Statt an einem Ende anzufangen, geht es schneller, wenn man in der Mitte des DNA-Doppelstrangs beginnt und dann die Replikation gleichzeitig nach beiden Enden hin erfolgt. Wir haben deshalb eine Replikationsblase, die zwei Replikationsgabeln hat (siehe kleine Abb. rechts oben).

Die DNA-Polymerase benötigt zum Anhängen eines neuen Nukleotids ein freies 3'-OH. Sie kann deshalb einen neuen Strang nur in 5'-3'-Richtung kontinuierlich synthetisieren. Am Leitstrang folgt die Syntheserichtung der Polymerase der Richting der (linken) Replikationsgabel (siehe große Abb. der obere Strang, der von rechts nach links synthetisiert wird). Die Arbeitsrichtung der Polymerase, die den Folgestrang synthetisiert, erfolgt hingegen in Richtung der anderen (rechten) Replikationsgabel (siehe große Abb. der untere Strang, der von links nach rechts synthetisiert wird).

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Heterozygot bedeutet, dass auf den homologen Chromosomen verschiedene Allele sind. Homozygot bedeutet, dass sich auf den homologen Chromosomrn dasselbe Allel befindet.

Du hast natürlich damit recht, dass bei dominant-rezessiven Erbgängen homozygote Träger entweder nur das dominante (AA) oder nur das rezessive (aa) Allel besitzen und heterozygote sowohl das dominante als auch das rezessive (Aa). Das gilt aber eben nur für dominant-rezessive Erbgänge. Neben diesen gibt es aber noch weitere Erbgänge, z. B. den intermediären Erbgang, bei dem bei Heterozygoten ein Phänotyp ausgebildet wird, der zwischen den homozygoten Phänotypen liegt. Bei der Wunderblume gibt es z. B. die Allele r für rote und w für weiße Blüten. Individuen mit dem Genotyp rr haben rote Blüten, Individuen mit dem Genotyp ww weiße und heterozygote Individuen mit dem Genotyp rw haben rosa Blüten. Daneben gibt es noch weitere Erbgänge. Bei kodominanten Erbgängen sind beide Allele dominant und werden zu gleichen Teilen nebeneinander ausgebildet. Klassisches Beispiel ist hier die Vererbung der Blutgruppen beim Menschen. Die Allele A und B sind hier dominant gegenüber dem Allel 0 und untereinander kodominant. Daher gilt: AA und A0 führen zu Blutgruppe A, BB und B0 zu Blutgruppe B, 00 zu Blutgruppe 0 und AB zur Blutgruppe AB. Außerdem gibt es noch die Superdominanz, auch Heterosis oder Heterozygotenvorteil genannt. Dabei wird die Wirkung der Allele im heterozygoten Phänotyp noch verstärkt und übertrifft die Phänotypen der Homozygoten. Ein Beispiel dafür ist die Blütenfarbe des Gewöhnlichen Kohlröschens, einer Orchideenart. Hierbei sind homozygote Pflanzen weiß oder schwarz, bei heterozygoten Pflanzen sind die Blüten rot. Rote Blüten locken mehr Bestäuber an, sind also gegenüber den Homozygoten im Vorteil.

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Die mRNA wird von 5' nach 3' abgelesen. Daher ist die Leserichtung eindeutig. Wenn von 5' nach 3' AUG steht, dann ist das Triplett AUG (Methionin bzw. Startcodon). GUA wäre ein völlig anderes Triplett und würde in dem Fall für Valin codieren.

Um nicht durcheinander zu kommen und die "richtige" mRNA abzulesen, achte bei Aufgabenstellungen ganz genau darauf, welcher der beiden Stränge der DNA der codierende Strang ist und welcher der Matritzenstrang (d. h. der codogene Strang). Der Matritzenstrang ist komplementär zur mRNA, der codierende Strang ist mit ihr identisch (nur ist T gegen U ausgetauscht).

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Wenn du als Mädchen in eine Transfrau verliebt wärst, dann wärst du selbstverständlich in eine Frau verliebt. Denn ob trans oder nicht, eine Frau ist eine Frau.

