Gendern eine gute Idee?
Gendern hat gute Gründe, jedoch geht es etwas zu schnell. Manche Kitas, Schule etc. bestehen auf das neutrale Bezeichnen oder andere werden fürs nicht-Gendern fertig gemacht. Manche Wörter wie „Gast“ wird zu „Gast*innen“ obwohl es neutral ist und durch Gendern doppelt neutralisiert wird. Dann noch Rollen-Gendern, „Mutter“ wird zu „Gebärende Person“ das ist doch abstoßend und wird nur auf das Gebären reduziert und nicht noch auf die anderen Dinge die Mütter tun.
Was haltet ihr davon?
37 Stimmen
12 Antworten
Manche Kitas, Schule etc. bestehen auf das neutrale Bezeichnen
Quelle?
Manche Wörter wie "Gast" wird zu "Gast*innen" obwohl es neutral ist und durch Gendern doppelt neutralisiert wird.
Richtig. "Gast" ist bereits neutral und muss nicht gegendert werden. Es geht hauptsächlich um Wörter, die im generischen Maskulinum sind. Neutrale Wörter werden nicht gegendert.
Dann noch Rollen-Gendern, "Mutter" wird zu "Gebärende Person"
Weil es in manchen Fällen eben präziser ist. Nicht jede Person, die ein Kind auf die Welt bringt, ist weiblich. Genau so ist nicht jede Person, die ein Kind gebärt, automatisch eine Mutter. Durch diese Bezeichnung werden beispielsweise nicht-binäre Menschen inkludiert, denn auch sie können durchaus Kinder bekommen.
Übrigens geht es nicht darum, den Begriff "Mutter" völlig zu streichen. Es geht darum, Personen, die nicht weiblich sind, mit einzubinden.
das ist doch abstoßend und wird nur auf das Gebären reduziert
Wie gesagt, nicht jede Person, die gebärt, ist eine Frau. Diese Annahme ist schlichtweg falsch.
Es heißt auch "der Gast", also generisches Maskulinum. Aber inzwischen gibt es davon keine weibliche Form mehr.
Ein biologischer Mann wird nie ein Kind auf die Welt bringen, genauso wenig wie eine Trans-Frau. Wenn doch einmal ein Mann ein Kind geboren hat, dann war es ein Trans-Mann, der zuvor eine Frau war und sich noch nicht alle weiblichen Geschlechtsorgane hatte entfernen lassen. Also doch: Kinder können nur Personen bekommen, die als weiblich auf die Welt gekommen sind, egal, wie sie sich später definieren.
"Gebärende Person" ist außerdem grammatisch falsch, wenn die Geburt bereits stattgefunden hat.
Es geht hauptsächlich um Wörter, die im generischen Maskulinum sind.
Das generische Maskulinum ist die neutrale Form. War sie schon immer. Erst im Kontext bekommt sie Bedeutung.
Der Läufer kommt ins Ziel - höchstwahrscheinlich ein Mann.
Der Läufer im Flur müßte gesaugt werden - höchstwahrscheinlich kein Mann.
Nicht jede Person, die ein Kind auf die Welt bringt, ist weiblich.
Doch, ist sie.
Es sei denn, Du würdest vom Entbindungsarzt sprechen, aber das glaube ich nicht.
Genau so ist nicht jede Person, die ein Kind gebärt, automatisch eine Mutter.
Doch, ist sie.
nicht-binäre Menschen
Nicht-Binärität ist ein Meinung.
Personen, die nicht weiblich sind,
Es gibt kein Problem Männer einzubinden - als Väter zum Beispiel.
Du wirfst hier einige Dinge durcheinander, wodurch deine Ausführungen leider nur noch aus deiner Meinung bestehen, nicht mehr aber aus sinnvollen Argumenten.
Manche Kitas, Schule etc. bestehen auf das neutrale Bezeichnen
Belege hierfür?
andere werden fürs nicht-Gendern fertig gemacht
Belege hierfür?
Manche Wörter wie „Gast“ wird zu „Gast*innen“ obwohl es neutral ist und durch Gendern doppelt neutralisiert wird
"Gästin" gibt es mindestens seit 1600.
Dann noch Rollen-Gendern, „Mutter“ wird zu „Gebärende Person“
Das ist einerseits kein Gendern, und andererseits schlichtweg falsch. Das Wort "Mutter" soll nicht generell ersetzt werden.
Was haltet ihr davon?
Von dem, was Gendern tatsächlich ist, halte ich viel.
Ich halte davon überhaupt nichts. Erstens wird die Sprache dadurch deutlich komplizierter und die Barrierefreiheit leidet auch darunter. Ausserdem sieht es geschrieben ziemlich hässlich aus, gesprochenes Gendern klingt einfach nur verstörend, so wie ein Sprachfehler.
Zweitens halte ich das Ganze für recht sinnlos, da Gendern an den bestehenden Problemen nichts ändert. Das ist nur so eine Art Sprachkosmetik, mit der man sich schön selbst inszenieren kann.
Die Mehrheit der Bevölkerung lehnt das sowieso ab. Man erzeugt durch penetrantes Gendern einfach noch mehr Ablehnung.
Unnötiger*innen geht es nicht.
Ich finde nur gendern mit Mehrfachnennungen wie Schüler und Schülerinnen, Kollegen und Kolleginnen sinnvoll