Bauern-Demo ohne Traktoren?
Die Bauern demonstrieren meist mit Traktoren.
Damit bauen sie eine maschinelle Drohkulisse auf.
- Sollten die Bauern-Demos mal ohne Traktoren zugelassen werden?
- Meinungen dazu?
6 Antworten
Sollten die Bauern-Demos mal ohneTraktoren zugelassen werden
Das würde aus Sicht der Bauern stellenweise die Effektivität dieser Demonstration einschränken.
In Schleswig Holstein bspw werden die Bauern wohl am Montag eine internationale europäische Verbindung mit ihrer Demo großenteils lahmlegen.
Die Straße mit Traktoren zu sperren mindert die "Gefahr" auf ein Minimum, dass Fahrzeuge sich mit Nachdruck einen Weg durch diese Sperrung bahnen, egal ob PKW oder LKW. Das wäre bei einer Blockade ohne Traktoren sicherlich noch möglich.
😊 Bei den zu erwartenden Temperaturen bietet ein Traktor zudem noch die Annehmlichkeit, sich zwischendurch mal aufzuwärmen.
Ja, ich denke dass das der Fall sein wird.
Die unverhältnismäßige "Attacke" auf Habeck z.B. wurde zumindest zur Anzeige gebracht.
Die Bauern sind verpflichtet dort verschiedene Fahrzeuge passieren zu lassen, so natürlich Rettungsfahrzeuge u.ä., da es keine andere Strecke gibt, über die im Notfall ausgewichen werden könnte.
Demonstrationen werden nicht zugelassen. Unter bestimmten Voraussetzungen kann eine Demo verboten werden oder Auflagen erlassen werden.
Beispielsweise wollte die Polizei die Blockade von Autobahnauffahrten mit einer Auflage verhindern. Der Bauernverband klagte und bekam recht.
Die Bauern haben schon immer ihr Gerät und ihr praktische Vernunft gegen Aristokraten eingesetzt.
Nicht ist symbolträchtiger wie ein Konvoi Traktoren neben Polizeikastenwagen.
Dieses Bild schüchtern manchen ein, weil sie nicht zu der bürgerlichen Mehrheitsgesellschaft gehören, die die Bauern und ihre Traktoren symbolisieren.
Beispielsweise wollte die Polizei die Blockade von Autobahnauffahrten mit einer Auflage verhindern. Der Bauernverband klagte und bekam recht.
Würde mich mal interessieren, wie bei der Klage begründet wurde, dass eine freie Meinungsäußerung nur auf wichtiger Infrastruktur stattfinden kann...
Nach dem Motto könnte ich mal klagen, damit ich legal abgesichert vor die Tür des Bauernverbands k*cken kann - indem ich behaupte dass ich meinen Stuhlgang nur dort verrichten kann ;-)
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Die Bauern haben schon immer ihr Gerät und ihr praktische Vernunft gegen Aristokraten eingesetzt.
Wenn derzeit Leute durch Stör- und Blockadeaktionen genötigt werden, sind das normale Leute.
Es sei denn es ist aus Deiner Sicht jeder ein Aristrokat, wenn er mal ein Ferrero Rocher ist ;-)
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Nicht ist symbolträchtiger wie ein Konvoi Traktoren neben Polizeikastenwagen.
Dieses Bild schüchtern manchen ein, weil sie nicht zu der bürgerlichen Mehrheitsgesellschaft gehören, die die Bauern und ihre Traktoren symbolisieren.
Sicher, aber hinzu kommt das:
https://www.gutefrage.net/frage/bauern-demo-ohne-traktoren#answer-528897263
Das entscheiden immer noch die Demonstranten, welches Mittel sie für effektiv halten,
Ja, aber effektiv wofür?
- Wenn es um öffentlich gut sichtbare Meinungsbekundung geht, wäre der große Platz am Rathaus in der Stadt eine gute Wahl.
- Wenn die "Proteste" genutzt werden um Infrastruktur lahmzulegen und so Mitmenschen zu nötigen läuft es auf Erpressung hinaus.
Als unser hochgeschätztes Grundgesetz geschrieben wurde, hatten die Erschaffer mit dem Recht auf Versammlungsfreiheit sicher Punkt 1 im Blick.
Sich auf die Versammlungsfreiheit zu berufen um Punkt 2 zu betreiben ist ein mieser Trick (der besonders gerne von den Klimaklebern praktiziert wird).