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Man merkt es einfach. Manche wissen es schon immer, andere müssen es erst herausfinden. Das eine Erkennungsmerkmal gibt es dabei jedoch nicht. Manche merken es daran, welche Fantasien sie haben, z. B. bei der Selbstbefriedigung. Auch Pornos können natürlich ebenfalls ein Indiz sein. Anderen wird es dadurch klar, wem sie eher hinterherschauen. Wieder andere merken es, wenn sie zum ersten Mal richtig verliebt sind.

Mein Tipp: sei offen für Neues, probiere aus, was dir gefällt, aber setz dich nicht unter Druck. Du wirst irgendwann schon wissen, was du nun bist. Und egal, ob du nun gay, hetero oder bi bist - Alles davon ist völlig normal und okay.

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Es geht um die verschiedenen Typen des Diabetes mellitus. Dafür musst du wissen, wie Insulin wirkt und wo es hergestellt wird.

Insulin ist ein Hormon, das den Glucosespiegel im Blut reguliert. Die Glucose (Traubrnzucker) aus dee Nahrung gelangt ja über den Darm ins Blut oder sie wird während der Gluconeogenese in der Leber produziert und ins Blut abgegeben. Wenn Insulin an spezielle Insulin-Rezeptoren in der Zellemembran bindet, nehmen die Zellen vermehrt Glucose auf. Der Glucosespiegel im Blut wird dadurch gesenkt. Gegenspieler zum Insulin ist das Hormon Glucagon. Wenn Glucagon an Glucagon-Rezeptoren bindet, führt das zu einer vermehrten Ausschüttung von Glucose und der Glucosespiegel im Blut steigt. Beide Hormone werden im Pankreas (Bauchspeicheldrüse) gebildet, genauer in den Langerhans'schen Inseln, die den Blutzuckerspiegel auch ständig messen. Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse von den Beta-Zellen produziert, das Glucagon produzieren die Alpha-Zellen. Das Zusammenspiel der beiden Hormone bewirkt, dass der Blutzuckerspiegel immer recht konstant gehalten wird und zwar bei einer Konzentration von etwa 5.5 mmol/l. Beim Diabetes mellitus wirkt das Insulin nicht mehr richtig. Die Zellen nehmen Glucose nicht mehr aus dem Blut auf und der Blutzuckerspiegel steigt auf über 7 mmol/l und mehr. Das kann auf zwei Weisen erfolgen:

Beim Typ-1-Diabetes greift das Immunsystem die eigenen Beta-Zellen an und zerstört sie. Der Körper kann dann gar kein Insulin mehr bilden. Das nennt man einen absoluten Insulinmangel.

Beim Typ-2-Diabetes produzieren die Beta-Zellen zwar Insulin, aber die Insulinrezeptoren auf den Zellen funktionieren nicht mehr richtig. So wird keine Glucose mehr aufgenommen, obwohl noch Insulin vorhanden ist. Dies nennt man auch einen relativen Insulinmangel.

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Hast du schon mal "Neobiota" bei Google eingegeben und dann auf "News" geklickt? Dort solltest du zahlreiche aktuelle Beispiele finden. Wenn du wider Erwarten kein für dich nutzbares Beispiel finden solltest, probiere es mit dem Begriff "invasive Spezies".

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Schlecht
Ist die Tierschutzorganisation PETA gut oder schlecht?

Sie ist gut darin, sich medienwirksam zu verkaufen. Den meisten ihrer Mitglieder geht es aber nicht um das Wohl der Tiere, sondern leider nur darum, möglichst viel Aufmerksamkeit zu bekommen.

Stimmt das, dass Schimpansen im Zoo leiden müssen?
Stimmt das, dass sie in Zoos psychisch krank werden?

Nein und nein. Zumindest in wissenschaftlich geführten Zoos werden Schimpansen in artgerechter Weise nach den aktuellsten Erkenntnissen gehalten. Das ist sicher nicht überall auf der Welt so. Aber hierzulande gelten hohe Standards. Gerade in den letzten zehn, zwanzig Jahren hat sich hier viel getan und es sind große, naturnahe Haltungen entstanden, z. B. das Pongoland im Leipziger Zoo.

Und stimmt das, das sie von Zoos Psychomarka bekommen?

