Findet ihr Gendern (in der Sprache) gut oder nervig?
Wenn Petra Gerster in der Tagesschau von "Weißrussischen Aktivist...innen" spricht oder in einem amtlichen Text von "Bürger*innen" die Rede ist, wie findet ihr das? Und warum?
Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen
6 Antworten
Ich halte Gendern für eine sinnvolle Maßnahme. Viele kennen leider die Hintergründe bzw. Beweggründe gendersensibler Sprache nicht, sondern nehmen an, dass diese nur zur vordergründigen Beseitigung "sprachlicher Diskriminierung" diene. Übersichtliche Artikel zu tatsächlichen Hintergründen und Beweggründen finden sich z.B. hier: Reisigl, 2013, Bauer & Kolly, 2020 oder Spitzer, 2020.
Mehr Aufklärung diesbezüglich wäre sicherlich förderlich, zumal die zugrundeliegenden Probleme durchaus weitreichender sind als die bloße Nutzung des "generischen" Maskulinums.
Wer sich lieber ein Video anschaut als Texte zu lesen, kann z.B. hier reinschauen:
Gendern an sich finde ich okay, allerdings wird heutzutage allerdings übertrieben. Z.Bsp. User/in oder Songwriter/in wird gegendert obwohl es englische Wörter sind. Absolut dämlich.
Hallo,
gendergerechte Sprache ist in meinen Augen so unnötig, wie ein Kropf!
Ganz ehrlich
käme
, ich korrigiere, komme ich mir mit diesem Gegendere ziemlich vera....t vor. [Sie A...h, ist auch nicht höflicher als Du A...h.]
Schade, dass viele Menschen so wenig Selbstbewusstsein an den Tag legen, dass sie nicht über dieser Diskussion stehen.
Wir brauchen mehr als nur "Lippenbekenntnisse".
AstridDerPu

Es ist sehr viel effizienter, als von "Aktivistinnen und Aktivisten" bzw. "Bürgerinnen und Bürgern" zu sprechen. Ich liebe Effizienz.
Wenn wir Volksabstimmungen in Deutschland hätten, dann wären garantiert 85% oder mehr dagegen und der Mist würde gleich wieder verschwinden!
Seit wann wird über den Sprachgebrauch durch Abstimmung entschieden? Gibt es überhaupt ein einziges Beispiel dafür?
Wo ist Dialekt verboten?
Und wer ist der "man", der solche Verbote ausspricht?
Du kannst davon ausgehen, dass Dialekt für Tagesschau-Sprecher in der Sendung verboten ist. Solche Dinge beschließt gewöhnlich der Sender, aber da er öffentlich-rechtlich ist, könnte darüber auch ein Volksentscheid beschließen, wenn es einen auf Bundesebene gäbe. In Bayern haben wir Volksentscheide und einige waren auch erfolgreich. Ich denke mal, wenn im Bayrischen Fernsehen auch gegendert wird und es gäbe einen Volksentscheid dagegen, dann müsste das wohl umgesetzt werden.
Seit wann wird über den Sprachgebrauch durch Abstimmung entschieden?
Leider nicht. So entscheiden Experten und Ideologen.
Beispiel: STÄÄÄNGEL statt Stengel
Man kann aber ohne weiteres Nachrichtensprechern vorschreiben, wie sie zu sprechen haben.
Das ÖR Fernsehen hat einen Bildungsauftrag. Von Spracherziehung steht im Rundfunkstaatsvertrag kein Wort.
So entscheiden Experten und Ideologen.
Das ist blanker Nonsens.
Oder kannst du mir den Experten und Ideologen zeigen, der entschieden hat, das "Sinn machen" zum normalen Sprachgebrauch wird?
Stichwort Effizienz: Wäre das Effizienteste dann nicht "die Aktivisten"?