Bezeichnest du dich als queer?

Das Ergebnis basiert auf 83 Abstimmungen

Nein, weil ich es nicht bin 51%
Ja, bin queer und stehe dazu 🏳️‍🌈 33%
Bin eigentlich queer, aber nenne mich nicht so 17%

28 Antworten

Bin eigentlich queer, aber nenne mich nicht so

Ich empfinde das Wort "queer" nicht als sinnvoll, wenn ich nur mich selbst beschreiben will. Wenn jemand fragt, was meine sexuelle Orientierung oder mein Geschlecht ist, und ich antworte nur mit "queer", dann weiß die Person genauso wenig wie davor.
Für mich selbst benutze ich deshalb spezifischere Label, die auch tatsächlich Aussage haben.

Andere wollen da uneindeutig sein, und das ist auch okay.

Und ich benutze Queer als Begriff für Gruppen von Leuten, bei denen jeder in irgendeiner Weise zu LGBTQ gehört.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin bisexuell und nichtbinär & kenne viele andere 'Queere'.

Meine Mutti hat immer gesagt, ich bin ein Quertreiber.

Ja, bin queer und stehe dazu 🏳️‍🌈

Ja, ich bin queer und bin stolz darauf.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community
Ja, bin queer und stehe dazu 🏳️‍🌈

Ja, da ich queer bin - so wie alle Menschen, die zum LGBTQIA+Sammelbegriff gehören.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mitglied des Cologne Center for Gender Studies
ZaoDaDong  16.06.2023, 19:30

Warum nennt man sie dann nicht einfach "Queer Community" statt diesen Buchstabensalat?

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Adomox  16.06.2023, 19:38
@ZaoDaDong

Wie kaorichan bereits kommentiert hat: Das wird gemacht.

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Nein, weil ich es nicht bin

Bin ich nicht also bezeichne ich mich auch nicht so. Von dem Begriff halte ich nichts. Ich finde sogar, dass er der früheren Agenda dieser Gruppen direkt widerspricht.

Früher ging es darum, dass diese Gruppen als normal angesehen und als Teil der Gesellschaft akzeptiert werden. Durch diesen Begriff schaffen sie genau das Gegenteil: sie führten so eine begriffliche und damit zusätzliche Trennung und Abspaltung ein, sonderten sich als Gruppe an und verloren damit jede Chance sich der Mehrheit welche sich als normal sieht, anzuschließen.

Das ironische ist, dass selbst Mitglieder dieser Gruppen viel zu selten merken wie jüngste Generationen ihrer Bewegungen in ihrem völligen Egoismus und ihrer absoluten Egozentrik den Bewegungen und ihren Zielen zuwiderhandeln...

FelixSH  16.06.2023, 00:28
Früher ging es darum, dass diese Gruppen als normal angesehen und als Teil der Gesellschaft akzeptiert werden.

Darum gehts immer noch. Ich grenz mich ja auch nicht von anderen ab, wenn ich sag dass ich schwarzhaarig bin.

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Andrastor  16.06.2023, 11:53
@FelixSH

Doch, das tust du, wenn du dich in einer Gesellschaft befindest in der mehr als 99% der Leute blond sind und du nach anderen schwarzhaarigen Personen suchst um eine Gruppe zu bilden die dann (meist völlig unsinnige) Forderungen an die blonden stellt.

Und noch mehr wenn du eigentlich selbst blond bist.

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CountDracula  16.06.2023, 00:38

... und schafften es, Menschen mit ähnlichen Lebenserfahrungen wie ihren eigenen zu finden, eine Bewegung auf die Beine zu stellen,...

Man kann auch einer Gruppe zugehörig sein und trotzdem normal sein. Wenn jemand "Ich bin ein Mann" sagt oder "Ich bin Christ", heißt es ja auch nicht: "Du spaltest die Gesellschaft."

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Andrastor  16.06.2023, 10:43
@CountDracula

Gerade Religionen spalten die Gesellschaft extremer als alles andere und das seit es sie gibt. Und dabei muss man das noch nicht einmal sagen.