Ja. Aber nicht so, wie Peta das behauptet. Bestimmte Psychopharmaka sind in der Tiermedizin zur Behandlung zugelassen und wenn es erforderlich ist, dann wird ein Tier damit auch behandelt. Warum sollte man auch darauf verzichten, wenn einem Tier damit geholfen werden kann? Psychopharmaka sind ganz normale Medikamente. Mit positiven Wirkungen, aber auch mit Nebenwirkungen, die mit Bedacht eingesetzt werden sollten und werden. Dass Schimpansen standardmäßig und dauerhaft Psychopharmaka erhalten, wie Peta es behauptet, stimmt nicht.

Kahle Stellen sind bei Schimpansen übrigens nicht zwangsläufig ein Zeichen für eine Krankheit oder psychische Störungen - wie Peta behauptet. Auch Schimpansen bekommen oft im Alter Haarausfall, so wie Menschen. Wenn Peta recht hätte, dann müsste auch jeder Mann mit Glatze eine psychische Krankheit haben.

https://zoos.media/zoo-fakten/so-einfach-ist-es-ein-falsches-bild-von-zoos-zu-verbreiten/

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Du darfst proximate und ultimate Ursachen nicht als etwas Getrenntes verstehen, also entweder wirkt nur das eine oder nur das andere. Die proximaten und die ultimaten Ursachen sind nur zwei Sichtweisen, von denen ein- und dasselbe biologische Phänomen, z. B. eine Verhaltensweise, betrachtet werden kann bzw. muss. Sie wirken immer zusammen.

Wenn wir ein biologisches Phänomen vollständig verstehen wollen, müssen wir somit sowohl seine proximaten Ursachen (quasi den Mechanismus, das "wie funktioniert es?") als auch dessen ultimate Ursachen (quasi den Nutzen, das "Wozu dient es?") untersuchen.

Niko Tinbergen formulierte daraus seine berühmten 4 Fragen nach dem Mechanismus, nach der Ontogenese, nach der Stammesgeschichte und nach dem Anpassungswert.

Nach den proximaten Ursachen fragen die ersten beiden Fragen:

  • Welche physiologischen und biochemischen Vorgänge liegen dem Phänomen zugrunde?
  • Wie entwickelt es sich im Lauf der Individualentwicklung (Ontogenese)?

Die beiden anderen fragen nach den ultimaten Ursachen oder besser den ultimaten Folgen:

  • Wie konnte das Phänomen stammesgeschichtlich entstehen?
  • Welchen adaptativen Nutzen (Anpassungswert) hat das Verhalten?
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Das CRISPR/Cas-Verfahren ist noch neu und entsprechend gibt es noch einen großen Forschungsbedarf. In den populärwissenschaftlichen Medien wird das Verfahren immer als ziemlich einfach dargestellt, in Wirklichkeit ist es aber extrem komplex. Die Forschung steckt hier noch in den Kinderschuhen. Die Forschung muss noch zeigen, dass das Verfahren nicht nur zuverlässig funktioniert, sondern auch sicher ist. Denn es könnten ja neben den erwünschten Genomeditierungen auch unerwünschte erfolgen.

Gleichzeitig muss ein sicherer Rechtsraum geschaffen werden. Es muss einerseits an der Technologie geforecht werden, andererseits muss aber auch ein rechtlicher Rahmen geschaffen werden, damit die Technologie nicht missbräuchlich verwendet wird. Damit z. B. zwar genetische Krankheiten geheilt werden können, aber gleichzeitig eben das Wunsch-Designen von Babies nach Geschlecht, Haut- und Augenfarbe usw. nicht ermöglicht wird.

Die Augenfarbe wird von mehreren Genen beeinflusst, über deren genaues Zusammenspielen wir bis heute noch nicht alles wissen. Viele Merkmale sind polygen. Ein Designen des Aussehens ist deshalb auch praktisch (zum Glück) noch gar nicht möglich. Dafür wissen wir über das menschliche Genom einfach nich viel, viel zu wenig.

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Heißt ich werde künftig weder Bart, Achselhaare, Schamhaare, Bauchhaare Kopfhaare, Brusthaare, noch Arschhaare usw. mehr rasieren.

