Was ist so schlimm daran ein Loser zu sein?
Hab kein Geld, hab kein Job, hab kein Partner, existiere nur vor mich hin. Aber soll ich mich schlecht darüber fühlen? Warum? Ist es wirklich so schlimm ein Loser zu sein? Warum muss ich Dinge erreichen, wer sagt denn das?
Warum Karriere machen, warum Arbeiten? Arbeit nervt. Warum sich mit einem Partner abnerven? Oder schlimmer, Kinder kriegen? Wieso diesen ganzen Normen folgen? Wenn man am Schluss doch sowieso Einsam und Arm und Krank in einem Altersheim vegetieren wird?
Wie man es dreht und wendet, das Leben ist ein trauerspiel voller Leid, und entbehrungen. Und ich habe es durchgerechnet und entschieden, nö, ich mag das Leben nicht mit.
Ist das wirklich so schlimm? Nennt man auch Quiet quitting.
Ich bin pessimist philosophisch gesehen, und antinatalist. Das Leben lohnt sich nicht. Geburt ein Fehler.
Meine Blutlinie stirbt mit MIR
6 Antworten
Kannst du machen.
Mein Vater hat mit 20 denselben Weg eingeschlagen mehr oder weniger. Er ist jetzt 55 und kurz vorm Tod.
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: Das ist einer der anstrengendsten Lebenspfade die es gibt, so entspannt er am Anfang auch erscheint.
geht nicht um alt oder jung, sondern um leid und anstrengung.
er ist jetzt kurz vorm tod weil es mit 30 schon körperlich anstrengend wurde. jemand anderes läuft mit 50 noch marathon
ich plane so mit 30 das zeitliche zu segnen
Ich bin 25, warum leute glauben man sollte jedem zum leben zwingen keine Ahnung. Ich hab genug von dieser Welt und meinem körper, und dieser Gesellschaft.
Wenn man mich schon zum leben zwingt, dann werde ich halt einfach jegliche mitarbeit in der Gesellschaft verweigern.
man zwingt leute zum leben weil sie tief innen drin nicht sterben wollen, sondern leben wollen ohne zu leiden.
das ist eine illusion. Ausser man ist reich und gesund geboren.
ich hatte mit 16 eine drogeninduzierte psychose und habe dann eine ängstlich vermeidende Persönlihckeitsstörung entwickelt. nicht direkt nur dadurch aber danach war sie vorhanden.
für mich ist innerlich jeder Mensch der mir nahestand gestorben.
Vorher war ich beliebt und sozial angebunden, danach war ich der gestörte freak der Angst hatte wenn er mit seiner Schwester reden musste
Konnte die ersten 2 Jahre nur mit über 8 Bier überleben wenn ich mit meinen freunden unterwegs war
das leid und der schmerz war teilweise so extrem, dass es beinahe schon skalen gesprengt hat. in jahr 6 wollte ich mir mit einer schrotflinte den Kopf wegpusten.
ich schwankte immer zwischen glaube an heilung und depressiven phasen mit alkohol und speed, teils bis ich beinahe herzinfarkt hatte
Jetzt nach 10 jahren der persönlichkeitsentwicklung ist es bereits so gut, dass ich glücklich bin. ich habe ein extrem starkes mindset entwickelt und sehe es jetzt als herausforderung.
Ich tracke meine Sozialkontakte, mein Essen, mein Training und meine Finanzen, um zu wissen wo ich stehe und fortschritt zu machen
Ich studiere, ich arbeite nebenbei 30h und lerne dating/pickup über youtube sowie allgemeine soziale fähigkeiten über Bücher und Hörbücher.
Ich habe aus der schlimmsten sache meines lebens die beste gemacht.
Ich weiß, dass ich in 5 Jahren wieder komplett woanders stehen werde.
Ich weiß, dass ich mit diesem Mindset nur fortschritt machen kann, wenn ich dranbleibe, optimiere, anpasse.
so kann man mit problemen auch umgehen. finds schade dass man sich so aufgibt, ich weiß, was es bedeutet, das gefühl zu haben für immer gestört zu sein. das muss nicht die wahrheit sein
aber, du bist nie in einem behindertenheim gelandet. Und behindertenheim ist endstation.
aber du bist geistig doch nicht eingeschränkt? oder körperlich?
Ich schlafe jeden Tag 12 Stunden und mehr, meistens.
Glaubst du ich habe noch eine Chance? Ich bin zu alt jetzt zu krank
aber bist du wirklich behindert oder nur so faul dass du dich betreuen lässt?
Beides. Die Anstrengungen die ich machen müsste um dort rauszukommen sind sehr hoch.
aber du wirkst geistig nicht eingeschränkt. dann sehe ich immernoch potential
Vielleicht sind sie sehr hoch. Aber es ist nur als müsstes man eine Kugel auf den Berg hinaufrollen.
Oder als müsste man eine Kugel auf gerade Fläche erstmal auf eine gewisse Geschwindigkeit bringen.
Danach läuft es von allein.