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nicht du
Richtig, ich kann die Entscheidungen zu den Blockaden nicht treffen.
Aber ich kann die Entscheidungen zu Blockaden als miesen Trick entlarven.
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Die Blockade einer Autobahn verursacht eben größere Aufmerksamkeit
Dieses oft von den Klimaklebern verwendete Argument ist unsinnig - denn die Aufmerksamkeit ist doch schon längst da.
Also geht es bei den Blockaden um Druck auf die Entscheidungsträger -> Erpressung durch die Nötigung der betroffenen Mitmenschen.
Demos müssen angemeldet werden und können von den Behörden , wenn erforderlich, untersagt , eingeschränkt oder mit Auflagen zugelassen werden.
Kann man so sehen wie Du.
Man kann das aber auch so sehen, dass die Bauern eben mit ihrem Arbeitsgerät demonstrieren. irgendwie müssen sie ja zur Demo kommen.
Dass sich die Regierungen von Bund und Ländern nicht von Demos "zu Fuß" beeindrucken lassen, wissen wir seit Februar 2020, seitdem es nämlich die ersten Montagsdemos in der Bundesrepublik Deutschland gibt.
Die letzten Montagsdemos haben den Staat Deutsche Demokratische Republik auch nicht interessiert - bzw. deren Anliegen nicht.
Und wenn man nun eben mit einem Traktor kommt, so ist dies wenigstens ein mehr als nur deutliches Zeichen, dass jetzt "schluss mit lustig" ist (Zitat aus einem Orga-Chat der Landwirte).
Und wenn man nun eben mit einem Traktor kommt, so ist dies wenigstens ein mehr als nur deutliches Zeichen
Oh ja, es ist ein deutliches Zeichen, denn:
https://www.gutefrage.net/frage/bauern-demo-ohne-traktoren#answer-528897263
Damit bauen sie eine maschinelle Drohkulisse auf.
Man kanns auch übertreiben. Wen bedrohen die Landwirte denn damit? Es ist deren tägliches Arbeitsgerät.
Dann sollten wohl Lokführer bei ihren Streiks ihre Loks mitbringen.
Wen bedrohen die Landwirte denn damit?
Bedrohen ist das falsche Wort, aber irgendwie kann ich die Kritik des FS schon verstehen - aber in einem anderen Zusammenhang:
https://www.gutefrage.net/frage/bauern-demo-ohne-traktoren#answer-528897263
Weil das nutzen der Traktoren kein "verschanzen" in irgendwelchen Festungen darstellt und der Dialog ist absolut möglich, die Demos und andere Demos zielen nämlich auch garnicht darauf ab, dass der Dialog vor Ort stattfindet sondern dass er überhaupt stattfindet und zwar mit den Adressaten und das sind die Politiker die sicher nicht vor Ort seien werden.
Sagen wir mal so:
Man kann von den Klimaklebern halten was man will (ich persönlich mag sie nicht).
Aber sie haben wenigstens den Mumm, sich der Kritik und dem Ärger mit den von ihnen genötigten Menschen (z.B. Autofahrer) auszusetzen.
Die Bauern entziehen sich dem, da sie in ihren Traktoren unerreichbar sind.
Mein Fazit:
Wer sich das Recht herausnimmt Andere zu nötigen, sollte wenigstens den Anstand haben sich der Kritik und dem Ärger der genötigten Personen zu stellen.
Wer das nicht tut ist feige.
Mal davon abgesehen dass es immer feige ist, "die da Unten" (Mitmenschen) zu nötigen, um "die da Oben" (Politiker) unter Druck zu setzen.
Wer das tut denkt wie ein Erpresser.
Die Bauern entziehen sich dem, da sie in ihren Traktoren unerreichbar sind.
Tun sie nicht. Niemand wird abgehalten mit den Landwirten zu sprechen.
Unabhägig davon richtet sich der Protest hier nicht gegen die Autofahrer sondern gegen die Politiker.
Mal davon abgesehen dass es immer feige ist, "die da Unten" (Mitmenschen) zu nötigen, um "die da Oben" (Politiker) unter Druck zu setzen.
Da stimme ich dir halbwegs zu. Aber man sah ja an dem Protest gegen Habeck, dass ein "nötigen" von "den da oben" garnicht erst toleriert wird, nein da wird fleißig die Nazikeule geschwungen.