Dein Körper, deine Entscheidung. Wenn es dir mit Behaarung gefällt, warum nicht? Und wenn nicht, du kannst die Haare jederzeit wieder rasieren.

Für mich persönlich wäre sowas aber nichts. Ich mag das Gefühl der glatten Haut und finde es ohne Behaarung schöner.

Dennoch würde ich gerne wissen was Frauen allgemein davon halten und was eure Vorlieben sind. Lassen mich gerne eure Meinungen wissen. Danke :)

Allgemein sind die Vorlieben individuell verschieden. Wenn du wissen möchtest, was die Mehrheit der Frauen bevorzugt, dann ist es eher ein haarloser Körper. Laut einer Umfrage des Playboy sollen 81 % der Frauen auf glatt rasierte Achseln stehen und 73 % einen rasierten Intimbereich bevorzugen. 60 % bevorzugen es demnach, wenn die Brust rasiert ist.

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Wieso wird behauptet, dass Pansexuell das gleiche wie Bisexuell sein soll?

Weil es im Grunde genommen das gleiche ist. In einer Studie, die 2017 im Journal of Bisexuality veröffentlicht wurde, wurde untersucht, wie Bi- und Pansexuelle ihre eigene sexuelle Orientierung definieren (Flanders, Robinson & Morera 2017). Dabei zeigte sich, dass Bi- und Pansexuelle ihre sexuelle Orientierung praktisch auf dieselbe Weise definieren. So lehnen beispielsweise sowohl Pansexuelle als auch Bisexuelle die Geschlechterbinarität, also die Annahme es gäbe nur zwei Geschlechter, ab.

Der Begriff der Bisexualität wird heutzutage vielfach als ein Schirmbegriff gebraucht, der alle möglichen nichtmonosexuellen Orientierungen vereint, neben der "klassischen" Bisexualität z. B. auch die Poly- und Omnisexualität und eben auch die Pansexualität. Neuerdings wird hierfür auch das Wort Bi+ genutzt. Die Pansexuellen sind folglich eine Teilgruppe innerhalb der bisexuellen Community - man könnte quasi sagen, dass Pansexuelle gleichzeitig auch bisexuell sind.

Viele bezeichnen sich als pansexuell, um damit zu betonen, dass für sie das Geschlecht bei der Partnerwahl keine Rolle spielt. Das ist aber auch bei vielen der Fall, die sich als bi und nicht explizit als pan identifizieren. Letzten Endes ist die Frage, welches Label man wählt, eine Frage der persönlichen Selbstidentifikation. Und so können zwei Personen, die im Grunde auf die gleiche Weise lieben und fühlen zu unterschiedlichen Eigenbezeichnungen kommen - die eine bezeichnet sich als bi, die andere als pan.

Mir persönlich würde es gefallen, wenn die Leute aufhören würden immer nur nach winzigen und winzigsten Unterschieden zu suchen, um sich abzugrenzen und ermüdende Diskussionen über Definitionen führen, die letztlich nur akademisch interessant sind und stattdessen lieber mal die Gemeinsamkeiten betrachten würden. Ob man das nun bi, pan oder sonstwas nennen möchte - Hauptsache ist doch, dass es in der Gesellschaft sichtbar und als normal angesehen wird und jede und jeder glücklich leben kann.

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Wenn du ein Referat halten musst, dann liegt es auch an dir, die relevanten Informationen zu suchen und aufzuarbeiten. Du kannst nicht erwarten, dass andere die Recherchearbeit für dich übernehmen. Und erst recht nicht, dass andere für dich ein fertig ausgearbeitetes Referat niederschreiben, das du dann nur noch abkupfern musst.

Lies doch für den Anfang mal das, was in deinem Lehrbuch steht. Cuviers Katastrophentheorie und Lamarcks Hypothese werden dort ganz bestimmt erläutert. Für detailliertere Infos empfehle ich dir, gib einfach die Suchbegriffe mal bei Wikipedia ein. Dort findest du schon viel Infos und vor allem in den Einzelnachweisen die Originalquellen aufgeführt. Hilfreich sind z. B.

