, oder etwa nicht?
Lehrer ist für mich eine Berufsbezeichnung genau wie Arzt, Mechaniker oder Hebamme.
Dabei erwarte ich, dass dieser Mensch seinen Job macht und es ist mir schnurzpiepegal, welches Geschlecht er hat oder als was er sich identifiziert.
Sorry, aber es geht hier um Sprache bzw. den sprachlichen Unterschied, nicht deine persönlichen Vorstellungen.
Mich persönlich nervt es. Wenn man Texte nicht mehr normal lesen kann, nur weil da ständig irgendwelche Satz- oder Sonderzeichen mitten in Wörtern auftauchen. Ich bleibe da jedes Mal daran hängen und muss überlegen, wer oder was da nun genau gemeint sein soll. Das reißt mich aus meinem Lesefluss und lenkt vom Inhalt ab. Ich empfinde es als sehr anstrengend, derartige Texte zu lesen.
Dazu kommt noch, dass diese Zeichen auch andere Funktionen haben. Der Doppelpunkt verweist auf nachfolgenden Inhalt, der Stern auf eine Fußnote. Das irritiert mich zusätzlich.
Zum Glück gibt es für das Internet ein Plugin, womit ich mir wenigstens etwas Normalität erhalten kann.
Beim gesprochenen Gendern ist es ähnlich: Hier empfinde ich diese spezielle Aussprache als verstörend. Das wirkt auf mich wie ein Sprachfehler, auf den man sich ungewollt konzentrieren muss. Was mich ebenfalls vom Inhalt ablenkt. Ausserdem klingt es furchtbar. Ich kann jemanden der so spricht einfach nicht ernst nehmen.
Für notwendig halte ich Gendern nicht. Das ist eher Sprachkosmetik zum Wohlfühlen.
ständig irgendwelche Satz- oder Sonderzeichen
Ja die sind echt störend Darum verzichten Menschen auch immer öfter ganz darauf damit man besser versteht was sie schreiben wollen Ich bin zwar nicht ganz davon überzeugt aber die werden schon wissen was sie tun Wer bin ich denn schon das zu beurteilen
Wenn schon, dann bitte nicht sinnentstellt zitieren. Ich schrieb:
irgendwelche Satz- oder Sonderzeichen mitten in Wörtern
Iron:ie verst'ehste al*so auch n_icht.
Schau, normale Menschen verstehen Texte problemlos, wenn nur der erste und letzte Buchstabe jedes Wortes an der richtigen Stelle stehen. Andere werden schon von vereinzelten Sternchen aus der Bahn geworfen....
Ich habe damit tatsächlich Probleme. Aber ich bin ja auch nicht "normal".
Und mit Ironie habe ich es aus dem selben Grund auch nicht so.
Jeder soll Gendern dürfen, was aber nicht geht ist, das jemand wegen Nicht-Gendern gekündigt wird:
Hallo,
es kommt auf die Form des Genderns an.
Das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!
Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.
Als Frau bin ich selbstbewusst genug, dass ich keine Lippenbekenntnisse brauche und keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.
Ich nutze allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.), und diese auch nicht konsequent und durchgehend.
Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.
Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.
AstridDerPu
In welcher Welt hat deine kleine Anekdote irgendeine Relevanz?