Findet ihr die Situation mit den Flüchtlinge unfair?
Also ich finde es sehr unfair, dabei denke ich besonders an folgende Punkte:
- Wohnungsvergabe
- Jobvergabe
- Hilfsleistungen
In diesen Punkten finde ich den unterschied, der Behandlung zwischen Deutschen und Flüchtlinge sehr unfair.
Was sagt ihr dazu, findet ihr es unfair oder habt vielleicht selbst schon erfahrungen gemacht?
27 Stimmen
8 Antworten
Wir finden ja selbst schon keine bezahlbare Wohnung mehr, zudem sind die Strom- u. Gaspreise so extrem gestiegen, dass ich kaum noch über die Runden komme u. sogar am Essen sparen muss.
Deswegen habe ich mittlerweile um die 15 kg abgenommen !
Ich finde es gut, weil ich durch Antidepressiva zugenommen hatte. Aber jetzt habe ich die Figur aus meiner Jugendzeit wieder... 😊 Bin 53. 🙄
Außerdem: Wenn es wenigstens alles ECHTE Flüchtlinge wären, die tatsächlich unseren Schutz, sprich Asyl brauchen, dann OK.
ABER ich schätze mal, dass die Hälfte, die hier lebt, gar keinen Anspruch hat. Denen gefällt einfach das Leben in ihrem Land nicht mehr, wie man ja in Afghanistan sehen konnte...
Kaum waren die Taliban wieder zurück, kamen alle gleich schreiend hier angerannt.
Mir gefällt hier auch nix mehr, seit unsere Regierung nur noch aus lauter Pfeifen besteht, die wegen eines Totalschadens nicht mehr logisch u. vorausschauend denken u. planen können.
Schwierig pauschal zu beantworten.
Seit Q3 / 2022 gibt es ja außerdem Flüchtlinge 1. und 2. Klasse. Die aus der Ukraine, die sofort Anspruch auf Bürgeld haben und alle anderen, die das nicht haben.
Ansonsten muss man auch sagen, ein Deutscher, der hier aufwächst, hat idR es selbst in der Hand hier ein gutes Leben zu führen. Schulbildung, Arbeitsmarkt - hier findet man was, wenn man sich halbwegs anstrengt. Wer die Schule abbricht und dann kaum was verdient - da hält sich mein Mitleid auch in Grenzen, mit den Konsequenzen seiner Entscheidungen muss jeder leben.
Deswegen will ich das auch nicht weiter aufsplitten, kurzum: Das deutsche Sozialsystem spez. das Arbeitslosengeld ist für deutsche Arbeitnehmer, die eingezahlt haben und dann unverschuldet in Not geraten sind (Stellenabbau o. Vglb.). Wer nicht einzahlt, hat auch keine Leistungen aus diesem Topf verdient.
Trennen muss man also die Leistungen für Flüchtlinge und Asylanten denen wir gegenüber eine humanitäre Verantwortung haben. Unterkunft und Verpflegung. Dann liegt es an ihnen, ob sie den weg der Einbürgerung gehen wollen oder nicht.
Es wird eher ein Flüchtling eingestellt als ein Deutscher
Kann man pauschal nicht sagen. Wenn du damit das Lohndumping im Niedriglohnsektor meinst - ja, bin ich bei dir. Aber durschnittlich hat ein Deutscher weitaus bessere Möglichkeiten sich notwendige Qualifikationen für Jobs zu erarbeiten als ein Flüchtling. Wieso hat er die nicht?
Lohnfoderungen hin oder her - die Qualifikation hat da bei den Arbeitgebern Vorrang.
die Qualifikation hat da bei den Arbeitgebern Vorrang.
Ich kenne genug Leute die mehr als ausreichende Qualifikationen haben und trotzdem ein Ausländer eingestellt wurde, der kaum Deutsch sprechen konnte.
Dann hatte das Unternehmen seine Gründe, die ich jetzt nicht nachvollziehen kann ohne die Details zu kennen.
Ein Unternehmen denkt idR wirtschaftlich. Ich sehe keine wirtschaftlichen Anreize die die Einstellung eines Migranten hergibt.
Es steigert sein ansehen in der Gesellschaft und so ein Flüchtling kann man auch mit weniger abspeisen als einen Deutschen.
Zum Teil würde ich zustimmen. Aber eben nicht in allen Punkten.
- Wohnungsvergabe:
Hier sehe ich es wirklich kritisch. Es gab tatsächlich schon Fälle (ich meine jetzt nicht Lörrach!), wo bestehende Mietverhältnisses gekündigt wurden, um Flüchtlinge in diesen Wohnungen unterzubringen. So etwas geht natürlich überhaupt nicht. Auch wenn das eher Ausnahmen sind, aber es kam eben vor.
- Jobvergabe
Hier sehe ich es eher so, dass diese Menschen eher in Jobs arbeiten, die kein Deutscher freiwillig machen würde. Wenn sie denn überhaupt arbeiten dürfen. Allerdings sehe ich eher das Problem darin, dass man vor nicht allzu langer Zeit von "Fachkräften" sprach, welche wir dringend benötigen. Davon sind aber in der Praxis kaum welche angekommen. Und die, die eine Ausbildung und eine Arbeit haben, bekommen teilweise Probleme mit ihrer Aufenthaltsgenehmigung. Selber so bei Kollegen erlebt.