  • Geschichte der Evolutionstheorie
  • Katastrophismus
  • Lamarckismus

In diesem Video wird anschaulich auf die unterschiedlichen Evolutionstheorien Lamarcks und Darwins eingegangen. Das solltest du dir anschauen.

https://www.youtube.com/watch?v=rsEuywoUX6s

Weitere Informationen findest du hier: Geschichte der Evolutionsbiologie. Für dich relevant sind v. a. die Unterpunkte

  • Antike (Aristoteles)
  • Das 19. Jahrhundert: Lamarck
  • Das 19. Jahrhundert: Darwin

Weitere Informationen findest du in Büchern. Gibt es in deiner Schule eine Schulbibliothek? Wenn ja, dann schau dort mal nach. Wenn nicht, dann schau in der Stadtbibliothek nach oder, falls in der Nähe, in einer Unibibliothek. Empfehlenswert sind z. B.

  • Storch/Welsch: Evolutionsbiologie
  • Zrzavy/Burda/Storch/Begall/Mihulka: Evolution. Ein Lese-Lehrbuch

Letzteres ist besonders leicht verständlich geschrieben.

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Darwin war nicht der erste, der sich Gedanken zur Evolution machte. Vor ihm war bereits Jean-Baptise de Lamarck (1744-1829) davon überzeugt, dass die Arten, anders als es der biblische Schöpfungsmythos behauptet, veränderlich seien. Er glaubte, dass Evolution ein gerichteter Prozess wäre, der nach stetiger Höherentwicklung strebte und war davon überzeugt, dass die Veränderlichkeit der Arten durch Vererbung erworbener Eigenschaften hervorgerufen würde. In beiden Punkten irrte Lamarck sich jedoch, wie wir heute wissen. Die Vererbung erworbener Eigenschaften war damals aber weit in Forscherkreisen bekannt, auch Darwin zweifelte nicht daran, hielt sie jedoch nicht für den Hauptgrund der Evolution.

Bereits rund tausend Jahre vor Darwin erwähnt der muslimische Gelehrte al Jahiz (776-869) in seinen Schriften schon ein Prinzip ganz ähnlich der natürlichen Selektion. Und auch bei Aristoteles (384-322 v. Chr.) finden sich schon erste Denkansätze, die ein Selektionsprinzip zugrunde legten. Das alles waren aber nur lose Denkansätze, nicht konsequent zu einer Evolutionstheorie ausformuliert.

Warum wurde also ausgerechnet Charles Darwin (1809-1882) zum Superstar der Evolutionstheorie? Weil Darwin der erste war, der die losen Fäden zusammenführte und das Konzept der Evolution damit konsequent und logisch zu Ende dachte. Darwin war der erste, der erkannte, dass die Evolution in Wirklichkeit nicht eine einzige Theorie ist, sondern aus fünf einzelnen Theorien zusammengesetzt ist. Er erkannte als erstes, dass die Arten veränderlich sind. (Theorie der Veränderlichkeit) Als zweites erkannte er, dass alle Arten eine gemeinsame Abstammung haben (Deszendenztheorie), dass drittens die Evolution nicht sprunghaft, sondern graduell verläuft (Gradualismustheorie), dass viertens die Arten sich durch die Veränderungen im Lauf der Zeit auseinander entwickeln und die Artenvielfalt durch die Evolution zunimmt (Divergenztheorie) und fünftens schließlich, dass die Veränderung der Arten und die Entstehung neuer Arten durch die natürliche Selektion hervorgerufen wird (Selektionstheorie). Die Vereinigung all dieser fünf Einzeltheorien quasi unter einem gemeinsamen Dach war vor Darwin niemandem gelungen. Wesentliche Beobachtungen und Daten hat er dafür während seiner Reise an Bord der Beagle zwischen 1831 und 1836 gesammelt. Nach seiner Rückkehr sammelte er weiter Daten und stand in engem Austausch mit Forscherkollegen, u. a. mit Charles Lyell (1797-1875), Joseph Dalton Hooker (1817-1911) und Asa Gray (1810-1888), die ihn dazu ermutigten, seine Erkenntnisse in einem Buch zu veröffentlichen. Mit eesten Notizen hatte er bereits 1842 begonnen. Ab 1856 begann er schließlich am Manuskript seines Buches zu arbeiten, das den Titel Natural Selection tragen sollte.1857 schrieb er einen Brief an Asa Gray, in dem er seine Theorie erläuterte.

