Findet Ihr das deutsche Schulsystem unfair?

Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen

Nein... 57%
Ja... 43%

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Guten Morgen!

Teilweise schon, ja... das muss man leider so sagen.

Was ist unfair am deutschen Schulsystem?

Bewertungen und Beurteilungen:
Leider wird in vielen Hinsichten keinerlei Rücksicht auf die SuS genommen und diese werden alle gleich bewertet, egal wie der Lernfortschritt ist - oder wie er sein kann.

Es fällt leider häufig auf, dass Lehrkräfte sich nicht mit verschiedenen Lerntypen anfreuen können (nicht auf den Frontalunterricht bezogen, sondern eher auf Einzelaufgaben oder Vorstellungen von Präsentationen).

Der Versuch, eine "gemeinsame Lernmethode für Jeden" zu schaffen, schlägt meist fehl, weil zu wenig auf die Kritik eingegangen wird, die von einzelnen SuS eingebracht und vor allem angebracht wird.

Soziales Verhalten & Förderung von eingeschränkten Menschen
Die Barrierefreiheit hat nicht nur etwas mit der körperlichen Seite eines Menschen mit Beeinträchtigung zu tun, sondern auch damit - welche Triggerpunkte vielleicht niemals (und auch nicht, wenn man sich sicher ist, dass kein/e Betroffene/r davon im Raum ist) angebracht werden sollten.

Egal ob

  • Geistige Einschränkungen.
  • Psychische Störungen

oder auch "nur" die Panikattacken durch ein Trauma (die vielleicht nicht dauerhaft sichtbar sind): Viele Menschen vergessen, wie gebrochen ein Mensch sein oder werden kann, wenn bestimmte Themen angesprochen werden.

Genau darauf werden die meisten Lehrkräfte weder geschult, noch werden Fortbildungen angeboten zu diesen Themenbereichen.

Aus dem Bereich NRW kann ich sagen, gibt es viele Angebote für Fortbildungen solcher Art (vor allem für Lehrkräfte in den höheren Klassen).

Leider bestehen die Lehrkräfte aber meist auf ihren "eigenen Willen" und wollen sich nicht "unnötig die Zeit damit verschwenden", was in meinen Augen dann nicht geeignet für diesen Beruf ist (diese Meinung)!

Das Konzept der Schule ist gut, die Umsetzung fehlerhaft!

Liebe Grüße
LunaticTiger // Justin

limoonmars  12.09.2023, 11:11

Ich sehe auch stark das Problem darin, dass es in der Schule wirklich um die Vermittlung von Wissen geht und mehr um den Neoliberalen Aspekt des “Leistungerbringens”

Viele SuS vergessen das, was sie gelernt haben nach der Arbeit wieder und das ist definitiv keine gute Vermittlung von Wissen, oder förderlich für irgendwas.

LG

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LunaticTiger  12.09.2023, 11:13
@limoonmars

Die Aufgabe von Schulen ist es auch nicht, Wissen zu vermitteln - sondern wohl eher die Lust darauf zu wecken, neue Dinge zu entdecken... und das geht nicht, wnen das zu Lernende so rübergebracht wird, als wenn es nur "hingeklatscht" ist.

Dann ist das temporäre Behalten der Informationen absolut verständlich von allen SuS in diesem Fall.

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limoonmars  12.09.2023, 12:25
@LunaticTiger

Durch die Art und Weise, wie das Schulsystem aufgebaut ist, wird bei vielen diese Lust auf lernen ehr zerstört, oder die SuS fangen an, vieles einfach hinzunehmen, anstatt selbst zu denken

1
LunaticTiger  13.09.2023, 11:20

Vielen Dank für den Stern. <3

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Ja...

Relativ betrachtet ist das deutsche Bildungssystem ziemlich fair. Im Vergleich zu Ländern, wo man für bessere Schulen oder überhaupt ein Studium bspw. viel Geld hinblättern muss, geht es einem in Deutschland recht gut.

Allerdings hat Deutschland dennoch massiven Nachholbedarf bei der Identifikation von Begabung und Talent. Viel zu oft noch hängt die Bildungskarriere und Förderung von der Ausbildung, dem Migrations- oder dem finanziellen Hintergrund der Eltern ab anstatt dass das System die Schülerinnen und Schüler nach deren tatsächlich vorhandenen Potentialen fördert. Mittelmäßig intelligente Ärztekinder haben in unserem Land immer noch um ein Vielfaches bessere Bildungschancen als hochbegabte Kinder von Imbissbudengastronomen. Und da gehen nicht nur viel Gerechtigkeit sondern auch enorme Ressourcen für unseren Wirtschaftsstandort flöten.

Nein...

Unfair nicht, aber es gibt auf jeden Fall Dinge, die geändert werden können und das ist wirklich der Fall. 😉

Nein...

unfair ist das falsche wort.

