Findet ihr gendern toll?
Würdet ihr gendern in eure Sprache einbauen? Also so extremer… nicht nur Lehrer/innen… Sondern extremer
34 Stimmen
10 Antworten
Hallo,
Lippenbekenntnisse brauche ich nicht, da bin ich als Frau selbstbewusst genug, dass ich keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.
Ich nutze allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.), und diese auch nicht konsequent und durchgehend.
Das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!
Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.
Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.
Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.
AstridDerPu
Die Beidnennung ist die höfliche Form, alles andere ist entweder unhöflich oder falsch!
Frager*innen
Buchstabenrechnen ist eine Form der Mathematik. Das nennt sich Algebra. Ansonsten haben Rechenzeichen in Wörtern nichts zu suchen.
Diese Schreibweise ist nicht nur falsch, sondern ist besonders für Sehbehinderte und Menschen, die eine Leseschwäche haben, eine zusätzliche Behinderung.
Fragende
Die Verlaufsform (tun) hat eine andere Bedeutung als das Maskulinum (sein). Ein Frager ist jemand, der Fragen stellt. Ein Fragender ist jemand, gerade eine Frage hat.
Totalitäre Ideologie
Hinter Gendern steckt eine Ideologie, die behauptet, die Frauen würden durch die Sprache irgendwie benachteiligt oder diskriminiert. Als "Beweis" wurde das generische Maskulinum als "die männliche Form" umgedeutet. Dahinter steckt die Verschwörungstheorie das Patriarchat würde die Sprache benutzen um Frauen unsichtbar zu machen. Eine reale Benachteiligung durch die Sprache kann nicht nachgewiesen werden.
In der Wirkung verschlimmert das Gendern die Geschlechterunterschiede, weil es sie betont. So gibt es keinen Hinweis darauf, daß das Gendern oder die spezielle Erwähnung der weiblichen Form oder (mwd) zu mehr Gleichberechtigung führt oder das Verhalten von Frauen bei der Studienwahl, Berufswünschen, Bewerbungen usw. ändert. In der DDR gab es keine weiblichen Berufsbezeichnungen. Frauen waren Dreher, Kranführer, Ingenieure - öfter als in Westdeutschland. Mehr Frauen in der DDR als in Westdeutschland hatten einen Berufsabschluß und mehr Frauen arbeiteten in technischen Berufen.
Seltsam ist, daß auch Frauen, die fest behaupten, sie würden sich nicht angesprochen fühlen, den Bürgersteig nutzen, über die Fußgängerbrücke gehen und wählen, weil sie im Wählerverzeichnis stehen.
Man muß nirgendwo gendern. Man sollte allerdings bemüht sein eine klare Sprache zu schreiben bzw. zu sprechen und man sollte höflich sein.
Also "Scheiße" würde ich es nicht nennen.
Ich halte es für nicht zielführend. Wenn man für jede Position eine weibliche Form erfindet, werden die Geschlechterunterschiede in diesen Bereichen deutlicher herausgestellt und eben nicht für eine breitere Akzeptanz von vielfältigen Geschlechterrollen gesorgt.
In GB war Margret Thatcher als erste Frau Prime Minister. So haben die das genannt. Man hätte sich auch entscheiden können, sie "Prime Ministress" zu nennen. Hat man aber nicht. Weil man suggerieren wollte, dass es völlig normal ist, wenn eine Frau Premierminister wird.
In Deutschland wurde Merkels Geschlecht durch die Wortwahl "Kanzlerin" immer besonders herausgestellt. Es war etwas besonderes, als Frau das Land zu führen. Sie hat sich nicht in eine lange Reihe von Kanzlern eingereit, sondern ist hervorgestochen. Jetzt haben wir wieder ganz normal einen Kanzler.
Siehst du den Unterschied? Wer weiß, wann wir wieder eine Kanzlerin bekommen. Denn es wird ja suggeriert es sei etwas ganz besonderes, wenn das mal eine Frau schafft.
Diese scheinbar kleine Veränderung in der Wortwahl hat gleich eine völlig andere Wirkung.
Deshalb wäre es mir lieber gewesen, wenn man von Merkel immer als Bundeskanzler gesprochen hätte. So wie man von Ingenieuren und Lehrern sprechen können sollte, ohne das jeder glaubt, damit seien ganz eindeutig ausschließlich Männer gemeint. Dadurch wird es normalisiert, dass eben jedes Geschlecht hinter jeder Berufsbezeichnung stecken könnte.
Ich lasse mir sicherlich nicht von einer kleinen spinnerten Minderheit, die die grosse Mehrheit spracherziehen will, IdiotInnen-Neusprech aufzwingen…
Was ist noch "extremer"?
Ich gendere grundsätzlich immer. Wo es möglich ist, nutze ich eine neutrale Formulierung, z.b. "Lehrkraft".
Nicht grundsätzlich negativ behaftete Begriffe mitzugendern.
Wenn es im Kontext nicht sinnvoll ist, wieso sollte man dann gendern?
Weil es etwas von Rosinenpickerei hat, von Ärzt:Innen zu reden, aber nicht von Verbrecher:Innen, Nationalsozialist:Innen etc.
Es ist keine Rosinenpickerei, wenn man nur gendert, wenn es im Kontext Sinn macht. Wieso sollte man gendern, wenn es z.B. explizit nur um Personen eines Geschlechts geht? Das ist weder bei positiv noch bei negativ konnotierten Begriffen sinnvoll.
Wenn also nur männliche Ärzte in einem Krankenhaus arbeiten, sprichst du dann auch von Ärzten?
Wieso sollte ich, wenn es explizit nur um Männer geht, eine Form nutzen, die auch Frauen und andere Geschlechter einschließt?
Adomox ist der Gender-Sprach-Lobbyist in GF für irgendein "Gender-Institut". Manchmal gibt er das auch zu.
Genau, und ich bin die woke, Links-grüne LGBTQ-Extremist:in.
Auch negativ behaftete Begriffe?