Darwin war nicht der einzige, der zu dieser Zeit die richtigen Schlüsse zog. Auch Alfred Russel Wallace (1823-1913) zog aus Beobachtungen, die er im indonesischen Archipel gemacht hatte, ganz ähnliche Schlüsse. Dieser übersandte an Darwin einen Brief (heute als Ternate-Manuskript bekannt) mit der Bitte, diesen an Lyell weiter zu leiten. Obwohl er erkannte, dass Wallace ihm bei der Publikation zuvorkommen könnte, leitete Darwin den Brief an Lyell weiter. Dieser und Hooker setzten sich dafür ein, dass Darwin und Wallace zusammen ihre Erkenntnisse vor der Linnean Society vorstellen sollten. Am 1. Juli 1858 wurden Auszüge aus Darwins Manuskript sowie der Brief an Asa Gray und Wallace' Ternate-Manuskript vorgestellt und am 20. August in gedruckter Form gemeinsam veröffentlicht. Darwin unterließ es, sein Buch Natural Selection zu beenden, weil es seiner Ansicht nach zu lange gedauert hätte. Er begnügte sich stattdessen damit, eine kûrzere Fassung zu schreiben, die 1859 unter dem Titel On the Origin of Species veröffentlicht wurde.

Darwin und Wallace waren nie Kontrahenten, sie standen immer in kollegialem Austausch und befeuerten sich gegenseitig in ihrer Forschung. In seinem Folgewerk Descrnt of Man, in dem Darwin seine Evolutionstheorie auf den Menschen ausweitet, ist Wallace der von ihm am häufigsten zitierte Autor. Weshalb heute vorwiegend Darwins Name populär ist und nicht Wallace', liegt wahrscheinlich daran, dass Darwin v. a. durch sein akribisches Sammeln von Daten nicht nur die theoretischen Grundlagen lieferte, sondern bereits praktische Belege vorwies, mit denen er seine Theorie untermauern konnte. Auch dieses eifrige Sammeln von Belegen und das vorausschauende Denken haben Darwin zum "Superstar" der Evolutionstheorie gemacht. Darwin wusste, dass seine Theorie für viele ein Dorn im Auge sein würde und deshalb sammelte er bereits im Voraus Argumente, um seinen Kritikern quasi den Wind aus den Segeln zu nehmen. Er legte z. B. schon dar, weshalb der Fossilbericht lückenhaft ist und weshalb dies seiner Theorie nicht widerspricht - ein Argument, das noch heute Kreationisten gern als "Gegenbeweis" anführen möchten, das aber eben schon von Darwin einkassiert wurde und auch heute schlicht unhaltbar ist, genauso wie jeder andere angebliche "Einwand" gegen die Evolutionstheorie.

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Hast du denn schon mal den Text in deinem Bio-Buch gelesen? Wenn nicht, dann solltest du das auf jeden Fall nachholen. Wenn dir etwas unklar ist, gib den Begriff bei Google oder Wikipedia ein, dadurch erklärt sich ganz viel schon von selbst. Ich könnte den Lückentext einfach für dich ausfüllen, aber dann lernst du nichts.

Die ersten beiden Wörter hast du richtig ausgefüllt. "Dominant" und "resistent" stimmt an den anderen Stellen nicht.

Folgende Begriffe solltest du nachschlagen, um die Lücken sinnvoll zu ergänzen: Genotyp, Phänotyp, homozygot, heterozygot, dominant rezessiv.

Die Zahlenverhältnisse im zweiten Abschnitt sind korrekt. :) Um die Spaltung für die Genotypen zu ermitteln, musst du auszählen, wie viele in der F2 GG, Gg und gg sind.

Die Wunderblume taucht in deinem Lehrbuch bestimmt auch auf. So viel sei verraten: es geht um einen intermediären Erbgang.

Für Aufgabe 3 schlage das Kapitel Mendelsche Regeln in deinem Buch auf. Du findest auch hier Definitionen im Internet. Für dich hier relevant sind die 1. und 2. Mendelsche Regel.