Vielliehct brauchst du Therapie und Antidepressiva am Anfang.
und wie will ich jemals dort rauskommen, realistisch gesehen?
ich kenne deine exakte situation nicht, aber in etwa so:
• anfangs kaum energie; du raffst dich nur auf therapie zu suchen und dir antidepressiva verschreiben zu lassen
• nach 8 wochen wirken die antidpressiva. dein leben wirkt etwas hoffnungsvoller und du hast etwas mehr energie - du fängst mit Sport an
• der Sport ist nach einigen Wochen nicht mehr anstrengend, sondern gibt dir Energie, das Gefühl von Erfolg, Fortschritt und dass du was ändern kannst -> starker hoffnungsboost
• du beginnst, so organisiert und selbstständig zu leben, dass dir von außen mehr das gefühl gegeben wird, dass du eine eigene Wohnung halten könntest
• du beginnst eine Stelle im Einzelhandel, Restaurant oder als Fahrradlieferant und hast plötzlich 1.500€ netto zur Verfügung
• Menschen werden plötzlich freundlicher zu dir, weil du dich besser fühlst. dadurch verändert sich dein weltbild und dein selbstbild hin zum positiven
• du merkst, wie sehr die therapie und die antidpressiva in kombination mit dem aufraffen in nur 2 jahren dein Leben massiv verändert haben -> du beginnst, dich ernster mit persönlichkeitsentwicklung zu beschäftigen
• du eignest dir durch bücher soziale fähigkeiten und ein noch stärkeres mindset an, arbeitest dich in eine führungsposition hoch und hast nach 5 jahren 3.5k netto oder mehr, ein wachstumsorientiertes mindset, extrem viel hoffnung, extrem viel innere stärke, bist glücklicher, hast freunde, magst menschen plötzlich wieder
das wird nicht so linear sein. du wirst monate haben wo du wieder abstürzt. aber du hast dich einmal aufgerafft. das zweite mal aufraffen wird daher viel leichter.
und so verändert du dich
antidepressive hat man bei mir versucht, hat nur noch zu weniger energie geführt.
Was soll das bringen für mindsetlohn zu arbeiten, ohne jegliche ausbildung? Du wirst dann dort gefangen sein für immer, und wirst mit so wenig lohn auch keine wohnung leisten können.
Wie stellst du dir das vor ohne jegliche ausbildung aufzusteigen?
antidepressive hat man bei mir versucht, hat nur noch zu weniger energie geführt.
dann müsste man andere verwenden. mirtazapin z.b. macht müde, citalopram etwas energetischer, aber Bupropion z.b. steigert motivation sehr.
Wie stellst du dir das vor ohne jegliche ausbildung aufzusteigen?
Dann eine Ausbildung während du noch in der einrichtung bist
Wenn ich diese möglichkeit hätte, würde ich ja nicht von bürgergeld leben, denkst nicht? Der zug ist abgefahren, ich bin zu halt, werde mein restliches leben in solchen einrichtungen verbringen müssen.
DASS hat mein Therapeut mir gesagt.
Hab vorgestern im Gym einen getroffen der mit 32 nochmal eine Ausbildung angefangen hat
Keinen Job und Partner zu haben, macht dich nicht zum Looser. Man sollte Werte nicht verleugnen, nur weil sie für einen nicht greifbar sind.
Du vergisst deine eigenen Gestaltungsmöglichkeiten, die du auch in einer schwierigen Zeit hast. Du bist keine Zimmerpflanze, sondern du kannst das tun, was für dein Wohlergehen nötig ist und zwar in kleinen Schritten.
Ich verstehe das nicht, dass sich ein Mensch aufgibt, der mal gerade mit dem Leben angefangen hat. Bei mir war auch nicht alle Tage Sonnenschein, aber aufgegeben habe ich nicht. Wenn mich einer einen Knüppel zwischen die Beine werfen will, fange ich nicht an zu heulen. Ärmel aufkrempeln und sagen, ihr seid mir zu dämlich, wegen euch bringe ich mich nicht um, nun gerade nicht, könnte euch so passen. Damit bin ich einigermaßen gut durch's Leben gekommen und gehe auf die 77 zu.
Muss man denn immer nur den bequemen Weg gehen, oder macht man mal den Finger krumm.
Da haben sie vollkommen Recht
jup das ist so schlimm, weil da hinein dann unsere steuern fließen und so die gesellschaft nicht mehr funktionieren würde. du willst nahrung und ein dach überm kopf. dass willst du vielleicht mal auf ne party, du wirst krank.. für all das braucht man menschen mit berufen und es ist respektlos nicht auch seinen teil dazu beizutragen. außerdem braucht man ja auch ein gewissen halt im leben. würde jeder so sein wie du wären wir in kürze alle tod. ins altersheim kommst du wahrscheinlich nicht, da dein geld dafür wohl kaum reicht
Genau, das ist das Ziel, nicht mehr mitmachen, denn ich will das alles kollabiert, und keine Menschen mehr geboren werden.
ja vielleicht, aber dann sollten wir etwas anderes verändern, wenn wir die möglichkeit haben
Ist doch gut früh zu sterben. Warum sollte ich alt werden?