Hallo, ich leide derzeit an Derealisationsstörungen (Zumindest glaube ich das) und wollte mir einfach mal einen Ratschlag holen wie ich diese wieder wegbekomme oder ob es sich wirklich um Derealisationsstörungen handelt. Vorher erzähle ich allerdings erstmal von meiner Situation.
Ich bin 18 Jahre alt und habe seit meinem 17ten Lebensjahr ab und zu ein paar mal an einem Joint gezogen, diesen aber nie alleine aufgeraucht oder wirklich viel zu mir genommen. Im Oktober letzten Jahres kam es dann dazu, dass ein Freund von mir fragte ob ich nicht mal Lust hätte Edibles zu probieren, da ich mich eh schon immer gefragt hatte ob die Wirkung die ich bisher spürte wirklich alles war was ging, also stimmte ich zu.
3 Stunden nach Konsum begann dann der extreme Badtrip aufgrund der Überdosis und ich war greened out (Hatte Herzrasen, Todesangst, Derealisation, Haluzinationen, Schwindel, usw.). Nach dem Beginn des nächsten Tages und einer guten Nacht Schlaf ging es mir auch gleich viel besser und ich fühlte mich wieder zurück im Leben, nur etwas fertig.
Richtig los ging es dann erstmal nach 2 Monaten ca. Ende Dezember. Ich weiß nicht mehr wie es dazu kam aber auf einmal spürte ich einfach wieder diese Gefühl der Derealisation oder zumindest eine extrem abgeschwächte Version im Vergleich zu der Derealisation durch das Gras. Seitdem gab es immer wieder ein auf und ab. Mal hatte ich 5 Tage durchgehend das Gefühl nicht richtig da zu sein aber auch irgendwie nicht, und manchmal habe ich auch einfach für 2 Wochen nichts von der Derealisation gespürt.
Derzeit durchlebe ich allerdings wieder eine schlimmere Phase, welche jetzt schon seit ca. 3 Wochen anhält und ich bin mir nicht sicher ob es schlimmer, besser oder anders geworden ist. Mittlerweile ist das Gefühl der Derealisation natürlich immernoch präsent aber ich habe vor allen Dingen ein Problem mit meinen Gedanken undzwar zerbreche ich mir über jede kleine Sache den Kopf.
Ich hinterfrage beispielsweise, dass Menschen um mich herum echt sind oder besser gesagt genau die gleiche Art von Leben haben wie ich und halt auch so richtig im Leben sind wie ich, was mir Angst einjagt, obwohl ich eigentlich weiß, dass alle Menschen genauso sind wie ich. Zudem ärgere ich mich immer wieder über diese Gedanken und finde es einfach unglaublich dumm dass ich mir über solche Sachen wieder und wieder den Kopf zerbreche und dadurch einfach so viel Angst bekomme, obwohl es doch so selbstverständliche Sachen sind mit denen ich die letzten 18 Jahre auch klarkam und über die ich mir in der Vergangenheit noch nie so extrem den Kopf zerbrochen habe.
Dann ist da noch dieses Gefühl oder besser gesagt dieser Zustand das alles irgendwie Komisch aussieht aber auch irgendwie nicht. (Also es sieht einerseits alles normal aus aber irgendwie auch nicht, es ist sehr schwer zu beschreiben) Das tritt vor allen Dingen auf wenn es dunkel ist, aber ich denke mal dass das einfach eine weitere Sache ist über die ich mir unterbewusst den Kopf zerbreche und eigentlich in Realität alles so aussieht wie normal.
Ich will einfach nur die Ursache und mein Problem genau finden, damit ich weiß wie ich dagegen vorgehen soll. Ich will einfach nicht weiter dass mein Leben so ist, sondern ich will einfach wieder mein Leben wie vorher haben und ich habe mittlerweile Angst dass es nie wieder so wird wie früher aber ich will nicht aufgeben.
Vielleicht muss ich es auch einfach aufgeben und akzeptieren dass alles so ist wie es ist, damit es aufhört und ich es vergesse, aber das ist nunmal leichter gesagt als getan.
Vielen Dank schonmal im Voraus (Tut mir leid für den langen Text aber es ist einfach extrem wichtig für mich)
Würde mich übrigens extrem freuen, falls es jemanden gibt der das ganze auch schon durch hat besonders im Zusammenhang mit Cannabis, einfach um mir Hoffnung zu geben.