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Nein

Es gibt keine verschiedenen Menschenrassen. Das ist eine biologische Tatsache. Ausnahmslos alle Menschen, ob sie nun aus Afrika, Eurasien, Amerika oder Australien sind, gehören zur selben Entwicklungslinie, dem anatomisch modernen Menschen Homo sapiens (sapiens). Es gibt schlicht kein einziges morphologisches Merkmal und kein genetisches Merkmal, das eine Trennung der Menschheit in verschiedene Rassen rechtfertigen würde.

Jenaer Erklärung: Das Konzept der Rasse ist das Ergebnis von Rassismus und nicht dessen Voraussetzung.

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Die Früchte der Himbeeren und Brombeeren sind Sammelfrüchte. Jede "Beere" besteht aus mehreren Früchten, die botanisch gesehen keine Beeren, sondern Steinfrüchte sind. Sie haben also den gleichen Aufbau wie z. B. ein Pfirsich, eine Aprikose oder eine Kirsche. Nur sind sie sehr viel kleiner:

Hier ist blau das Endocarp, gelb das Mesocarp, grün das Endocarp und rot der Samen.

Was du rot eingekreist hast, ist der Blütenboden.

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Bisexualität ist die Sexualität, über die am wenigsten gesprochen wird. Sie wird in unserer Gesellschaft einfach nicht wahrgenommen oder sie wird schlichtweg ignoriert. Das Phänomen wird oft als Unsichtbarkeit von Bisexualität (bi invisibility) bezeichnet. Das betrifft nicht nur die alltägliche Gesellschaft. Selbst in der Forschung wurden bisexuelle Themen bis in die jüngste Vergangenheit hinein so gut wie nicht beachtet.

Ein Problem ist, dass Bisexuelle von außen oft nicht als bi gelesen werden. Wenn eine Frau in der Öffentlichkeit mit einem Mann verliebt die Hände hält und Küsse austauscht, dann liest sie ihr Umfeld in der Regel als hetero. Tut sie dasselbe mit einer Frau, wird sie von den meisten als lesbisch gelesen. Daran, dass sie auch bisexuell sein könnte, denken hingegen nur die wenigsten. Ich muss zugeben, obwohl ich selbst bi bin, dass auch ich in solchen Situationen wohl ziemlich selbstverständlich davon ausgehen würde, dass diese Frau wohl hetero (bzw. homosexuell) ist. Dass eine Person als eindeutig bi gelesen werden kann, ist wahrscheinlich nur dann der Fall, wenn sie in einer polyamourösen Partnerschaft mit mehreren Menschen verschiedenen Geschlechts lebt. Bloß sind das eben die wenigsten aus der Bi-Community, denn die allermeisten Bisexuellen führen eine klassisch monogame Beziehung. Verstärkt wird dieses Bild noch dadurch, dass dann meist über eine bisexuelle Person gesagt wird, XY lebe etwa "in einer heterosexuellen Beziehung" oder die bisexuelle Person spricht sogar selbst davon ("Ich bin in einer Hetero-Beziehung"), obwohl das ganz klar gar nicht stimmt - denn (mindestens) eine Person ist dann ja nicht heterosexuell. Für deutlich mehr Sichtbarkeit von Bisexualität würde es sorgen, wenn man stattdessen von gemischt-orientierten Beziehungen spräche.

Zur bisexuellen Unsichtbarkeit trägt auch bei, dass bisexuelle Figuren in den Medien kaum vorkommen. Studien haben ergeben (z. B. diese aus 2021), dass queere Figuren nach wie vor in Film- und Serienproduktionen unterrepräsentiert sind und für bisexuelle Figuren gilt dies ganz besonders. Wenn dann doch einmal in einer Serie, einem Film oder einem Buch eine Figur auftaucht, die man als bi interpretieren kann, dann wird das Wort "bisexuell" auffällig oft vermieden. Ihr werden dann oft umständliche Dialoge wie "ich mag nicht nur Jungs" oder "das Geschlecht spielt keine Rolle für mich" in den Mund gelegt, aber das Wort "bisexuell" darf um Himmels willen bloß nicht ausgesprochen werden. Als würde die Figur damit stigmatisiert werden. Problematisch ist auch, dass die wenigen bisexuellen Figuren oft klischeehaft dargestellt werden, als hypersexuelle Personen, die sich nicht entscheiden können, als Femme fatale, die wahllos Männer und Frauen verführt, um sie zu manipulieren, als notorische Fremdgänger, die alles flachlegen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Wenn Bisexualität sichtbarer sein soll, dann braucht es mehr bisexuelle Identifikationsfiguren, die das Wort "bi" auch in den Mund nehmen und die realistisch dargestellt werden.