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Darwinist  16.06.2023, 11:05
Durch diesen Begriff schaffen sie genau das Gegenteil: sie führten so eine begriffliche und damit zusätzliche Trennung und Abspaltung ein

Die Bezeichnung queer wurde nicht geschaffen, um sich vom Rest der Welt abzugrenzen, sondern ist für all jene gedacht, die sich mit sonst keinem der üblichen Label wie bi oder schwul identifizieren können oder ihrer Orientierung bewusst kein Etikett aufkleben wollen.

Das ironische ist, dass selbst Mitglieder dieser Gruppen viel zu selten merken wie jüngste Generationen ihrer Bewegungen in ihrem völligen Egoismus und ihrer absoluten Egozentrik den Bewegungen und ihren Zielen zuwiderhandeln...

Das musst du mir erklären. Inwiefern handelt die jüngste Generation egoistisch und egozentrisch und wie schadet das der LGBTQ-Community?

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Andrastor  16.06.2023, 11:51
@Darwinist

Und gerade dieses "Labeling" ist was entzweit. Je klarer Grenzen zwischen sich und anderen gezogen werden, umso stärker wird abgegrenzt. Was meinst du warum politische Fraktionen seit jeher auf solche Abgrenzungen bestehen? Gib einer Gruppe einen Namen und trenne sie somit von allen anderen Gruppen.

Das ist nichts als Entzweiung. Es würde reichen, wenn wir einfach nur alle Leute und Menschen wären.

Hast du da mal die Nachrichten verfolgt? Biologische Männer die sich als Frauen ausgeben ("identifizieren") um neue Weltrekorde im Damensport aufzustellen weil sie im Männersport abkacken und dann anfechten, dass ihnen diese Erfolge aberkannt werden.

Vergewaltigungen und Belästigungen durch Transpersonen in Räumen die für Frauen gedacht waren.

Indoktrination von Kindern und Jugendlichen durch Transpersonen.

etc.etc.

Ein reines "Ich will, ich will ich will" und das völlig ohne Vernunft und Logik dahinter. Und damit werden sowohl die Bewegung als auch diejenigen die diese Bewegung wirklich bräuchten in Mitleidenschaft gezogen. "Ein fauler Apfel verdirbt den ganzen Korb." Und diese faulen Äpfel, von denen jedoch weder offiziell Abstand genommen wird noch gegen die vorbeugende Maßnahmen getroffen werden, sind es welche diese Bewegung den größten Schaden zufügen.

Transsexualität wird vermehrt als schlechter Witz und als pubertierende Phase gesehen, vor allem von Missbrauchsopfern die anders nicht mit den Erfahrungen umgehen können.

Aber das ist ja alles egal, solange man nur weiter Forderungen stellen kann, nicht wahr?

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Darwinist  16.06.2023, 12:12
@Andrastor
Hast du da mal die Nachrichten verfolgt? Biologische Männer die sich als Frauen ausgeben ("identifizieren") um neue Weltrekorde im Damensport aufzustellen weil sie im Männersport abkacken und dann anfechten, dass ihnen diese Erfolge aberkannt werden.
Vergewaltigungen und Belästigungen durch Transpersonen in Räumen die für Frauen gedacht waren.
Indoktrination von Kindern und Jugendlichen durch Transpersonen.

Das sind alles völlig überzogene Beispiele, die von AfD-nahen Homo-, Bi- und Transphobikern in die Welt gesetzt wurden und jeglicher Grundlage entbehren. Probleme, die erstens nicht existieren und zweitens nicht von der queeren Gemeinschaft in die Welt gesetzt wurden, sondern von denen, die LGBTQ nicht akzeptieren können oder wollen. Das sind die wahren Spalter, nicht die, die sich als queer bezeichnen.

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/Wokeness-Queerness-Gender-und-Trans-Leitfaden-fuer-konservative-Kulturkaempfer-mit-Oliver-Kalkofe,extra21652.html

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