Findet Ihr das Gendern wichtig?
Das Ergebnis basiert auf 37 Abstimmungen
13 Antworten
Jetzt nicht extrem wichtig. Und so beim reden gendere ich auch nicht. Allerdings versuche ich schon geschlechtsneutral zu reden, also statt Lehrer Lehrkraft oder Reinigungskraft oder so. Klar, bei Arzt/Ärztin wirds schwieriger, dann versuche ich halt entweder ein "oder" mit einzubauen oder das irgendwie zu umgehen.
Meiner Erfahrung nach macht es schon echt einen Unterschied. Allein schon, weil es jetzt schon häufiger vorkam, dass wenn jmd nicht gegendert hat, ich dann irritiert war, als doch von einer Frau die Rede war. Also bei der männlichen Variante denke ich halt auch meist nur an Männer und nicht auch an Frauen oder sonstige.
Also: Wenn's im sozialen Kontext ist versuche ich drauf zu achten.
"Der Lehrer" ist was anderes als "die Lehrerin" und beide sind smart inkludiert in "die Lehrkraft"
Noch fragen?
"Der Lehrer" ist nicht die männliche Form, sondern die allgemeine Bezeichnung um jemanden, unabhängig vom Geschlecht zu beschreiben, der etwas unterrichtet.
Wenn man als Nicht-Deutscher Deutschen/Deutschsprechenden das generische Maskulinum und Agens erklären muß, ist das schon etwas nervig.
Die Bedeutung eines Substantives (zum Beispiel des GM) ergibt sich aus dem Kontext.
Bsp:
Läufer: Person, Mann, Teppich, Maschinenteil, übertragener Begriff, Präzisierung
Bäcker: Beruf, Person, Ort, übertragener Begriff ...
Also bei der männlichen Variante denke ich halt auch meist nur an Männer
Das glaube ich Dir nicht. Ich bin sicher, du gehst über eine Fußgängerbrücke und Du weißt, daß Du im Wählerverzeichnis stehst usw.
Da muss schon eine gewaltige Hirnwäsche vorausgegangen sein, wenn du bei einem weiblichen Lehreranteil von ca. 75% bei "Lehrer" nur an Männer denkst. Jahrhundertelang waren damit auch ganz selbstverständlich auch Frauen gemeint. Dann haben die Feministinnen ja inzwischen ganze Arbeit geleistet.
Streit ums Gendern: „Lehrer“ war nie ein Wort bloß für Männer (berliner-zeitung.de)
Der Arzt kann durchaus eine Frau sein, vor allem, wenn es nicht eine spezielle Ärztin ist (dann sage ich natürlich auch Frau Dr. oder "meine Ärztin"), Scheue dich also nicht, die "männliche" Variante auch auf dich zu beziehen, schließlich war das für Frauen jahrzehntelang selbstverständlich, bevor die Feministinnen dagegen angegangen sind.
Das Gendern ist so unnötig wie ein Kropf, denn es ändert nicht im Geringsten eine höhere Achtung den betroffenen Personen gegenüber. Zu dem entsteht eine "Babylonische Sprachverwirrung". Es kommt doch nicht darauf an, welche Geschlechtsausprägung ich habe, sondern allein darauf, wie ich damit umgehe. Ich finde die Christopher Street Day-Paraden eher kontraproduktiv als zustimmend. "Jeder soll nach seiner Fasson selig werden." Das zeugt von einer Offenheit und Toleranz, die wir jedem Menschen entgegen bringen sollten. Der Wirbel um die 2% andersartiger Geschlechtsausprägungen ist eher abstoßend als förderlich. Es gibt wahrhaftig wichtigere Dinge, als diese.
LG von Manfred
Ich finde es enorm falsch, unnötig und unwichtig. Und nervtötend obendrein. Wenn im Fernsehen gegendert wird, wechsle ich sofort den Sender. Und schriftliche Beiträge fange ich erst gar nicht an zu lesen, wenn einem die Sternchen und Doppelpunkte schon von weitem entgegenspringen. Wem war da nur so furchtbar langweilig, dass er sich so einen sprachverunstaltenden Unsinn hat einfallen lassen?
[Ohne Abstimmung]
Das Gendern soll die sexuelle Identität Mancher inklusiv behandeln. Es wirkt aber für einige Gruppen deutlich exklusiv! Gerade Blinde und Personen mit Leseproblemen haben damit Brassel.
Ein ComputerlesegerätDOPPELPUNKTin muß sich durch die verschiedenen WoeranhängSLASHinnen durchkämpfen. Auch MenschBINDESTRICHinnen mit LeseschwächInnen kommen ins Stolpern.
Da sollte Man/Frau abwägen, ob die sexuelle Inklusion wichtiger ist, als die allgemeine Verständlichkeit.
Ich unterstreiche das: Es ist diskriminierend, da nicht barrierefrei (AGG), für Gehörlose, Sprachbehindere, Lernbehindere, Lese-Rechtschreibschwächebehaftete und Ausländer.
Es bewirkt das Gegenteil.
Lies:
Bei einem Wort wie Bürger würden wir „eher an Männer denken“. Studien hätten das belegt. Wer die Debatte um das Gendern der Sprache verfolgt, hat Aussagen wie diese wahrscheinlich oft gehört. Bislang weniger bekannt ist, dass Sprachwissenschaftler und Germanisten diese These als unhaltbar zurückweisen.
Die Art und Weise, wie eine Veränderung der Sprache durchgedrückt werden soll finde ich ätzend. Sicher entwickelt sich Sprache weiter, aber nicht so. Wer es tun will soll es tun, aber wenn es mir zu geschwollen wird verweigere ich das inhaltliche Verständnis. Der Betreffende hat das Pech dann auf seiner Seite, wenn er nicht verstanden wird. Andererseits habe ich aber auch kein Problem damit, da sich in meinem Bekanntenkreis keine Genderfetischisten finden.
Du schreibst „männliche Variante“…was wär das denn? Kenn ich nicht!