Die meisten kinder lernen in wirklichkeit nicht mehr weil sie nicht mehr 13 jahre lang irgendwelchen nutzlosen müll zu lernen wollen und nicht weil sie einfach faul sind oder sowas. Dreizehn jahre lang jede woche kunstunterricht für was? Dreizehn jahre lang jede woche deutsch gedichte interpretieren für was? In keinem beruf braucht man mehr so etwas! Die schule macht noch genau das wozu sie ursprünglich geschaffen wurde: leute zu angepassten pflichterfüllern zu machen. Wenn ich mich in den schulen so umgucke dann frage ich mich wo überhaubt noch irgendwelche motivation her kommen soll wenn jeder kleinste spaß bestraft wird. Wenn lehrer wegen jeder kleinigkeit an der decke hängen und so tun als hätte man was unfassbar furchtbar schlimmes ja schon fast etwas kriminelles getan obwohl man nur einen papierflieger geworfen hat oder man eine hausaufgabe vergessen hat. Alleine aus diesem grund sollte homeschooling endlich legalisiert werden. So könnten kinder so lernen wie es ihnen am einfachsten fällt. In der schule muss jeder das gleiche im gleichen tempo und auf dem gleichem weg machen. Wenn homeschooling, und zwar richtiges homeschooling und nicht die als homeschooling getarnten schulmeetings auf bigbluebutton, legal werden würde dann währe dieses proplem aus der welt! Kein kind müsste mehr leiden. Die einen sind nun mal ruhig und brauchen nicht unbedingt soziale kontakte, die anderen lebhaft und müssen ständig in bewegung sein, die anderen verstehen dinge direkt und die anderen brauchen nun mal länger. Warum wird das in der schule nicht akzeptiert und/oder toleriert? Warum gibt man den kindern nicht zeit sich zu entwickeln? So viel zeit wie sie brauchen und nicht jedem die selbe egal ob es zu wenig oder zu viel zeit ist?

ich finde es furchtbar wie die schulen auf den kindern herrumhacken von wegen man solle sich benehmen! wie sehr soll man sich denn benehmen? soll man so still sitzen dass man als außenstehender meinen könnte dass das im klassenzimmer alles statuen sind? man sollte den kindern ein bisschen freiheit lassen. schließlich sind menschen keine industriemaschinen sondern lebewesen. und wie jedes andere lebewesen einer spezies ist jeder mensch anders! warum will man also in schulen dass sich alle gleich benehmen

die kreativsten und intelligentesten schüler werden in diesem schulsystem zu arnungslosen, nichtshinterfragenden robotern erzogen und da helfen auch handys mit internet nicht wenn wir es nicht als hilfsmittel nutzen können! wieso muss ich wissen, wie man das volumen der sonne ausrechnet, währent ich mich frage, wie ich mich gegenüber anderen durschsetze? es tut weh, zu zu sehen wie es die Schule schafft, die spannendsten Themen auf das Auswendiglernen von ein paar unnützen Trivialfakten, mit denen man höchstens noch in Quizshows punkten kann, zu reduzieren. was vor 5000 Jahren irgendwo in Ägypten passiert ist, bringt, besonders in Zeiten der schnellen Informationsbeschaffung durch das Internet, niemandem irgendwas. Jedes Kind wird mit der Lust am Lernen und Entdecken geboren. Diese für das 21. Jahrhundert unglaublich wichtige Eigenschaft wird ihm jedoch wenn es in die Schule kommt nach und nach ausgetrieben, indem es als Objekt behandelt wird, und das ist absurd! Und dann wird sich noch darüber beschwert, die Schüler wären "faul" und "wollten nichts lernen". Kein Wunder, wenn sie im Unterricht nur Probleme lösen, die es ohne ihn gar nicht gäbe und ihnen jede Stunde eingeredet wird, sie wären "zu langsam", wenn sie eine Aufgabe nicht in der vorgegebenen Zeit abgeschlossen haben. dass die schule nichts mit lernen zu tun hat versteht niemand. wie denn auch wenn einem ständig das gegenteil eingeredet wird? was man in der schule tut ist pauken und büffeln, nicht lernen! Wir müssen uns endlich von der absurden Vorstellung verabschieden, dass diese Unterrichtvollzugsanstalten, die wir vollkommen irreführend Schulen nennen, Wissen vermitteln müssten. du musst dich für den lehrer verstellen. was ich mit verstellen meinte ist z.b dashier: aufgabe: was ist deine meinung zu dem bild. Die ehrlichste Antwort zu dieser Aufgabe wäre vermutlich, »Ich habe keine Meinung zu diesem Bild.« Wenn alle Kinder und Jugendlichen in der Schule immer das sagen würden, was sie denken, dann hätten die Lehrer längst mit ihrem anmaßenden Verhalten aufgehört, von den Schülern etwas zu verlangen, was die nicht tun wollen. in der schule gibt der lehrende dem lernendem aufgaben aber es sollte genau andersrum sein: der lehrnende gibt den lehrendem eine aufgabe, z.b in form einer frage die mit dem interessen des lernendem zu tun hat. so funktioniert das lernen! wenn das Schulsystem doch so gut ist, warum braucht man dann einen gesetzlichen schulzwang?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – schule macht menschen kaputt und zu ahnungslosen robotern
Nein...

unfair würde ich jetzt nciht sagen. aber oft einfach unpassend.

So fehlt mir z.B. jegliches Verständnis dafür, Dass Fächer wie Hauswirtchaftslehre, Werken etc. stumpf abgeschafft wurden. Ich meine, es müssen ja nicht alle schüler*innen Hauspersonen oder Handwerker*innen werden. aber wenn viele gewisse Fertigkeiten schon nicht mehr zuhause lernen, wäre doch wenigstens in der Schule Raum dafür. dies zu lernen.

Auch bin ich der Meinung, die Aufgliederung in die drei unterschiedlichen Schulsysteme erfolgt einfach zu früh.

Anstatt die Förderstufe abzuschaffen, sollte man diese in die Grundschule integrieren und das Ganze dann vielleicht gleich mit dem Haupt und Realschulzweig verschmelzen!

So wäre es duchaus möglich z.B. durch den Besuch von Leistungskursen etc. auf einer Schulform den Haupt oder Realschulabschluss zu machen. das Ganze sollte man dann als Gesamtschule einführen und eben nach dem 6. Schuljahr ggf. Schüler*innen die das Zeug dazu haben, den Besuch des Gymnasiums zu ermöglichen.

So könnten schüler*innen individueller nach ihren Talenten gefördert werden und man könnte auch flexibler auf Bedarf reagieren.

lg, Anna