Tun sie nicht. Niemand wird abgehalten mit den Landwirten zu sprechen.
Ok, wie komme ich ins Gespräch mit dem Bauer der mit seinem Traktor vorbeituckert?
Wie mache ich das?
Aufspringen?
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Unabhägig davon richtet sich der Protest hier nicht gegen die Autofahrer sondern gegen die Politiker.
Genau!
-> Es geht darum, "die da Unten" (Mitmenschen) zu nötigen, um "die da Oben" (Politiker) unter Druck zu setzen.
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Aber man sah ja an dem Protest gegen Habeck, dass ein "nötigen" von "den da oben" garnicht erst toleriert wird
Da stimme ich Dir zu.
Solange nur die ohnehin wg. CO2 "pöhsen" Autofahrer oder Flugreisende von den Klimaklebern genötigt wurden, hat die links/grüne Politik wohlwollend ein Auge zugedrückt.
Jetzt wo ein Politiker mal selbst betroffen ist, wird die Politik auf einmal aktiv...
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Man kann von der Aktion gegen Habeck halten was man will.
Aber dass bei der Aktion auch andere Passagiere (auch Familien mit kleinen Kindern) mit betroffen waren, finde ich anstandslos.
Ob die Akteure das versehentlich (nicht drüber nachgedacht) oder absichtlich (war ihnen egal oder eine gewollte zusätzliche Provokation) ignoriert haben, weiß ich micht.
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da wird fleißig die Nazikeule geschwungen.
Mich stört dabei, dass da in dem Medien oft mit zweierlei Maß gemessen wird:
- Wenn Nazis bei Protesten (z.B. bei den Protesten in Zusammenhang mit Corona) mit dabei waren, wurden alle Teilnehmer als Nazi-Sympathisanten datgestellt.
- Wenn bei der Aktionen der Klimaaktivisten um den Hambacher Forst Linksautonome dabei sind, ist das bloß ungewollt/Zufall oder sie werden einfach wegdefiniert ("die sind doch garnicht linksautonom").
Sagen wir mal so:
Bei einer Demo geht es ja auch um einen gesellschaftlichen Dialog.
Es kann eine Interaktion (ob gut oder schlecht sei mal dahingestellt) der Protestierenden mit interessierten Passanten und Medienvertretern geschehen.
D.h. man kann mit den Protestierenden (die über die Straße laufen oder darauf sitzen) ins Gespräch kommen, um Fragen zu stellen oder um Kritik zu üben...
Die Bauern nutzen für ihren Protest ihre Traktoren sozusagen als "rollende Festungen", in denen sie sich "verschanzen" - sie kanzeln sich ab, sind für Passanten und Medienvertreter nicht ansprechbar, und zeigen so klar dass sie an einem gesellschaftlichen Dialog nicht interessiert sind.
Die Bauern sind von Natur aus normale Menschen wie du und ich.
Neuerdings bemühen sich die Landwirte, jeden zu informieren der ohne jegliches Fachwissen alles besser wissen möchte als die Landwirte nach einem mehrjährigen Studium oder einer mehrjährigen Berufsausbildung.
Sprich einfach mal jemanden an, der sein Leben mit der Landwirtschaft bestreiten muß.
Womöglich wirst du da viel Neues erfahren und einige erfundene Argumente begraben.
Die Bauern sind von Natur aus normale Menschen wie du und ich.
Ja, und normale Menschen können falsche Wege einschlagen, wie Du und ich.
Obwohl ich bzgl. diesem Fall nicht, denn ich habe als Kind noch gelernt:
"Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem andern zu."
-> Also kommt für mich das Nötigen von wildfremden Leuten die dann einfach das Pech haben zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, nicht in Frage.
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Neuerdings bemühen sich die Landwirte, jeden zu informieren
Genauso nutzen die Klimakleber auch jede Gelegenheit, über ihr Anliegen zu informieren.
Das macht ihre Aktionen (Nötigung, Sachbeschädigung) aber auch nicht besser.
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Sprich einfach mal jemanden an, der sein Leben mit der Landwirtschaft bestreiten muß.
Womöglich wirst du da viel Neues erfahren und einige erfundene Argumente begraben.
Welche erfundene Argumente?
Zu hoffen ist, dass bei Straftaten die Polizei tätig wird.