Die bisexuelle Unsichtbarkeit geht sogar so weit, dass manche die Bisexualität völlig in Abrede stellen (Bi Erasure). Bisexuelle wären dan. gar nicht bi, sondeen in Wahrheit nur Schwule und Lesben, die zu ihrer Homosexualität nicht stehen könnten. Oft wird auch behauptet, dass Bisexuelle gar nicht diskriminiert werden, weil sie sich ja für eine heterosexuelle Lebensweise "entscheiden" könnten. Dabei kann man sich als bisexuelle Person genau wie jede andere gar nicht dazu "entscheiden", in welche Person man sich verliebt. In Wahrheit werden Bisexuelle sehr wohl stigmatisiert und erfahren Diskriminierung, nicht nur aus dem heterosexuellen Lager, sondern auch aus dem Lager der Homosexuellen. In den 1980er Jahren mussten sich bisexuelle Männer beispielsweise anhören, sie hätten die "Schwulenseuche" AIDS durch ihr promiskuitives Verhalten in die heterosexuelle Gesellschaft gebracht. Und bisexuelle Frauen müssen sich von lesbischen Feministinnen immer wiedevorwerfen lassen, sie gingen "mit dem Feind" - gemeint ist der Mann - ins Bett. Und auch im Berufsleben werden Bisexuelle benachteiligt. So wurde beispielsweise in einer Studie 2017 festgestellt, dass offen bi lebende Menschen ein deutlich niedrigeres Einstellungsgehalt angeboten bekommen als heterosexuelle Personen mit derselben Qualifikation. sogar offen Homosexuelle bekämen ein höheres Einstiegsgehalt. Das alles führt dazu, dass viele Bisexuelle sich gar nicht trauen, offen zu ihrer Sexualität zu stehen und führt zu noch geringerer Sichtbarkeit. Obwohl die Gruppe der Bisexuellen die mit Abstand größte Gruppe inberhalb der LGBTQ-Community ist (mindestens ein Drittel der jungen Erwachsenen gibt an, nicht exklusiv hetero- bzw. homosexuell zu sein), ist sie gleichzeitig die Gruppe, die sich am seltensten outet. Laut Bi Report der Organisation Stonewall aus dem Jahr 2020 sind Bisexuelle in Großbritannien nur halb so häufig geoutet wie Homosexuelle. 80 % der Bisexuellen verbergen ihre sexuelle Orientierung vor ihrer Familie, 64 % vor ihrem Freundeskreis. Ähnliche Zahlen ermittelte 2019 das Pew Research Centre für die USA. Demnach waren 74 % der Bisexuellen nicht geoutet, während unter den Lesben nur 29 % und unter den Schwulen sogar nur 23 % ungeoutet waren.

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Die Bikinizone ist der Bereich der Schamvehaarung, der an den Seiten herausschauen würde, wenn du ein Bikinihöschen trägst. Da die Bikinis alle unterschiedlich geschnitten sind, gibt es keine feste Definition des Begriffs "Bikinizone". Allgemein kannst du darunter den Übergang zu den Beinen darunter verstehen.

Wenn von "intim" die Rede ist, sind dann auch die Schamhaare gemeint, die unterm Höschen liegen, also der komplette Schambereich.

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Abrasieren

Die persönlichen Vorlieben sind sehr verschieden. Ich persönlich mag Körperbehaarung an mir und an anderen gar nicht. Sieht einfach unschön aus und glatte Haut fühlt sich wesentlich angenehmer an. Ich habe bisher auch noch keine Frau getroffen, die von sich behauptet hätte, dass sie Körperbehaarung attraktiv findet. In meinem Umfeld wird rasiert ganz klar bevorzugt.

Aber es ist dein Körper. Mach damit, was dir gefällt. Wenn es dir zu viel wird, kannst du jederzeit wieder rasieren.

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