Was ist falsch am Darwinismus?
4 Antworten
Der Darwinismus ist 166 Jahre alt. Die Grundthesen Darwins, die Theorien Veränderlichkeit der Arten, der natürlichen Selektion, der gemeinsamen Abstammung, der graduellen Entwicklung und der Divergenz (Auseinanderentwicklung) der Arten gelten bis heute. Allerdings sind in all den Jahren viele weitere Erkenntnisse hinzugekommen, die Darwin selbst noch nicht erklären konnte, und die seine Theorien erweitert und präzisiert haben. Darwin war z. B. davon überzeugt, dass die Merkmale der Lebewesen vererblich seien, die zugrundeliegenden Gesetzmäßigkeiten dahinter, die wir heute als klassische oder Mendel'sche Vererbungslehre kennen, kannte Darwin nicht - obwohl Mendel ein Zeitgenosse Darwins war, gingen dessen Schriften in Vergessenheit und wurden erst zum Anfang des 20. Jahrhunderts wieder entdeckt. Auch wie Genvarianten sich im Genpool ausbreiten und sich so ganze Populationen nach und nach verändern wurde mit der Populationsgenetik erst zu Beginb des 20. Jahrhunderts z. B. durch Entwicklung des Hardy-Weinberg-Gesetzes erforscht. Und wie durch Mutationen neue Genvarianten entstehen, wurde auch erst erklätbar, nachdem in den 1950er Jahren dank der Vorarbeiten Rosalind Franklins Watson und Crick die Struktur der DNA entschlüsselten - um nur einige Beispiele zu nennen.
Die moderne Evolutionstheorie ist daher eine Zusammenführung (Synthese) der Erkenntnisse aus den unterschiedlichsten Teilgebieten der Biologie; sie bündelt u. a. die Erkenntnisse des Darwinismus mit der Genetik, der Populationsgenetik, der Molekularbiologie, der Ökologie, der Verhaltensforschung, der Embryologie usw. und wird daher synthetische Evolutionsbiologie genannt, manchmal wird sie auch als Neo-Darwinismus bezeichnet.
Gleichzeitig war selbst Darwin nicht frei von Irrtümern. Wenn man sein Hauptwerk Über die Entstehung der Arten von 1859 aufmerksam liest,wird man z. B. feststellen, dass auch Darwin (wie praktisch alle seine Zeitgenossen) von der Vererbung erworbener Eigenschaften überzeugt war, die ein wichtiges Element der Evolutionstheorie Lamarcks war. Heute wissen wir, dass Lamarck und Darwin und ihre Zeitgenossen sich in diesem Punkt irrten.
Der Darwinismus ist wohl die wichtigste wissenschaftliche Evolutionstheorie benannt nach Charles Darwin, welcher diese ursprünglich entwickelt hat.
Wie alle Theorien unterliegt diese den jeweiligen Wissensstand und muss diesen angepasst werden. Neue Erkenntnisse müssen einfließen, erkennbare Denkfehler beseitigt werden. Das führt natürlich dazu, dass diese Theorie heute insgesamt stark modifiziert ist, doch besitzt sie als Theorie eine enorme Bedeutung für die Evolutionsgeschichte des Lebens.
Nichts, dieser ist nur unvollständig, da es weitere bekannte Evolutionsmechnaismen gibt, wie Gendrift, etc.
Die Theorien von Darwin waren neu und haben auch das damalige Weltbild infrage gestellt, vor allem die Evolutionstheorie. Wenn eine Theorie vieles infrage stellt, wird manchmal zu viel aufgegeben.