Wie viel Freiheit macht glücklich?
Macht die Selbstverwirklichung in Zeichen der Freiheit wirklich glücklich?
Wie viel Unabhängigkeit ist nötig um glücklich zu bleiben?
Wie viel Freiheit hält eine Beziehung aus?
Wie viel Freiheit hält eine Familie aus?
Ist eine freie Gesellschaft eine glückliche Gesellschaft? Oder vereinsamt zu viel Freiheit die Menschen und stürzt sie ins Unglück?
4 Antworten
Das ist eine Frage, die sehr individuell beantwortet werden muss.
Freiheit in unserer Gesellschaft heißt in der Regel mehr Individualismus. Das ist oft gut, weil viel mehr möglich ist, als in starren Gesellschaftsnormen. Gleichzeitig geht dadurch eine Art Gemeinschaftssinn verloren, was man z. B. am Rückgang von ehrenamtlichen Tätigkeiten sehen kann, was wiederum der Gesellschaft mittelfristig schadet.
Auch glaube ich das in einer Beziehung und in der Familie nie jemand kontrolliert werden sollte, schon gar nicht einseitig. Aber man muss sich halt auf ein Maß einigen, was für beide vertretbar ist und wie viel Freiheit gut ist, sollte man auf jeden Fall abklären. Gerade in Bezug auf Partnerschaft und Umgang mit anderen Menschen.
Freie Gesellschaften hingegen sind mMn immer glücklicher als unfreie, weil Freiheit bedeutet, die Wahl zu haben, was man tun möchte, wie man leben will. Demokratien zeichnen sich ja gerade durch Mitbestimmung aus, die essenziell für die meisten ist, gerade auch, um sich gegen Unterdrückung wehren zu können.
Das, was ich früher als Freiheit betrachtete, hat sich, nachdem ich die katholische Freiheit gefunden habe, als Unfreiheit, als Sklaverei der Sünde, als Abhängigkeit von irdischen Leidenschaften erkannt. Da ich also aus Erfahrung einen guten Vergleich habe, kann ich sagen, dass immer freier wird, je mehr und besser man nach Gottes Geboten lebt, die uns in die Unabhängigkeit von Sünde und irdischer Leidenschaft rufen, um innerlich frei zu werden.
Wieviel Freiheit macht glücklich?
Zunächst ist die Frage zu klären: Freiheit von was oder wem sowie Freiheit - wofür?
Bei vielen Menschen, die in unserer Gesellschaft von Freiheit reden, fällt auch der Begriff Selbstverwirklichung. Aber genau hier liegt das Problem. Der Begriff wird meist missbraucht, um Orientierungslosigkeit, Haltlosigkeit und Ängste zu kaschieren.
Letztendlich sind wir doch im philosophischen Sinne alle Sklaven. Manche sind Sklaven von Gott,
im christlichen Sinne bin ich ein Kind Gottes und kein Sklave
Freiheit macht nicht glücklich, sie ist viel mehr eine Bürde um die gerungen werden muss.
Freiheit gibt die Chance und Möglichkeit der Selbstverwirklichung, das ist mehr als andere Zustände versprechen können, die einen eher zurichten, so wie der Dreher seien Werkbank.
Die Familie ist teil der Zwangsbeglückung autoritärer Tradition, die muss Freiheit ermöglichen, nicht "Aushalten", wenn sie in der neuen Zeit Bedeutung behalten will.
Das bedeutet wenn jemand Beispielweise keine Orientierung im Leben hat, so behauptet er: Ich habe mich selbst verwirklicht.
Deine Gegenfrage: Freiheit von was? Diese Frage ist sehr klug. Das erinnert mich an dem Spruch: Die einzige Freiheit des Herzens ist es sich aus zu suchen wem er sich bindet.
Letztendlich sind wir doch im philosophischen Sinne alle Sklaven. Manche sind Sklaven von Gott, andere sind Sklaven ihrer Begierden nach Geld, Sex. Andere sind Sklaven ihrer Kinder, Schönheit oder der Karriere etc. Die einzige Freiheit besteht darin wo wir uns freiwillig hingeben.