Bin ich krank im Kopf(Thema Krieg)?

Das Ergebnis basiert auf 79 Abstimmungen

Das ist absolut krank 71%
Andere Antwort 22%
Mir geht es manchmal ehrlich gesagt auch so... 8%

21 Antworten

Andere Antwort

Ich glaube da bist Du nicht alleine. Wenn ich jetzt so manchen reden höre. Ich glaube das ist alles eine Frage wie lebhaft Vorstellungen in deinem Kopf werden. Du schribst ja dass Du es willst weil Du es Dir gerne im Fernsehen ansehen willst und das ist ja auch spannend:

Oh ein Befreiungsschlag der Unkraine aber sie werden an den Verteidigungslinien der Russen aufgerieben, jetzt der Gegenangriff Russlands. Oh nein, wird die Front standhalten? Ja das Hilfspaket der Amerikaner ist da! Jetzt wendet sich das Blatt wieder, oh nein eine neue Front...

Dein Vorstellung ist es ja nicht selbst im Schützengraben zu stehen. Dein Vorstellung ist auch nicht dass deine Heimatstadt zerbombt wird. Ich glaube auch nicht dass es "krank" ist da einen Cut zu machen. Es ist nur einfach eine Art Schutz. Diesen Totalen Kontrollverlust denn das Indiviuum in einem Krieg erfährt ist ja auch wirklich kaum auszuhalten.

Also Einzelperson kannst Du im Krieg ja wirklich nicht viel entscheiden. Du kannst maximal so weiter machen wie bisher und hoffen dass es Dich eben nicht trifft. Aber wenn irgendein Schreibtischtäter meint dass Du jetzt eben eine Gewehr nehmen sollst und kämpfen dann musst Du eben ob Du willst oder nicht und auch egal ob Du Angsthast oder nicht. Als Zivilist hast Du auch keinen Einfluss ob irgendein besoffener Bomberpilot seine Bomben ausversehen oder nur weil es gerade möglich ist auf dein Haus abwirft. Dein Trinkwasser, deine Nahrungsmittel, deine Gehaltszahlungen, dein Wohnort, deine Existenz alles ist im Krieg nicht mehr selbstbestimmt.

Diesen Gedanken finde ich wirklich unerträglich. Da ist es leichter sich davon zu distanzieren, zu sagen das betrifft mich alles nicht und ich genieße jetzt einfach die Show. Da der Krieg selbst aber keine Moral kennt ist es nicht besonders klug beim Beobachter des Krieges nach Moral zu fragen.

Das ist absolut krank

Nee, ich will das nicht sehen. Es gibt ja genug Kriege auf der Welt. Und wenn man selber schon Gewalt ausüben musste und man selber auch was abbekommen hat, dann weiß man wie das ist und dann bist du froh, wenn das nicht nötig ist.

Andere Antwort

Diese Art zu denken ist in klassisch militaristischen Staaten wie den USA gar nicht so selten. Krieg, Waffen, Schießereien, Explosionen, Flächenbombardements und das ganze Gehabe um „coole Marines“, um „die Navy“, die „topmoderne Air Force“ oder die „harten Boys von der Army“ sind ein reales Element US-amerikanischer Mentalität, wie sie sich in zahllosen Action-, Thriller- und Kriegsfilmen aus Hollywood ebenso widerspiegelt wie in der Waffenvernarrtheit vieler US-Amerikaner.

Die USA haben es auch bequem: Aufgrund ihrer geographischen Lage für jedes andere Land unangreifbar, können sie ihrerseits bequem und feige mit Luftwaffe, Drohnen und Abstandswaffen jedes andere Land in die Steinzeit zurückbomben – stets begleitet von pseudomoralischer Propaganda um den vorgeblichen Schutz der „Menschenrechte“, der „Verteidigung der Demokratie“, der „westlichen Wertegemeinschaft“ und dergleichen betrügerische Phrasen mehr.

Als Deutscher kann man da nur mit dem Kopf schütteln. Aufgrund unserer Mittellage zwischen Ost und West können wir keine bequemen, gefahrlosen Kriege führen. Die erste Hälfte des 20. Jh. hat dies in größter Deutlichkeit gezeigt. Daher haben sich bei uns im Gegensatz zu den USA Pazifismus und Friedensliebe so weit entwickelt. Leider versucht der medial-politische Komplex um die schwarz-grünen Kriegshetzer herum heute diesen Pazifismus auszurotten. Versinkt aber die deutsche Friedensliebe in den Fluten der schwarz-grünen Kriegspropaganda, so geraten wir Deutschen letztlich selbst erneut in Gefahr, in Meeren von Blut und Weltkriegsterror zu versinken. Wollen wir das wirklich?

Das ist absolut krank

Es ist durchaus normal, dass man sich den Verlauf eines Krieges anschaut, und wenn die Partei die man bevorzugt Siege verzeichnet, erfreut es einen. Je nachdem wie sehr man diese Partei eben "gewinnen" sehen möchte. Auch dann sollte man aber bedenken, dass Krieg sehr viel mehr ist als die coolen Farben auf der Karte, auf der Stadt x jetzt zu blauen Fraktion gehört.

Krieg ist Vergewaltigung, auch von Kindern, Krieg ist das töten von Kindern, Frauen, Männern, greisen, das verhungern lassen, das Kältetod oder hitzetod sterben lassen, das foltern mit brutalsten inhumanen Mitteln, das ständige Angst vorm tot haben, das große starke Männer weinen und sich wünschen, bei Mama zu sein, evtl. Das auslöschen ganzer antiker Kulturen, sprachen, historischer Artefakte und bauten. Ich glaube du hast einfach keine Ahnung was Krieg ist. Und du willst keinen Krieg. Wenn dich schon nur ein Knall eines Polen Böllers im Februar auf Zucken lässt, willst du nicht wissen, wie es ist wenn millionenschwere Bomben, designed dazu, Fette betonklötze in Millionen Einzelteile zu sprengen, deine Frau ins Koma versetzen allein durch angst, und wenn die Bombe dann eingeschlagen ist, und du überlebte hast, du die letzten Hilfeschreie deiner Tochter oder Mutter hören musst, während du sie ohne Hoffnung unter 500 Kilo Trümmern suchst, die keiner da weg tragen kann, sodass sie langsam elendig zerquetscht werden. Das ist Krieg. Und das willst du nicht. Dass Österreich da so neutral wäre, da sei dir mal nicht so sicher.