- Hilfsleistungen
Hier wären Sachleistungen definitiv besser. Die Flüchtlinge wären damit ja trotzdem versorgt und man würde vielleicht auch einen positiven Anreiz schaffen sich zu integrieren und eine Tätigkeit aufzunehmen.
Ungerecht finde ich, dass sich Hartz 4 Empfänger vor dem Amt vollkommen offenlegen müssen und ihr eigenes Vermögen aufbrauchen müssen um an Leistungen zu kommen. Was bei Flüchtlingen nicht in diesem Ausmaß der Fall ist.
die kein Deutscher freiwillig machen würde
Ich kenne genug, die alles für eine Arbeitsstelle tun würden und immer wieder vertröstet werden.
Ich erlebe es eher anders herum. Vielleicht ist das regional unterschiedlich.
Wenn ich alleine den Reinigungsdienst bei uns auf Arbeit betrachte: Das sind alles keine Deutschen. Mal abgesehen von der Leitungsebene. Oder Paket- Lieferdienste. Da erlebe ich inzwischen auch kaum noch deutsches Personal. (Womit ich auch keine Probleme habe, ich habe bisher nur gute Erfahrungen mit diesen Leuten gesammelt)
Also die Arbeitslosen die ich kenne nehme jede Möglichkeit war auch wenn es nur Aushilfsjobs sind. Die versuchen alles um über die Runden zu kommen, selbst wenn sie kaum Geld dafür bekommen.
Dann sollten die mal ins Handwerk oder ins Transportgewerbe, in den Bau oder in den öffentlichen Personennahverkehr. Wir haben genuf Stellen frei, überall fehlen Leute.
Lebst du in einer Parallelwelt?
Es wird sich beschwert, das es nicht genug Leute für die stellen gibt aber deutsche Bewerber werden zu hauf abgewiesen.
Was glaubst du machen die wohl? Die schreiben fast jeden Tag Bewerbungen und bekommen nur Absagen.
Es werden halt lieber Flüchtlinge und behinderte eingestellt, weil man dafür Fördergeld beantragen kann.
Schau doch mal auf Baustellen, in den Werkstätten oder in die Laster. Da sind fast nur noch Ausländer die kaum deutsch sprechen.
Warum auch einen deutschen Qualitätsarbeiter einstellen wenn man 2 oder 3 Ausländer kriegt, die alles schnell und notdürftig zusammen schustern.
Du scheinst wirklich in einer anderen Welt zu leben oder keine Berührungspunkte mit der Realität / dem alltäglichen Leben zu haben.
Das kann aber auch daran liegen, dass der CHEF lieber "Ausländer" einstellt, weil die "weniger Ärger machen", mehr "kuschen" und "niedrigere (Gehalts-) Forderungen" stellen ...!
"Reinigungsdienst" ist nicht die "schlimmste" Arbeit! - Sicher würden das viele Deutsche auch "gerne" machen!
Ja, das stimmt! Ich kenne sogar viele (junge) Deutsche, die sich verdammt dafür angestrengt haben, dass sie wenigstens einen "1- Euro- Job" bekommen konnten! (weil sie auf diese € 150,- unbedingt angewiesen waren!).
Aber das liegt dann wohl bei den Ländern und Kommunen. Wenn es um Wohnungskündigungen geht, wird hier das falsche Signal gesendet. Eine recht antisoziale Herangehensweise, Mietern die Wohnung zu kündigen.Das ist eigentlich Gentrifizierung vom Feinsten.
Pauschalantworten sind immer so ne Sache aber grundsätzlich ist das alles fair.
Also wenn du gefeuert wirst und aus deiner Wohnung geworfen wirst, nur damit beides ein Flüchtling bekommt. Ist das dann immer noch fair?
Wenn sich das so zugetragen hat ist das natürlich nicht fair. Gerade das mit der Wohnung... Aber wenn man im Beruf einfach so austauschbar ist sollte man ggf. seine Qualifikation auf dem Arbeitsmarkt hinterfragen. Aber ändert nichts daran das man grundsätzlich als Deutscher Staatsbürger bessere Karten hat. Egal ob Arbeitsmarkt, Wohnungssuche oder Hilfeleistungen vom Staat.
Aber ändert nichts daran das man grundsätzlich als Deutscher Staatsbürger bessere Karten hat.
Schöne Theorie, die in der Realität nicht besteht.
Aber wenn man im Beruf einfach so austauschbar ist sollte man ggf. seine Qualifikation auf dem Arbeitsmarkt hinterfragen.
Als Deutscher hat man die Qualifikationen aber Flüchtlinge kann man günstiger und damit mehr einstellen.
Damals war Qualität wichtiger aber inzwischen ist Quantität wichtiger.
Es wird eher ein Flüchtling eingestellt als ein Deutscher
Diese humanitäre Verantwortung hat man gegenüber Deutsch wohl nicht.
Man sollte erstmal seine eigenen leute versorgen und dann die anderen. Wenn jeder Deutsche eine Wohnung und eine Arbeit hat, dann kann man sich um andere kümmern.