Wird Wagenknecht aufgeben?
Noch vor wenigen Monaten schien alles nach Plan zu laufen. Das BSW startete durch, holte Mandate in Europa und in mehreren Landtagen. Die Umfragen versprachen sogar eine sichere Zukunft im Bundestag. Doch dann kam der Wahlabend – und mit ihm der Schock: 9000 Stimmen fehlten zum erhofften Erfolg. Statt großer Politik im Parlament bleibt dem BSW nur die außerparlamentarische Opposition.
Trotz der Wahlniederlage bleibt das BSW in vier Parlamenten vertreten und regiert in Thüringen und Brandenburg sogar mit. Und das nächste Ziel ist schon in Sicht: 2026 könnten die Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt neue Chancen bringen.
Doch was wird aus Sahra Wagenknecht? Die Frau, die das BSW zu ihrem persönlichen Projekt gemacht hat, ist abgetaucht. Nach der Wahl ließ sie sich nur noch kurz in der Bundespressekonferenz und im alten Bundestag blicken – seitdem herrscht Funkstille. Ihre Social-Media-Kanäle laufen weiter, doch Interviews oder öffentliche Auftritte? Fehlanzeige.
Glaubt Ihr Frau Wagenknecht gönnt sich aktuell eine Pause oder wird Sie ihren Rücktritt verkünden? Bedenkt man Ihr Alter, Mitte 50, Ihr Ehemann ist Anfang 80. Wird Sie weitermachen?
3 Antworten
Parteien, die sich nach einer Person benennen, sind eigentlich schon deshalb langfristig zum Scheitern verurteilt. Irgendwann ist die Gründerperson weg und was dann?
Ich als Hamburger habe da immer noch die "Schill-Partei" im Kopf als warnendes Beispiel.
Vielleicht hat die Sahra jetzt schon keine Lust mehr und ein Bündnis SW ohne SW geht halt nicht
Der Name ist laut Wagenknecht nicht endgültig. Der Name wurde gewählt, weil Parteigründung, Aufbau der Partei schnell gehen musste sage sie. Dann musste ein Name her den sich Wähler merken können. Das der Parteiname aber geändert wird war klar sagte Wagenknecht, und hat das so begründet wie Du. Sie wird nicht noch 20 Jahre lang Politik machen, möchte aber das die Partei weiter besteht.
Frau Wagenknechts Stärke ist, sich und ihre russlandfreundlichen Inhalte zu verkaufen. Eine demokratische Partei gemeinsam mit anderen Menschen ist nicht ihr Ding. Sie ist und bleibt eine Einzelgängerin, die sich gern im Licht der Öffentlichkeit sonnt.
Schon im alten Bundestag hatte sie die höchsten Fehlzeiten, das Arbeiten an Inhalten und das Organisieren ist nicht ihr Ding. Da sie aber das BSW rund um ihren Astralleib errichtet hat, wird es nicht wieder auferstehen.

Sie war nie Vorsitzende der Linken. Es gab sogar ein Parteiausschlussverfahren und sie wurde aufgefordert, ihr Mandat aufzugeben. Durch die extrem geringe Präsenz im Bundestag schadete sie dieser Partei. Sie war lediglich die Führerin des nach ihr benannten Kader-Bündnisses.
Sie war bis vor Ihrem Austritt Fraktionsvorsitzende der Linken gemeinsam mit diesem Bartsch. Das wäre sie nicht gewesen wenn sie sooooo unbeliebt gewesen wäre.
Eine Fraktionsvorsitzende ist keine Vorsitzende. Und das war sie seit 10 Jahren nicht mehr.
Bis 2019 gemeinsam mit Bartsch. Sie war erfolgreich in der Linken. Einfach ehrlich bleiben und aus Missgunst ihre Erfolge nicht klein reden.
Du weißt selbst das sie ziemlich erfolgreich war innerhalb der Linken, und lange das Aushängeschild dieser Partei war - das war sie weil sie beliebt war innerhalb und außerhalb der Partei.
Das ist der Unterschied zwischen Sahra Wagenknecht und mir. Ich kämpfe für meine Partei und ich bin für sie da, selbst wenn sie am Boden ist, so wie jetzt. :) Manche Menschen können eben kämpfen, andere wiederrum nicht. :)
Wieso gehst Du davon aus das sie nicht mehr kämpft? Das wissen wir doch nicht.
Das sie nicht gut im organisieren ist und Einzelgänger ist hat sie immer wieder in Interviews gesagt. Sie war lange Zeit Vorsitzende der Linken, und die Linken sind demokratisch. Man war mit ihr also sehr zufrieden auch wenn sie war wie sie eben war.